Die Hochschule für Jüdische Studien (HfJS) eröffnet am 21. November die Ausstellung „Library of Lost Books“. Zur Vernissage werden u.a. Philipp Zschommler, HfJS, über die Suche nach NS-Raubgut an der Hochschule berichten und Kinga Bloch, Leo-Baeck-Institut London, das Projekt „Library of Lost Books“ vorstellen.
Das mit dem Grimme Online Award ausgezeichnete Projekt „Library of Lost Books“ stellt auf seiner Multi-Media-Plattform (libraryoflostbooks.com/de/) die Geschichte der 1942 durch die Nationalsozialisten aufgelösten Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums dar. Sie beleuchtet dabei vor allem die Personen, die mit der Hochschule verbunden waren und verknüpft unterschiedliche Elemente, um ein lebendiges Bild einer der einflussreichsten deutsch-jüdischen Einrichtungen nachzuzeichnen. Ein Citizen-Science-Ansatz soll die geraubte Bibliothek virtuell wiederherstellen. Dazu werden in einer Datenbank sämtliche Bücher verzeichnet, die in den Beständen der Bibliothek nachgewiesen werden können. Ein Teil dieser inzwischen weltweit verstreuten Bücher wurde in unterschiedlichen Bibliotheken identifiziert und trägt zur Rekonstruktion des ursprünglichen Bestandes bei. Auch in der Heidelberger Hochschule für Jüdische Studien wurden im Zuge der Provenienzrecherchen Bücher der Berliner Hochschule ausfindig gemacht und sie bilden den Anknüpfungspunkt an das Projekt und die Wanderausstellung „Library of Lost Books“.
Die Vernissage findet im Foyer der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg statt am 21. November 2024 ab 18 Uhr statt. Um eine vorherige Anmeldung unter registration@hfjs.eu wird gebeten.
Weitere Informationen unter https://www.hfjs.eu/
Zu den vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekten an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg