Der Rat der Landeshauptstadt Düsseldorf hat am 19. September die Restitution und den anschließenden Kauf des Gemäldes „Rudolf Wenzel Markowsky" des Künstlers Ferdinand Georg Waldmüller beschlossen. Das 1840 geschaffene Porträt, das sich derzeit in der Sammlung des Kunstpalasts befindet, wird an die Erbengemeinschaft von Irene Hellmann zurückgegeben und kehrt anschließend für 35.000 Euro in die städtische Sammlung zurück.
Das Gemälde befand sich seit den 1920er-Jahren im Besitz von Irene Hellmann (1882-1944) und zeigt den 21-jährigen Rudolf Wenzel Markowsky (1819-1888) in der Uniform eines österreichischen Kürassieroffiziers. Die Österreicherin Irene Hellmann wurde von den Nationalsozialisten als Jüdin verfolgt. Nach dem Tod ihres Mannes gelang ihr 1939 von Wien aus zunächst die Emigration. Nach einem kurzen Aufenthalt bei ihrer Tochter in London zog sie zu ihrem Sohn Bernhard in die Niederlande. Beide wurden in Vernichtungslager deportiert und ermordet, Bernhard am 2. April 1943 in Sobibor und Irene Hellmann am 6. März 1944 in Auschwitz.
Noch 1938 lässt sich das nun restituierte Porträt im Eigentum von Irene Hellmann nachweisen. Zu welchem Zeitpunkt sie es veräußerte und welchen Weg das Gemälde nach Düsseldorf nahm, konnte nicht abschließend geklärt werden. Die Kunstsammlungen der Stadt Düsseldorf erwarben das Werk im Juni 1939 von der Galerie Hans Bammann.