Pinselzeichnung zeigt Pilger in karger Landschaft
Kriegsverluste

Kupferstich-Kabinett Dresden erhält Kriegsverlust zurück

Vermisste Zeichnung kehrt nach fast 80 Jahren in die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zurück.

Nach fast acht Jahrzehnten kehrt die seit dem Zweiten Weltkrieg vermisste Zeichnung „Pilger in der römischen Campagna“ in das Kupferstich-Kabinett der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) zurück.

Die aquarellierte Pinselzeichnung von Victor Paul Mohn (1842−1911), einem Schüler Ludwig Richters und Weggefährten Albert Venus’, wurde 1908 erworben. Sie wurde von den Erben des sächsischen Sammlers Eduard Cichorius (1819−1907) für das Dresdner Kupferstich-Kabinett angekauft. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Werk mit den Beständen des Museums nach Schloss Weesenstein ausgelagert, ging dann aber verloren und galt seitdem als Kriegsverlust.

Das Werk war sowohl im Katalog der kriegsverlorenen Zeichnungen des Kupferstich-Kabinetts (Christian Dittrich, 1987) als auch in der Lost Art-Datenbank der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste publiziert und konnte nach der Einlieferung in das Auktionshaus Karl & Faber durch dortige Mitarbeiter:innen und Provenienzforscher:innen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) identifiziert werden. Auf Vermittlung des Münchner Kunstauktionshauses entschloss sich der Einlieferer, es den SKD im Rahmen einer gütlichen Einigung zu schenken.