NS-Raubgut

Alfred Fass in der digitalen Gesprächsreihe mit Nachkommen jüdischer Kunstsammler:innen 2022

Zum Auf­takt der di­gi­ta­len Ge­sprächs­rei­he mit Nach­kom­men jü­di­scher Kunst­samm­ler:in­nen 2022 am 11. Ju­li 2022 sprach Al­fred Fass mit Ya­na Sla­vo­va und Uwe Hart­mann.

Al­fred Fass ist der Ur­en­kel des Nürn­ber­ger Spiel­zeug­fa­bri­kan­ten Ab­ra­ham Adels­ber­ger (1863-1940), der ei­ne Kunst­samm­lung mit min­des­tens 1000 Ob­jek­ten be­saß. Nach­dem sei­ne Fir­ma „Fi­scher & Co.“ En­de der 1920er Jah­re in fi­nan­zi­el­le Schwie­rig­kei­ten ge­riet, setz­te Adels­ber­ger Tei­le der Samm­lung als Kre­dit­si­che­rung bei Geld­ge­bern wie bei­spiels­wei­se der Dresd­ner Bank ein. Im „Ab­ra­ham Adels­ber­ger Art Re­se­arch Pro­ject“ des Kunst­his­to­ri­schen In­sti­tuts an der FU Ber­lin, ge­för­dert vom Deut­schen Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te, soll nicht nur die Samm­lung re­kon­stru­iert, son­dern auch die Rol­le von Ban­ken bei der Ver­wer­tung der Ob­jek­te be­leuch­tet wer­den. Ab­ra­ham Adels­ber­ger ließ zwar be­reits vor 1933 Kunst­wer­ke ver­stei­gern, doch den Rest der Samm­lung ver­lor die Fa­mi­lie auf­grund der Ver­fol­gung durch die Na­tio­nal­so­zia­lis­ten. 1939 floh Ab­ra­ham Adels­ber­ger mit sei­ner Frau Clot­hil­de nach Ams­ter­dam, wo er 1940 starb. Clot­hil­de Adels­ber­ger wur­de 1943 in das KZ Ber­gen-Bel­sen de­por­tiert und über­leb­te den Ho­lo­caust.

Al­fred Fass ist Ge­schäfts­mann und His­to­ri­ker in Is­rael.
Ya­na Sla­vo­va ist wis­sen­schaft­li­che Mit­ar­bei­te­rin im „Ab­ra­ham Adels­ber­ger Art Re­se­arch Pro­ject“ am Kunst­his­to­ri­schen In­sti­tut der Frei­en Uni­ver­si­tät Ber­lin.
Dr. Uwe Hart­mann ist Lei­ter des Fach­be­reichs Kul­tur­gut­ver­lus­te im 20. Jahr­hun­dert in Eu­ro­pa am Deut­schen Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te.

Hin­weis: Das Ge­spräch wur­de in eng­li­scher Spra­che ge­führt.

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