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Nazi-looted cultural property
(Wieder-)Entdecken: Die Kunsthalle Mannheim 1933 bis 1945 und die Folgen
Deutschland, Mannheim
Start date:
1. June 2018
End date:
31. May 2020
Kurator: Matthias Listl
"Die Dauerausstellung veranschaulicht die Auswirkungen, die die Zeit des Nationalsozialismus bis heute auf die Kunsthalle Mannheim, ihre Sammlung sowie auf die mit dem Museum verbundenen Menschen hat. Ein Fokus liegt auf dem dauerhaften Verlust von über ... read more 500 Werken, den das Museum 1937 im Zuge der Beschlagnahmungen „entarteter Kunst“ erlitten hat. Deutlich wird aber auch, dass die Kunsthalle Mannheim nicht ausschließlich als Opfer zu begreifen ist. In der Ausstellung wird mit den „Kulturbolschewistischen Bildern“ gleichzeitig auch der Blick auf jene 1933 von der Kunsthalle Mannheim durchgeführte Propaganda-Ausstellung gelenkt, die am Anfang der nationalsozialistischen Hetzkampagnen gegen die moderne Avantgarde steht.
Wie unmittelbar und brutal der Nationalsozialismus in das Leben vieler eingriff, die mit der Kunsthalle Mannheim verbunden waren, zeigt ein zweiter Themenbereich. Im Mittelpunkt stehen die Lebenswege von fünf jüdischen Familien aus Mannheim. Sie alle trugen als Stifter zum Auf- und Ausbau der Mannheimer Sammlung bei und blieben dem Museum – trotz Flucht und Vertreibung – auch nach 1945 verbunden.
Mit den bisherigen Ergebnissen der Provenienzforschung an der Kunsthalle Mannheim werden abschließend die Anstrengungen thematisiert, die das Museum aktuell unternimmt, um von den Nationalsozialisten begangenes Unrecht aufzudecken und möglichst wieder gut zu machen. Der Besucher hat hier die Möglichkeit, die komplizierte Suche nach sogenannter NS-Raubkunst in der Mannheimer Sammlung nachzuvollziehen. Die Provenienzforschungsstelle wurde durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gefördert." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
"Die Dauerausstellung veranschaulicht die Auswirkungen, die die Zeit des Nationalsozialismus bis heute auf die Kunsthalle Mannheim, ihre Sammlung sowie auf die mit dem Museum verbundenen Menschen hat. Ein Fokus liegt auf dem dauerhaften Verlust von über ... read more 500 Werken, den das Museum 1937 im Zuge der Beschlagnahmungen „entarteter Kunst“ erlitten hat. Deutlich wird aber auch, dass die Kunsthalle Mannheim nicht ausschließlich als Opfer zu begreifen ist. In der Ausstellung wird mit den „Kulturbolschewistischen Bildern“ gleichzeitig auch der Blick auf jene 1933 von der Kunsthalle Mannheim durchgeführte Propaganda-Ausstellung gelenkt, die am Anfang der nationalsozialistischen Hetzkampagnen gegen die moderne Avantgarde steht.
Wie unmittelbar und brutal der Nationalsozialismus in das Leben vieler eingriff, die mit der Kunsthalle Mannheim verbunden waren, zeigt ein zweiter Themenbereich. Im Mittelpunkt stehen die Lebenswege von fünf jüdischen Familien aus Mannheim. Sie alle trugen als Stifter zum Auf- und Ausbau der Mannheimer Sammlung bei und blieben dem Museum – trotz Flucht und Vertreibung – auch nach 1945 verbunden.
Mit den bisherigen Ergebnissen der Provenienzforschung an der Kunsthalle Mannheim werden abschließend die Anstrengungen thematisiert, die das Museum aktuell unternimmt, um von den Nationalsozialisten begangenes Unrecht aufzudecken und möglichst wieder gut zu machen. Der Besucher hat hier die Möglichkeit, die komplizierte Suche nach sogenannter NS-Raubkunst in der Mannheimer Sammlung nachzuvollziehen. Die Provenienzforschungsstelle wurde durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gefördert." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
Nazi-looted cultural property
Berliner Bibliotheken im Nationalsozialismus. Sonderausstellung anlässlich der Bücherverbrennungen vor 85 Jahren
Deutschland, Berlin
Start date:
28. May 2018
End date:
31. October 2018
"Die Ausstellung nimmt exemplarisch sieben ganz unterschiedliche Berliner Bibliotheken in den Blick: Welche Sammlungen wurden von den Nationalsozialisten zerschlagen, welche Einrichtungen geschlossen? Was geschah mit verbotener Literatur in Volksbüchereien und wie ging man in
... read more
wissenschaftlichen Bibliotheken damit um? Welche Wege nahm das Raubgut von Verfolgten, wer hat davon profitiert? Auch die Ausgrenzung von Nutzerinnen und Nutzern sowie die Entlassung und Diskriminierung von Bibliothekspersonal kommen zur Sprache." (Quelle: Digitalisat zur Ausstellung, letzter Zugriff: 11.04.2022)
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Nazi-looted cultural property
die kunst zu sammeln. die städtische kunstsammlung in kassel
Deutschland, Kassel
Start date:
17. May 2018
End date:
22. September 2018
"Von Fürstenbildnissen und romantischer Landschaftsmalerei bis zur documenta-Kunst: Die Städtische Kunstsammlung Kassel spannt einen Bogen vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, sie umfasst sowohl lokal bedeutsame Werke als auch Kunst mit internationaler Ausstrahlung. Die
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Sonderausstellung »Die Kunst zu sammeln« rückt nun erstmals die Geschichte der Städtischen Kunstsammlung in den Fokus. Sie veranschaulicht die Anfänge durch Stiftungen im 19. Jahrhundert und zeigt auf, wie die Sammlung ihr heutiges Erscheinungsbild erhielt.
Der Rundgang beginnt mit dem Vermächtnis der Gräfin Louise Bose, das 1883 den Grundstein der Städtischen Sammlung legte. Erste städtische Ankäufe 1913 berücksichtigten besonders Hessische Künstler, aber auch Werke der französischen Moderne wurden systematisch erworben. Die Ausstellung folgt der Sammlung im Nationalsozialismus und ihrem Neuaufbau in der Nachkriegszeit bis zu den bedeutenden documenta-Ankäufen.
Nachdem die Sammlung seit 1921 an unterschiedlichen Standorten beheimatet war, werden seit 1976 die Gemälde und Skulpturen ab 1800 gemeinsam mit den staatlichen Kunstbeständen in der Neuen Galerie gezeigt. Als wichtige Ergänzung der ständigen Präsentation sind in der Sonderausstellung auch Künstlerinnen und Künstler vertreten, deren Werke teilweise nach vielen Jahrzehnten wieder zu sehen sind. Viele Künstler haben sich intensiv mit der Stadt und ihrer Geschichte auseinandergesetzt oder direkt in das urbane Umfeld eingegriffen. Dass die Sammlungsgeschichte untrennbar mit der Kasseler Bevölkerung und Institutionen verbunden ist, spiegelt sich im engen Austausch mit Akademie und Kunstverein. In der Ausstellung tritt nun Vergessenes zu Tage und Bekanntes wird aus einem neuen Blickwinkel betrachtet: Es gibt viel zu entdecken! (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
Der Rundgang beginnt mit dem Vermächtnis der Gräfin Louise Bose, das 1883 den Grundstein der Städtischen Sammlung legte. Erste städtische Ankäufe 1913 berücksichtigten besonders Hessische Künstler, aber auch Werke der französischen Moderne wurden systematisch erworben. Die Ausstellung folgt der Sammlung im Nationalsozialismus und ihrem Neuaufbau in der Nachkriegszeit bis zu den bedeutenden documenta-Ankäufen.
Nachdem die Sammlung seit 1921 an unterschiedlichen Standorten beheimatet war, werden seit 1976 die Gemälde und Skulpturen ab 1800 gemeinsam mit den staatlichen Kunstbeständen in der Neuen Galerie gezeigt. Als wichtige Ergänzung der ständigen Präsentation sind in der Sonderausstellung auch Künstlerinnen und Künstler vertreten, deren Werke teilweise nach vielen Jahrzehnten wieder zu sehen sind. Viele Künstler haben sich intensiv mit der Stadt und ihrer Geschichte auseinandergesetzt oder direkt in das urbane Umfeld eingegriffen. Dass die Sammlungsgeschichte untrennbar mit der Kasseler Bevölkerung und Institutionen verbunden ist, spiegelt sich im engen Austausch mit Akademie und Kunstverein. In der Ausstellung tritt nun Vergessenes zu Tage und Bekanntes wird aus einem neuen Blickwinkel betrachtet: Es gibt viel zu entdecken! (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
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Geerbt. Gekauft. Geraubt? Alltagsdinge und ihre NS-Vergangenheit
Deutschland, Frankfurt am Main
Start date:
16. May 2018
End date:
13. October 2018
Kuratorin: Angela Jannelli
"Von Mai bis Oktober 2018 beschäftigte sich das Stadtlabor mit „schwierigen Dingen“, d.h. mit Gegenständen aus ehemals jüdischem Besitz, die im Nationalsozialismus ihren Besitzer gewechselt haben. Dieses Stadtlabor stand im Zusammenhang mit der ... read more Wanderausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945“, erarbeitet vom Fritz Bauer Institut und vom Hessischen Rundfunk. Die Ausstellung tourte seit 16 Jahren durch Hessen und fand nun ihren Abschluss im Historischen Museum, wo eine Auswahl der mehr als 150 Fälle gezeigt wird, die seit 2002 an den verschiedenen Ausstellungsorten recherchiert worden sind.
Die Abschlusspräsentation der Wanderausstellung nahm das Historische Museum zum Anlass, die heute noch sichtbaren Spuren des ‚legalisierten Raubs“ zu zeigen: in der Museumssammlung wie in Privatbesitz. Daher wurde ergänzend die Ausstellung „Geerbt. Gekauft. Geraubt?“ entwickelt. In einem Teil der Ausstellung wurde gezeigt, wie das Museum vom ‚legalisierten Raub‘ an den Juden profitierte, welche Rolle die Provenienzforschung im Museum spielt und mit welchen Fragen und Schwierigkeiten sie konfrontiert ist. In einem zweiten Teil wurden die Auswirkungen des ‚legalisierten Raubs‘ auf sechs Familien gezeigt, deren Geschichten in der Bibliothek der Generationen erzählt werden.
Im Stadtlabor ging es um Gegenstände aus Privatbesitz, die im Nationalsozialismus ihren Besitzer wechselten, z.B. auf öffentlichen Auktionen, bei denen das Hab und Gut der deportierten Juden versteigert wurde. Auch wer als „fliegergeschädigt“ galt und mit Kleidung und Möbeln neu ausgestattet wurde, bekam vielfach Gegenstände, die vorher Juden gehört hatten. Auf diese Weise wechselten zahllose Gegenstände die Besitzer*innen, vom ‚legalisierten Raub‘ profitierten viele – Museen wie Privatleute. Weitere "schwierige Dinge", die im Stadtlabor gezeigt wurden, waren "Mitbringsel" von Wehrmachtssoldaten, die sie aus den „besetzten Gebieten“ mit nach Hause brachten, z.B. eine Ikone, ein Silberbecher, Wäsche oder Schmuck. Unter welchen Umständen haben diese Dinge den Besitzer gewechselt?" (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
"Von Mai bis Oktober 2018 beschäftigte sich das Stadtlabor mit „schwierigen Dingen“, d.h. mit Gegenständen aus ehemals jüdischem Besitz, die im Nationalsozialismus ihren Besitzer gewechselt haben. Dieses Stadtlabor stand im Zusammenhang mit der ... read more Wanderausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933-1945“, erarbeitet vom Fritz Bauer Institut und vom Hessischen Rundfunk. Die Ausstellung tourte seit 16 Jahren durch Hessen und fand nun ihren Abschluss im Historischen Museum, wo eine Auswahl der mehr als 150 Fälle gezeigt wird, die seit 2002 an den verschiedenen Ausstellungsorten recherchiert worden sind.
Die Abschlusspräsentation der Wanderausstellung nahm das Historische Museum zum Anlass, die heute noch sichtbaren Spuren des ‚legalisierten Raubs“ zu zeigen: in der Museumssammlung wie in Privatbesitz. Daher wurde ergänzend die Ausstellung „Geerbt. Gekauft. Geraubt?“ entwickelt. In einem Teil der Ausstellung wurde gezeigt, wie das Museum vom ‚legalisierten Raub‘ an den Juden profitierte, welche Rolle die Provenienzforschung im Museum spielt und mit welchen Fragen und Schwierigkeiten sie konfrontiert ist. In einem zweiten Teil wurden die Auswirkungen des ‚legalisierten Raubs‘ auf sechs Familien gezeigt, deren Geschichten in der Bibliothek der Generationen erzählt werden.
Im Stadtlabor ging es um Gegenstände aus Privatbesitz, die im Nationalsozialismus ihren Besitzer wechselten, z.B. auf öffentlichen Auktionen, bei denen das Hab und Gut der deportierten Juden versteigert wurde. Auch wer als „fliegergeschädigt“ galt und mit Kleidung und Möbeln neu ausgestattet wurde, bekam vielfach Gegenstände, die vorher Juden gehört hatten. Auf diese Weise wechselten zahllose Gegenstände die Besitzer*innen, vom ‚legalisierten Raub‘ profitierten viele – Museen wie Privatleute. Weitere "schwierige Dinge", die im Stadtlabor gezeigt wurden, waren "Mitbringsel" von Wehrmachtssoldaten, die sie aus den „besetzten Gebieten“ mit nach Hause brachten, z.B. eine Ikone, ein Silberbecher, Wäsche oder Schmuck. Unter welchen Umständen haben diese Dinge den Besitzer gewechselt?" (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
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Geraubt. Zerstört. Verstreut. Zur Geschichte von jüdischen Dingen in Frankfurt
Deutschland, Frankfurt am Main
Start date:
16. May 2018
End date:
13. October 2018
Kuratorinnen: Dr. Eva Atlan, Sabine Kößling
"Die Präsentation „Geraubt. Zerstört. Verstreut. Zur Geschichte von jüdischen Dingen in Frankfurt“ gibt den bisherigen Stand der Provenienzforschung am Jüdischen Museum Frankfurt wieder. Sie besteht im Wesentlichen aus ... read more Markierungen in der permanenten Ausstellung des Museums Judengasse sowie einer zusätzlichen Broschüre. Die Präsentation konzentriert sich auf einige Zeremonialobjekte, die über den Kunsthandel, aus Privatbesitz oder aus Sammlungen anderer Museen ins Museum Judengasse gelangt sind. Sie geht dem Weg von Gegenständen nach, die sich einst in der 1938 zerstörten Börneplatz-Synagoge befanden. Sie thematisiert auch Fragen nach der Provenienz von Exponaten, deren Herkunft bislang nicht eindeutig geklärt werden konnte. Dazu zählen Fragmente hebräischer Schriften, die im Zusammenhang mit frühneuzeitlichen Pogromen geraubt und von christlichen Buchbindern weiterverwendet wurden.
Das Jüdische Museum thematisierte bereits mit seiner ersten Wechselausstellung „Was übrig blieb“ im Jahr 1988 Herkunft und Verbleib von Zeremonialobjekten und Kunstwerken aus der Sammlung des Museums Jüdischer Altertümer, das 1922 in Frankfurt eröffnete. Seither ruft das Haus immer wieder dessen Geschichte in Erinnerung. Dieses erste Jüdische Museum in Frankfurt wurde in der Pogromnacht 1938 16. Mai 2018 Frankfurt am Main vandalisiert, seine Sammlung in Teilen beschlagnahmt, in Teilen zerstört. Das JüdischeMuseum Frankfurt versteht sich als sein ideeller Nachfolger. Seine europaweit bekannte Sammlung umfasst auch einige, wenige Zeremonialgegenstände aus dem Museum Jüdischer Altertümer.
Die Präsentation ist Teil des Kooperationsprojekts „Gekauft. Gesammelt. Geraubt. Vom Weg der Dinge ins Museum“, an dem das Historische Museum, das Museum Angewandte Kunst, das Weltkulturen Museum und das Fritz Bauer Institut teilnehmen. Die Kooperation begleitet die Wanderausstellung „Legalisierter Raub: Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933–1945“." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
"Die Präsentation „Geraubt. Zerstört. Verstreut. Zur Geschichte von jüdischen Dingen in Frankfurt“ gibt den bisherigen Stand der Provenienzforschung am Jüdischen Museum Frankfurt wieder. Sie besteht im Wesentlichen aus ... read more Markierungen in der permanenten Ausstellung des Museums Judengasse sowie einer zusätzlichen Broschüre. Die Präsentation konzentriert sich auf einige Zeremonialobjekte, die über den Kunsthandel, aus Privatbesitz oder aus Sammlungen anderer Museen ins Museum Judengasse gelangt sind. Sie geht dem Weg von Gegenständen nach, die sich einst in der 1938 zerstörten Börneplatz-Synagoge befanden. Sie thematisiert auch Fragen nach der Provenienz von Exponaten, deren Herkunft bislang nicht eindeutig geklärt werden konnte. Dazu zählen Fragmente hebräischer Schriften, die im Zusammenhang mit frühneuzeitlichen Pogromen geraubt und von christlichen Buchbindern weiterverwendet wurden.
Das Jüdische Museum thematisierte bereits mit seiner ersten Wechselausstellung „Was übrig blieb“ im Jahr 1988 Herkunft und Verbleib von Zeremonialobjekten und Kunstwerken aus der Sammlung des Museums Jüdischer Altertümer, das 1922 in Frankfurt eröffnete. Seither ruft das Haus immer wieder dessen Geschichte in Erinnerung. Dieses erste Jüdische Museum in Frankfurt wurde in der Pogromnacht 1938 16. Mai 2018 Frankfurt am Main vandalisiert, seine Sammlung in Teilen beschlagnahmt, in Teilen zerstört. Das JüdischeMuseum Frankfurt versteht sich als sein ideeller Nachfolger. Seine europaweit bekannte Sammlung umfasst auch einige, wenige Zeremonialgegenstände aus dem Museum Jüdischer Altertümer.
Die Präsentation ist Teil des Kooperationsprojekts „Gekauft. Gesammelt. Geraubt. Vom Weg der Dinge ins Museum“, an dem das Historische Museum, das Museum Angewandte Kunst, das Weltkulturen Museum und das Fritz Bauer Institut teilnehmen. Die Kooperation begleitet die Wanderausstellung „Legalisierter Raub: Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen 1933–1945“." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
Nazi-looted cultural property
Herr Fritz, woher stammen die Bilder?
Deutschland, Dortmund, Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Start date:
12. May 2018
End date:
13. October 2018
KuratorInnen: Ulrike Gärtner, Brigitte Buberl
"Als im Jahr 1935 Dr. Rolf Fritz in seiner Heimatstadt die Geschicke des Museums in die Hände nahm, forcierte er den Aufbau einer Gemäldegalerie. Der neue Direktor war ausgesprochen gut mit Kunsthändlern, Kunsthistorikern, ... read more Museumsdirektoren und Privatsammlern vernetzt. Unterstützt wurde er während des Zweiten Weltkrieges von seiner Assistentin Leonie Reygers, der späteren Direktorin des Museums am Ostwall. Sie erwarben bedeutende Werke der Romantik bei Kunsthändlern in Berlin, Dresden und im Rheinland. Nicht wenige Kunsthändler waren am NS-Kulturgutraub direkt beteiligt. Mit dem Ankauf der „Winterlandschaft“ von Caspar David Friedrich konnte sich das Museum 1942 rühmen, ein Gemälde des bedeutendsten deutschen Romantikers nach Dortmund geholt zu haben.
Die Erwerbungen der Ära Fritz prägen bis heute wesentlich den Charakter des Museums. Doch woher stammen die Gemälde? Sind sie NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut? Dieser Frage geht die Ausstellung „Herr Fritz, woher stammen die Bilder?“ im Museum für Kunst und Kulturgeschichte nach. Die Studio-Schau präsentiert die Ergebnisse eines Projekts zur Provenienzforschung, das das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg von 2015 bis 2018 gefördert hat. Die Schau wurde kuratiert von Dr. Ulrike Gärtner, die in den vergangenen Jahren die Herkunft der Werke erforscht hat.
Exemplarisch präsentiert werden 12 Gemälde und eine Steinskulptur, die im Fokus der Provenienzforscherin standen. Die Werke stammen aus der eigenen Sammlung sowie der des Museums Ostwall im Dortmunder U, dazu kommt eine Leihgabe der Anhaltinischen Gemäldegalerie. Die Ausstellung dokumentiert die detektivischen Recherchen der Kunsthistorikerin, die im Auftrag des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste die Spuren der MKK-Gemälde und -Skulpturen in Archiven in ganz Deutschland und in vielen Online-Datenbanken verfolgt hat. Texttafeln erzählen die Geschichten hinter den Bildern. Drei Gemälde stehen im Raum und erlauben auch einen Blick hinter die Kulissen der Provenienzforschung: Auf den Rückseiten der Werke von Heinrich Louis Theodor Gurlitt, Balthasar Denner und Andreas Achenbach lassen sich wertvolle Informationen über die Herkunft erkennen." (Quelle: Onlineportal art-in Pressemitteilung zur Ausstellung, letzter Zugriff: 11.04.2022) read less
"Als im Jahr 1935 Dr. Rolf Fritz in seiner Heimatstadt die Geschicke des Museums in die Hände nahm, forcierte er den Aufbau einer Gemäldegalerie. Der neue Direktor war ausgesprochen gut mit Kunsthändlern, Kunsthistorikern, ... read more Museumsdirektoren und Privatsammlern vernetzt. Unterstützt wurde er während des Zweiten Weltkrieges von seiner Assistentin Leonie Reygers, der späteren Direktorin des Museums am Ostwall. Sie erwarben bedeutende Werke der Romantik bei Kunsthändlern in Berlin, Dresden und im Rheinland. Nicht wenige Kunsthändler waren am NS-Kulturgutraub direkt beteiligt. Mit dem Ankauf der „Winterlandschaft“ von Caspar David Friedrich konnte sich das Museum 1942 rühmen, ein Gemälde des bedeutendsten deutschen Romantikers nach Dortmund geholt zu haben.
Die Erwerbungen der Ära Fritz prägen bis heute wesentlich den Charakter des Museums. Doch woher stammen die Gemälde? Sind sie NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut? Dieser Frage geht die Ausstellung „Herr Fritz, woher stammen die Bilder?“ im Museum für Kunst und Kulturgeschichte nach. Die Studio-Schau präsentiert die Ergebnisse eines Projekts zur Provenienzforschung, das das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg von 2015 bis 2018 gefördert hat. Die Schau wurde kuratiert von Dr. Ulrike Gärtner, die in den vergangenen Jahren die Herkunft der Werke erforscht hat.
Exemplarisch präsentiert werden 12 Gemälde und eine Steinskulptur, die im Fokus der Provenienzforscherin standen. Die Werke stammen aus der eigenen Sammlung sowie der des Museums Ostwall im Dortmunder U, dazu kommt eine Leihgabe der Anhaltinischen Gemäldegalerie. Die Ausstellung dokumentiert die detektivischen Recherchen der Kunsthistorikerin, die im Auftrag des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste die Spuren der MKK-Gemälde und -Skulpturen in Archiven in ganz Deutschland und in vielen Online-Datenbanken verfolgt hat. Texttafeln erzählen die Geschichten hinter den Bildern. Drei Gemälde stehen im Raum und erlauben auch einen Blick hinter die Kulissen der Provenienzforschung: Auf den Rückseiten der Werke von Heinrich Louis Theodor Gurlitt, Balthasar Denner und Andreas Achenbach lassen sich wertvolle Informationen über die Herkunft erkennen." (Quelle: Onlineportal art-in Pressemitteilung zur Ausstellung, letzter Zugriff: 11.04.2022) read less
Nazi-looted cultural property
Eigentum verpflichtet. Eine Kunstsammlung auf dem Prüfstand
Deutschland, Friedrichshafen
Start date:
3. May 2018
End date:
3. February 2019
KuratorInnen: Sabine Mücke, Fanny Stoye
Nazi-looted cultural property
"Ehem. jüdischer Besitz". Erwerbungen des Münchner Stadtmuseums im Nationalsozialismus
Deutschland, München, Münchener Stadtmuseum
Start date:
26. April 2018
End date:
22. September 2018
Konzeption: Henning Rader und Vanessa-Maria Voigt
„Ehem. jüdischer Besitz“ - diesem Aktenzitat ist das Münchner Stadtmuseum im Rahmen der systematischen Erforschung der eigenen Sammlungsbestände nachgegangen.
Erstmals wurden die Ergebnisse der ... read more Provenienzforschung von 2011 bis 2015 am Museum zusammen mit der eigenen Geschichte im Nationalsozialismus präsentiert.
Die Ausstellung hat sich als Momentaufnahme in einem Prozess kontinuierlicher Aufarbeitung verstanden. Sie zeichnete die vielfältigen Biografien von ausgewählten Exponaten aus den unterschiedlichen Sammlungen des Museums nach. Dazu gehörten Kunstgegenstände aus den Bereichen Grafik und Gemälde, Mode und Textilien sowie Kunsthandwerk und Möbel, aber auch Musikinstrumente und Marionetten.
Anhand der Vielfalt der unterschiedlichen Sammlungsbestände wurde das ganze Ausmaß der nationalsozialistischen Raubaktionen fassbar. Auch alltägliche und mitunter sehr private Gegenstände fielen der Verfolgungs- und Enteignungspolitik zum Opfer.
Von den Repressalien und dem staatlich organisierten Eigentumsentzug der Nationalsozialisten waren nicht zuletzt die „kleinen Leute“ betroffen: heute kaum noch bekannte jüdische Künstler*innen, Gewerbetreibende und Privatpersonen sowie politische Gegner*innen des Regimes. Unter anderem ging es um das Schicksal der Familien Helbing, Lämmle, Bernheimer, Rothschild, Hackelsberger, Schülein und Kohn. Die Ausstellung würdigte diese zumeist vergessenen Persönlichkeiten des kulturellen Lebens in München und deren Engagement." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
„Ehem. jüdischer Besitz“ - diesem Aktenzitat ist das Münchner Stadtmuseum im Rahmen der systematischen Erforschung der eigenen Sammlungsbestände nachgegangen.
Erstmals wurden die Ergebnisse der ... read more Provenienzforschung von 2011 bis 2015 am Museum zusammen mit der eigenen Geschichte im Nationalsozialismus präsentiert.
Die Ausstellung hat sich als Momentaufnahme in einem Prozess kontinuierlicher Aufarbeitung verstanden. Sie zeichnete die vielfältigen Biografien von ausgewählten Exponaten aus den unterschiedlichen Sammlungen des Museums nach. Dazu gehörten Kunstgegenstände aus den Bereichen Grafik und Gemälde, Mode und Textilien sowie Kunsthandwerk und Möbel, aber auch Musikinstrumente und Marionetten.
Anhand der Vielfalt der unterschiedlichen Sammlungsbestände wurde das ganze Ausmaß der nationalsozialistischen Raubaktionen fassbar. Auch alltägliche und mitunter sehr private Gegenstände fielen der Verfolgungs- und Enteignungspolitik zum Opfer.
Von den Repressalien und dem staatlich organisierten Eigentumsentzug der Nationalsozialisten waren nicht zuletzt die „kleinen Leute“ betroffen: heute kaum noch bekannte jüdische Künstler*innen, Gewerbetreibende und Privatpersonen sowie politische Gegner*innen des Regimes. Unter anderem ging es um das Schicksal der Familien Helbing, Lämmle, Bernheimer, Rothschild, Hackelsberger, Schülein und Kohn. Die Ausstellung würdigte diese zumeist vergessenen Persönlichkeiten des kulturellen Lebens in München und deren Engagement." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
Nazi-looted cultural property
Provenienz. Verdacht. Restitution. Die Suche nach NS-Raubgut in der Württembergischen Landesbibliothek
Deutschland, Stuttgart
Start date:
15. April 2018
End date:
21. June 2018
KuratorInnen: Hans-Christian Pust, Maria Nüchter
Nazi-looted cultural property
Anselm Feuerbach: Der kleine Bacchus und die Windgötter
Deutschland, Worms, Museum Heylshof
Start date:
14. April 2018
End date:
9. June 2018
"Das Gemälde »Windgötter, dem Bacchusknaben Trauben stehlend« (1848) von Anselm Feuerbach (geb. 1829 in Speyer – gest. 1880 in Nürnberg), das 1967 durch Vermächtnis in die städtische Gemäldesammlung gelangt war, hing bis Januar 2018 im Schloss Herrnsheim. Im Zuge der
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Provenienzforschung wurde es als NS- Raubkunst aus der Sammlung Rudolf Mosse identifiziert. Im vergangenen Jahr wurde es den Erben der ehemaligen Besitzer bereits restituiert, also formal zurückgegeben.
Durch eine Leihvereinbarung mit dem Kunstmuseum Heylshof kann das Bild noch einige Monate in Worms bleiben. Im Januar dieses Jahres wurde es in den Heylshof verbracht, wo es ab 15. April mit freundlicher Genehmigung der Erben nach Felicia Lachmann-Mosse im Zentrum einer Präsentation steht.
Es bestehen darüber hinaus derzeit Pläne, das Bild für die Sammlung des Heylshofs zu erwerben und damit die vorhandene Abteilung der deutschen Maler des 19. Jahrhunderts, vertreten unter anderem durch Arnold Böcklin, Andreas und Oswald Achenbach und Johann Wilhelm Schirmer, alle Düsseldorfer Kunstakademie, zu ergänzen.
Da es sich um ein Frühwerk Feuerbachs mit leichten Schwächen und in bewusster Abhängigkeit zur Barockmalerei, vor allem zu Rubens, handelt, würde dieses Gemälde die beiden Kunstepochen, die den Schwerpunkt der Sammlung des Heylshofs darstellen, miteinander verbinden." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less
Durch eine Leihvereinbarung mit dem Kunstmuseum Heylshof kann das Bild noch einige Monate in Worms bleiben. Im Januar dieses Jahres wurde es in den Heylshof verbracht, wo es ab 15. April mit freundlicher Genehmigung der Erben nach Felicia Lachmann-Mosse im Zentrum einer Präsentation steht.
Es bestehen darüber hinaus derzeit Pläne, das Bild für die Sammlung des Heylshofs zu erwerben und damit die vorhandene Abteilung der deutschen Maler des 19. Jahrhunderts, vertreten unter anderem durch Arnold Böcklin, Andreas und Oswald Achenbach und Johann Wilhelm Schirmer, alle Düsseldorfer Kunstakademie, zu ergänzen.
Da es sich um ein Frühwerk Feuerbachs mit leichten Schwächen und in bewusster Abhängigkeit zur Barockmalerei, vor allem zu Rubens, handelt, würde dieses Gemälde die beiden Kunstepochen, die den Schwerpunkt der Sammlung des Heylshofs darstellen, miteinander verbinden." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) read less