Sitz der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg
NS-Raubgut
Koloniale Kontexte
Kriegsverluste
SBZ / DDR

Stiftungsrat des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste beruft neue Vorständin

Der Stiftungsrat der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste hat Frau Prof. Dr. Meike Hopp zur neuen Vorständin des Zentrums berufen.

Der Stiftungsrat der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste hat Frau Prof. Dr. Meike Hopp in seiner Sitzung am 1. April 2025 zur neuen Vorständin des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste berufen. Die nun beginnenden Vertragsverhandlungen umfassen insbesondere Abstimmungen mit der Universität zu Köln, an die sie einen Ruf erhalten hat. Die Amtszeit als Vorständin des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste wird zunächst fünf Jahre mit der Möglichkeit einer Verlängerung betragen. Sie wird ihre Tätigkeit zum nächstmöglichen Zeitpunkt aufnehmen.

Der Stiftungsratsvorsitzende, Herr Dr. Andreas Görgen, erklärte: „Mit Frau Prof. Dr. Meike Hopp hat der Stiftungsrat heute eine national wie international anerkannte Expertin im Bereich der Provenienzforschung berufen, die mit ihrem bisherigen Forschungsschwerpunkt auf die Digitalisierung der Provenienzforschung alle Voraussetzungen für eine Weiterentwicklung der Provenienzforschung in Deutschland mitbringt.“

Zur Person: Prof. Dr. Meike Hopp
Prof. Dr. Meike Hopp leitet seit 2019 das Fachgebiet Digitale Provenienzforschung am Institut für Kunstwissenschaft und Historische Urbanistik der Technischen Universität Berlin. Sie studierte Kunstgeschichte, Theaterwissenschaft und Klassische Archäologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und wurde dort 2012 mit einer vielfach rezipierten Dissertation zum Kunsthandel im Nationalsozialismus promoviert. Ab 2009 forschte und lehrte sie am Zentralinstitut für Kunstgeschichte in München, wo sie mehrere Projekte zur Provenienz- und Kunstmarktforschung leitete – unter anderem in Kooperation mit der Staatlichen Graphischen Sammlung München. Ihre Arbeit ist international breit vernetzt; sie ist regelmäßig auf internationalen Tagungen vertreten und engagiert sich für die Weiterentwicklung digitaler Methoden in der Provenienzforschung. 2018 erhielt sie ein Fellowship des Exzellenzclusters TOPOI an der TU Berlin, wo sie seit 2019 eine Juniorprofessur innehat. Sie ist seit 2018 Vorsitzende des Arbeitskreises Provenienzforschung e.V. und seit 2022 Vorsitzende des Kuratoriums der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste.

Zum Zentrum:
Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste ist national und international der zentrale Ansprechpartner und Akteur in Deutschland zu Fragen der Umsetzung der Washingtoner Prinzipien. Es wurde 2015 von Bund, Ländern und Kommunen mit Sitz in Magdeburg errichtet. Neben der Hauptaufgabe der Aufarbeitung des nationalsozialistischen Kulturgutraubs zählen kriegsbedingt verbrachte Kulturgüter sowie Kulturgutverluste in der sowjetischen Besatzungszone und der DDR wie auch Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zu den Handlungsfeldern des Zentrums. Das mit Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ausgestattete Zentrum bietet finanzielle Unterstützung für Provenienzforschungsprojekte, die öffentliche wie private Kulturgut bewahrende Einrichtungen in ihren Beständen durchführen.

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Die neue Vorständin des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste, Meike Hopp