Erstcheck zu Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten (Subsahara-Afrika) in acht niedersächsischen Museen und Sammlungen

Förderbereich:
Koloniale Kontexte
Zuwendungs­empfänger:
Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V.
Kooperationspartner:
  • Landesmuseum Hannover. Koordinationsstelle des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen
  • Fehn- und Schiffahrtsmuseum Westrhauderfehn
  • Küstenmuseum Wilhelmshaven
  • Deutsches Marinemuseum
  • Naturforschende Gesellschaft zu Emden von 1814
  • Kunsthalle Emden - Stiftung Henri und Eske Nannen und Schenkung Otto van de Loo
  • Ostfriesisches Teemuseum Norden
  • Goslarer Museum
  • Museum Nienburg
Bundesland:
Niedersachsen
Ansprechpartner:
Dr. Thomas Overdick

PositionMuseumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V.

E-Mailthomas.overdick@mvnb.de

Dr. Sebastian-Manès Sprute

E-Mailsebastiansprute@gmail.com

Dr. Claudia Andratschke

PositionLandesmuseum Hannover/ Netzwerk für Provenienzforschung in Niedersachsen

E-Mailclaudia.andratschke@landesmuseum-hannover.de

Annekathrin Krieger, M.A.

PositionNetzwerk für Provenienzforschung in Niedersachsen

E-Mailannekathrin.krieger@landesmuseum-hannover.de).

Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Das Verbundprojekt mit acht niedersächsischen Einrichtungen zielt darauf ab, mit einem Erstcheck Bestände aus Subsahara-Afrika und deren mögliche koloniale Herkunftskontexte zu identifizieren, zu dokumentieren und somit weiteren Forschungsbedarf auszuloten. Im Rahmen der Dokumentation sollen die bisherigen regionalen und kulturellen Zuschreibungen sowie überlieferte Geber:innen erstmals überprüft und mögliche Erwerbsumstände in kolonialen Kontexten in den Blick genommen werden. Ferner ist zu klären, ob sich unter den zu untersuchenden Beständen menschliche Überreste oder geheim-sakrale Objekte befinden. Insgesamt handelt es sich nach derzeitigem Stand um 600 Objekte, darunter 200 bisher nicht näher regional zugeordnete Gegenstände. Ermittelte Bestände aus kolonialen Kontexten sollen in der PROVEANA- und daneben der PAESE-Datenbank dokumentiert, weitere außereuropäische Bestände im Hinblick auf eine Bedarfsermittlung von künftigen Erstcheck-Projekten summarisch miterfasst werden.

Die Projektleitung liegt beim Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e. V., inhaltlich und personell unterstützt vom Netzwerk Provenienzforschung in Niedersachsen. Für die Bearbeitung des Projekts konnte Dr. Sebastian-Manès Sprute gewonnen werden, der am FB Afrikawissenschaften der HU Berlin promoviert hat und zuletzt für das Projekt „Umgekehrte Sammlungsgeschichte. Mapping Kamerun in deutschen Museen an der TU Berlin tätig war.

In der zweiten Hälfte der Projektlaufzeit werden das Netzwerk und der MVNB einen Workshop mit Vertreter:innen der teilnehmenden Einrichtungen, der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste und Verbänden, die sich für migrantische Gesellschaften und Dekolonisierungsprozesse einsetzen, durchführen. Die dabei diskutierten Ergebnisse werden in der Reihe „Veröffentlichungen des Netzwerks Provenienzforschung in Niedersachsen open access publiziert.

© Museumsverband für Niedersachsen und Bremen e.V.