Darstellung der Susanna im Bade
NS-Raubgut

Ausstellung im Lindenau-Museum Altenburg „An die Wand oder in den Giftschrank?“

Die Neuzugänge der Grafischen Sammlung von 1934 bis 1961.

Das Lindenau-Museum Altenburg beleuchtet in seiner Ausstellung „An die Wand oder in den Giftschrank? – Neuzugänge in die Grafische Sammlung von 1934 bis 1961“ die Ergebnisse der Provenienzforschung im eigenen Haus.

Seit 2018 wird die Herkunft der Sammlungen des Lindenau-Museums Altenburg intensiv untersucht. Werke mit NS-verfolgungsbedingtem Kontext stehen ebenso im Mittelpunkt der hauseigenen Provenienzforschung wie Zugänge in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR. Neuester Schwerpunkt der oftmals detektivischen Arbeit ist die Grafische Sammlung des Kunstmuseums, die mit 50 000 Einzelblättern und Mappenwerken den größten Sammlungsbereich darstellt.

Die Anfänge der Grafischen Sammlung liegen im Jahr 1934. Einen enormen Zuwachs erfuhr sie jedoch erst in den 1950er Jahren unter dem damaligen Museumsdirektor Hanns-Conon von der Gabelentz, dessen Erwerbungen vornehmlich deutsche Grafik des 19. und 20. Jahrhunderts umfassten. Die „Ära Gabelentz“ steht im Zentrum der aktuellen Untersuchungen, für die mit zahlreichen Museen, Bibliotheken und Archiven aus ganz Deutschland zusammengearbeitet wird.

Erste Forschungsergebnisse, aber auch einige „schwierige Fälle“ werden im Rahmen der nunmehr dritten KUNSTWAND-Präsentation zur Provenienzforschung am Lindenau-Museum in der Kunstgasse 1 vorgestellt. Zu den ausgestellten Arbeiten auf Papier gehören unter anderem Werke von Paul Klee, Otto Dix und dem „frühen“ Gerhard Altenbourg. Für die Besucher:innen bietet sich so eine neue Perspektive auf die Sammlung und die Sammlungsgeschichte des Lindenau-Museums.

Zur KUNSTWAND-Präsentation erscheint ein Katalog.
Eröffnung: Donnerstag, 17. Oktober 2024, 18 Uhr, Lindenau-Museum in der Kunstgasse 1
Ausstellungslaufzeit: 18. Oktober 2024 bis 14. Januar 2025

Weitere Informationen unter https://www.lindenau-museum.de/