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NS-Raubgut
Präsentationsreihe: „Provenienzforschung im Fokus“
Deutschland, Freiburg, Museum für Neue Kunst Freiburg
Beginn:
1. Oktober 2018
Ende:
28. Februar 2019
Kuratorin: Christiane Gratewohl-Scheffel
Im Rahmen der ständigen Sammlung im Erdgeschoss des Museums für Neue Kunst wurde Einblick gegeben in die Ergebnisse des seit drei Jahren laufenden Forschungsprojektes zur Provenienz von Werken aus den graphischen Sammlungen. An einzelnen, ... mehr anzeigen exemplarisch ausgewählten Blättern wurden die Möglichkeiten und Grenzen vorgestellt, die „Zeichen“ auf den Werken zu lesen. Ein eigens dafür hergestellter Drehrahmen ermöglichte den Blick auf Vorder-und Rückseite des Werks. So konnte jeder Interessierte die Stempel, Zahlenreihen und sonstige Notizen auf der Rückseite betrachten. Beabsichtigt war, die Besucher:innen zu aktiver Teilnahme und zum Mit-Denken anzuregen.
Die Reihe „Im Fokus“ begann im Oktober 2018 mit einem Aquarell von Otto Dix, „Rolandsbruder mit Braut“ (1922), wurde im November fortgesetzt mit einer Zeichnung von Karl Hofer, „Mädchenakt im Profil“ (um 1922) und im Dezember wurde ein Blatt von Emil Lugo „Blick auf Freiburg vom Weg zum Brombergkopf bei Sonnenuntergang“ (1858 )gezeigt. An jeder präsentierten Arbeit wurden andere Aspekte vorgestellt und auf diese Weise ein möglichst vielseitiger Einblick in die „Werkstatt“ der Provenienzforscherin gegeben. Ergänzend konnten die Besucher:innen mit einem vom Jüdischen Museum in Berlin entwickelten Computerspiel zu Raub-und Restitution der Frage nachgehen: „Wie würden Sie entscheiden?“.
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Im Rahmen der ständigen Sammlung im Erdgeschoss des Museums für Neue Kunst wurde Einblick gegeben in die Ergebnisse des seit drei Jahren laufenden Forschungsprojektes zur Provenienz von Werken aus den graphischen Sammlungen. An einzelnen, ... mehr anzeigen exemplarisch ausgewählten Blättern wurden die Möglichkeiten und Grenzen vorgestellt, die „Zeichen“ auf den Werken zu lesen. Ein eigens dafür hergestellter Drehrahmen ermöglichte den Blick auf Vorder-und Rückseite des Werks. So konnte jeder Interessierte die Stempel, Zahlenreihen und sonstige Notizen auf der Rückseite betrachten. Beabsichtigt war, die Besucher:innen zu aktiver Teilnahme und zum Mit-Denken anzuregen.
Die Reihe „Im Fokus“ begann im Oktober 2018 mit einem Aquarell von Otto Dix, „Rolandsbruder mit Braut“ (1922), wurde im November fortgesetzt mit einer Zeichnung von Karl Hofer, „Mädchenakt im Profil“ (um 1922) und im Dezember wurde ein Blatt von Emil Lugo „Blick auf Freiburg vom Weg zum Brombergkopf bei Sonnenuntergang“ (1858 )gezeigt. An jeder präsentierten Arbeit wurden andere Aspekte vorgestellt und auf diese Weise ein möglichst vielseitiger Einblick in die „Werkstatt“ der Provenienzforscherin gegeben. Ergänzend konnten die Besucher:innen mit einem vom Jüdischen Museum in Berlin entwickelten Computerspiel zu Raub-und Restitution der Frage nachgehen: „Wie würden Sie entscheiden?“.
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NS-Raubgut
Herkunft & Verdacht. Provenienzforschung am Museum im Kulturspeicher
Deutschland, Würzburg
Beginn:
15. September 2018
Ende:
24. Februar 2019
Kuratorin: Beatrix Piezonka
NS-Raubgut
Bestandsaufnahme Gurlitt. Ein Kunsthändler im Nationalsozialismus
Deutschland, Berlin, Gropius Bau
Beginn:
14. September 2018
Ende:
7. Januar 2019
Kurator:innen: Rein Wolfs, Agnieszka Lulińska
Als im November 2013 bekannt wurde, dass die bayerische Staatsanwaltschaft die Kunstbestände von Cornelius Gurlitt (19322014) beschlagnahmt hatte, war das öffentliche Aufsehen im In- und Ausland groß. Die über 1500 Kunstwerke, ... mehr anzeigen die der zurückgezogen lebende Sohn des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (18951956) von seinem Vater geerbt hatte, standen unter dem Verdacht, Raubkunst aus der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu sein.
Zur wissenschaftlichen Erforschung des Kunstbestands wurde erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ein international besetztes Expertengremium die Taskforce „Schwabinger Kunstfund eingesetzt. Cornelius Gurlitt erklärte sich bereit, Kunstwerke, die NS-verfolgungsbedingt entzogen worden waren, zu restituieren. Bis heute konnten vier Werke an die Nachfahren der rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden.
Im Gropius Bau präsentieren die Bundeskunsthalle Bonn und das Kunstmuseum Bern rund 200 Kunstwerke aus dem Nachlass Gurlitt sowie eine Vielzahl von Originaldokumenten und historischen Fotografien. Die Ausstellung zeichnet den wendungsreichen Lebensweg Hildebrand Gurlitts nach: Obwohl ein leidenschaftlicher Verfechter der Moderne gehörte er zu den aktiven Verwertern der Aktion „Entartete Kunst, um schließlich trotz einer jüdischen Großmutter zum Chefeinkäufer für das von Adolf Hitler persönlich geplante „Führermuseum in Linz aufzusteigen.
Nach dem Krieg konnte er, ungeachtet seiner Dienste für das NS-Regime, weitgehend an seine Vorkriegskarriere als Museumsmann anknüpfen. Gurlitts Werdegang wird in der Ausstellung eine Reihe exemplarischer Biografien seiner Zeitgenossen gegenübergestellt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Schicksalen der meist jüdischen Künstler, Sammler und Kunsthändler, die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung wurden.
Mit einem breiten Spektrum von Kunstepochen und Stilen, das von Dürer bis Monet und von Cranach bis Kirchner und Rodin reicht, zeigt die Ausstellung Kunstwerke, die jahrzehntelang als verschollen galten, und spiegelt den aktuellen Forschungsstand zum Kunstfund Gurlitt. Indem sie der Herkunft jeder einzelnen Arbeit nachgeht, richtet sie ihren Blick auf die einzigartigen Geschichten dieser Objekte: Viele von ihnen wurden 1938 als „entartete Kunst in deutschen Museen beschlagnahmt, bei einigen besteht der Verdacht auf NS-verfolgungsbedingten Entzug. Bei einer großen Zahl der Werke wird die Provenienz wohl ungeklärt bleiben, da aussagekräftige Dokumente verloren gingen oder die Spur der Werke im Kunsthandel bewusst verwischt wurde. (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 21.04.2023) weniger anzeigen
Als im November 2013 bekannt wurde, dass die bayerische Staatsanwaltschaft die Kunstbestände von Cornelius Gurlitt (19322014) beschlagnahmt hatte, war das öffentliche Aufsehen im In- und Ausland groß. Die über 1500 Kunstwerke, ... mehr anzeigen die der zurückgezogen lebende Sohn des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (18951956) von seinem Vater geerbt hatte, standen unter dem Verdacht, Raubkunst aus der Zeit der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft zu sein.
Zur wissenschaftlichen Erforschung des Kunstbestands wurde erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ein international besetztes Expertengremium die Taskforce „Schwabinger Kunstfund eingesetzt. Cornelius Gurlitt erklärte sich bereit, Kunstwerke, die NS-verfolgungsbedingt entzogen worden waren, zu restituieren. Bis heute konnten vier Werke an die Nachfahren der rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden.
Im Gropius Bau präsentieren die Bundeskunsthalle Bonn und das Kunstmuseum Bern rund 200 Kunstwerke aus dem Nachlass Gurlitt sowie eine Vielzahl von Originaldokumenten und historischen Fotografien. Die Ausstellung zeichnet den wendungsreichen Lebensweg Hildebrand Gurlitts nach: Obwohl ein leidenschaftlicher Verfechter der Moderne gehörte er zu den aktiven Verwertern der Aktion „Entartete Kunst, um schließlich trotz einer jüdischen Großmutter zum Chefeinkäufer für das von Adolf Hitler persönlich geplante „Führermuseum in Linz aufzusteigen.
Nach dem Krieg konnte er, ungeachtet seiner Dienste für das NS-Regime, weitgehend an seine Vorkriegskarriere als Museumsmann anknüpfen. Gurlitts Werdegang wird in der Ausstellung eine Reihe exemplarischer Biografien seiner Zeitgenossen gegenübergestellt. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei den Schicksalen der meist jüdischen Künstler, Sammler und Kunsthändler, die Opfer nationalsozialistischer Verfolgung wurden.
Mit einem breiten Spektrum von Kunstepochen und Stilen, das von Dürer bis Monet und von Cranach bis Kirchner und Rodin reicht, zeigt die Ausstellung Kunstwerke, die jahrzehntelang als verschollen galten, und spiegelt den aktuellen Forschungsstand zum Kunstfund Gurlitt. Indem sie der Herkunft jeder einzelnen Arbeit nachgeht, richtet sie ihren Blick auf die einzigartigen Geschichten dieser Objekte: Viele von ihnen wurden 1938 als „entartete Kunst in deutschen Museen beschlagnahmt, bei einigen besteht der Verdacht auf NS-verfolgungsbedingten Entzug. Bei einer großen Zahl der Werke wird die Provenienz wohl ungeklärt bleiben, da aussagekräftige Dokumente verloren gingen oder die Spur der Werke im Kunsthandel bewusst verwischt wurde. (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 21.04.2023) weniger anzeigen
NS-Raubgut
Rückansicht. Die verborgene Geschichte eines Gemäldes von Adolph Menzel (Intervention in der Dauerausstellung)
Deutschland, Berlin
Beginn:
13. September 2018
Ende:
3. Februar 2019
KuratorInnen: Fritz Backhaus, Brigitte Reineke, Susan Geißler, Darja Jesse, Tobias Schlage
"Museale Objekte transportieren nicht nur Geschichte, sie besitzen auch ihre eigene. Jedoch bleibt diese meist verborgen. Objektgeschichten zu ermitteln, ist Aufgabe der ... mehr anzeigen Provenienzforschung. Sie dokumentiert den Weg eines Objektes mit all seinen Stationen vom Atelier ins Museum.
Das Gemälde "Borussia" von Adolph Menzel veranschaulicht exemplarisch eine nahezu vollständige Objektbiografie. Welchen Hinweisen auf dem Kunstwerk selbst kann die Provenienzforschung nachgehen? Was verbirgt die Rückansicht des Gemäldes und welche Geschichte gibt sie preis? Welche Konsequenzen zieht die Provenienzforschung nach sich?
Die Intervention gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Provenienzforschung. Angesichts der anhaltenden Debatte über den Umgang mit NS-Raubkunst zeigt sie zugleich den Wandel in den juristischen und moralischen Einstellungen von 1945 bis zur "Washingtoner Erklärung" 1998." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 08.04.2022) weniger anzeigen
"Museale Objekte transportieren nicht nur Geschichte, sie besitzen auch ihre eigene. Jedoch bleibt diese meist verborgen. Objektgeschichten zu ermitteln, ist Aufgabe der ... mehr anzeigen Provenienzforschung. Sie dokumentiert den Weg eines Objektes mit all seinen Stationen vom Atelier ins Museum.
Das Gemälde "Borussia" von Adolph Menzel veranschaulicht exemplarisch eine nahezu vollständige Objektbiografie. Welchen Hinweisen auf dem Kunstwerk selbst kann die Provenienzforschung nachgehen? Was verbirgt die Rückansicht des Gemäldes und welche Geschichte gibt sie preis? Welche Konsequenzen zieht die Provenienzforschung nach sich?
Die Intervention gewährt einen Blick hinter die Kulissen der Provenienzforschung. Angesichts der anhaltenden Debatte über den Umgang mit NS-Raubkunst zeigt sie zugleich den Wandel in den juristischen und moralischen Einstellungen von 1945 bis zur "Washingtoner Erklärung" 1998." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 08.04.2022) weniger anzeigen
NS-Raubgut
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Koloniale Kontexte
Gesammelt. Gekauft. Geraubt? Fallbeispiele aus kolonialem und nationalsozialistischem Kontext
Deutschland, Frankfurt am Main
Beginn:
16. August 2018
Ende:
17. Januar 2019
KuratorInnen: Julia Friedel, Vanessa von Gliszczynski
"Wie kamen Anfang des 20. Jahrhunderts Ahnenfiguren aus Nias auf den europäischen Kunstmarkt? Weshalb konnte das Museum Anfang der 1940er Jahre in Paris und Amsterdam ‚günstige‘ Ankäufe machen? Handelt es sich bei ... mehr anzeigen einem Waffengurt aus Südafrika um Kriegsbeute? Das sind nur einige Fragen, die bei der Auseinandersetzung mit der hauseigenen Sammlung aufkommen. Bei vielen Objekten ist der Weg ins Museum unklar und der Erwerbskontext kaum dokumentiert. In der Ausstellung GESAMMELT. GEKAUFT. GERAUBT? werden diese Fragen anhand von ausgewählten Fallbeispielen aus kolonialem und nationalsozialistischem Kontext beleuchtet." (Quelle: Website Weltkulturen Museum, Letzter Zugriff: 31.03.2022) weniger anzeigen
"Wie kamen Anfang des 20. Jahrhunderts Ahnenfiguren aus Nias auf den europäischen Kunstmarkt? Weshalb konnte das Museum Anfang der 1940er Jahre in Paris und Amsterdam ‚günstige‘ Ankäufe machen? Handelt es sich bei ... mehr anzeigen einem Waffengurt aus Südafrika um Kriegsbeute? Das sind nur einige Fragen, die bei der Auseinandersetzung mit der hauseigenen Sammlung aufkommen. Bei vielen Objekten ist der Weg ins Museum unklar und der Erwerbskontext kaum dokumentiert. In der Ausstellung GESAMMELT. GEKAUFT. GERAUBT? werden diese Fragen anhand von ausgewählten Fallbeispielen aus kolonialem und nationalsozialistischem Kontext beleuchtet." (Quelle: Website Weltkulturen Museum, Letzter Zugriff: 31.03.2022) weniger anzeigen
NS-Raubgut
„Zum Wohle der Stadt?“ – Frankfurter Kulturpolitik des 20. Jahrhunderts im Spiegel der Sammlungen des Archäologischen Museums
Deutschland, Frankfurt am Main
Beginn:
18. Juli 2018
Ende:
2. September 2018
KuratorInnen: Liane Giemsch, Michael Overbeck
"Ein großer Teil der Sammlungen des Archäologischen M useums stammt aus Grabungen im Frankfurter Stadtgebiet. Darüber hinaus erwarb das Museum im Laufseiner Geschichte zahlreiche Objekte durch Ankauf und aus Schenkungen. Nicht immer ... mehr anzeigen ist jedoch deren genaue Herkunft bekannt. Insbesondere die Geschichte des Erwerbs archäologischer Funde in der Zeit des Nationalsozialismus war bisher weitgehend unerforscht. Im Rahmen eines von der Stiftung „Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ geförderten Projektes zur Provenienzforschung wurden nun alle Objekte, die zwischen 1933 und 1945 in das Museum gelangten, systematisch auf Verdachtsfälle von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut untersucht. Im Mittelpunkt standen dabei die Zugänge der Abteilungen Klassische Antike / Alter Orient und Prähistorische Archäologie. Im Sommer 2018 werden die Forschungsergebnisse in der Schriftenreihe des Museums veröffentlicht. Begleitend zeigt das Haus eine Schau mit Funden, die im Lauf des 20. Jahrhunderts in die Sammlung kamen, und erklärt die Geschichte ihrer Herkunft." (Quelle: Website der Ausstellung Archäologischen Museums Frankfurt, letzter Zugriff : 30.03.2022) weniger anzeigen
"Ein großer Teil der Sammlungen des Archäologischen M useums stammt aus Grabungen im Frankfurter Stadtgebiet. Darüber hinaus erwarb das Museum im Laufseiner Geschichte zahlreiche Objekte durch Ankauf und aus Schenkungen. Nicht immer ... mehr anzeigen ist jedoch deren genaue Herkunft bekannt. Insbesondere die Geschichte des Erwerbs archäologischer Funde in der Zeit des Nationalsozialismus war bisher weitgehend unerforscht. Im Rahmen eines von der Stiftung „Deutsches Zentrum Kulturgutverluste“ geförderten Projektes zur Provenienzforschung wurden nun alle Objekte, die zwischen 1933 und 1945 in das Museum gelangten, systematisch auf Verdachtsfälle von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut untersucht. Im Mittelpunkt standen dabei die Zugänge der Abteilungen Klassische Antike / Alter Orient und Prähistorische Archäologie. Im Sommer 2018 werden die Forschungsergebnisse in der Schriftenreihe des Museums veröffentlicht. Begleitend zeigt das Haus eine Schau mit Funden, die im Lauf des 20. Jahrhunderts in die Sammlung kamen, und erklärt die Geschichte ihrer Herkunft." (Quelle: Website der Ausstellung Archäologischen Museums Frankfurt, letzter Zugriff : 30.03.2022) weniger anzeigen
NS-Raubgut
Ernst Ludwig Kirchner. Die unbekannte Sammlung
Deutschland, Stuttgart
Beginn:
29. Juni 2018
Ende:
21. Oktober 2018
KuratorInnen: Corinna Höper, Sandra-Kristin Diefenthaler, Nathalie Frensch
"Unsere Graphische Sammlung beherbergt den großen Schatz von 82 Zeichnungen sowie 84 Druckgraphiken und einigen illustrierten Büchern von Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938), dem Mitbegründer der ... mehr anzeigen Künstlergemeinschaft »Brücke«. Alle seine Schaffensperioden und wichtigen Themen wie Großstadt und Tanz, Landschaften auf Fehmarn sowie die Alpen und anderes sind in diesem bemerkenswerten Bestand vertreten. Vor allem Kirchners Druckgraphik ist außergewöhnlich, gibt es die einzelnen Blätter doch nur selten in Auflagen, sondern oft nur in jeweils wenigen Handdrucken.
Die zuletzt als Gesamtkomplex 1980 ausgestellten Werke präsentieren wir 2018, im 80. Todesjahr des Künstlers, in einer Ausstellung, begleitet von einem Bestandskatalog.
Alle für unser Museum bereits in den 1920er-Jahren erworbenen Druckgraphiken Kirchners wurden 1937 als »entartet« beschlagnahmt, so dass der Aufbau unserer Kirchner-Sammlung erst nach dem Zweiten Weltkrieg beginnen konnte: Neben diversen Ankäufen und Geschenken von 1947 an bis in die 1970er-Jahre war es vor allem das Konvolut von 143 Zeichnungen und Druckgraphiken, das 1957 in die Sammlung kam und dessen Herkunft mit »Sammlung Dr. Gervais, Zürich/Lyon« angegeben wurde. Diese Provenienz
blieb lange ein Rätsel. Unser mittlerweile abgeschlossenes Forschungsprojekt dazu hat gezeigt, dass alle Blätter aus dem Nachlass des Künstlers bzw. seiner Witwe Erna Kirchner (1884 – 1945) stammen und dass die »Sammlung Gervais« offenbar eine Erfindung des Kirchner-Schülers Christian Laely (1913 – 1992) war, um Werke trotz Vermögenssperre nach Deutschland verkaufen zu können." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022)
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"Unsere Graphische Sammlung beherbergt den großen Schatz von 82 Zeichnungen sowie 84 Druckgraphiken und einigen illustrierten Büchern von Ernst Ludwig Kirchner (1880 – 1938), dem Mitbegründer der ... mehr anzeigen Künstlergemeinschaft »Brücke«. Alle seine Schaffensperioden und wichtigen Themen wie Großstadt und Tanz, Landschaften auf Fehmarn sowie die Alpen und anderes sind in diesem bemerkenswerten Bestand vertreten. Vor allem Kirchners Druckgraphik ist außergewöhnlich, gibt es die einzelnen Blätter doch nur selten in Auflagen, sondern oft nur in jeweils wenigen Handdrucken.
Die zuletzt als Gesamtkomplex 1980 ausgestellten Werke präsentieren wir 2018, im 80. Todesjahr des Künstlers, in einer Ausstellung, begleitet von einem Bestandskatalog.
Alle für unser Museum bereits in den 1920er-Jahren erworbenen Druckgraphiken Kirchners wurden 1937 als »entartet« beschlagnahmt, so dass der Aufbau unserer Kirchner-Sammlung erst nach dem Zweiten Weltkrieg beginnen konnte: Neben diversen Ankäufen und Geschenken von 1947 an bis in die 1970er-Jahre war es vor allem das Konvolut von 143 Zeichnungen und Druckgraphiken, das 1957 in die Sammlung kam und dessen Herkunft mit »Sammlung Dr. Gervais, Zürich/Lyon« angegeben wurde. Diese Provenienz
blieb lange ein Rätsel. Unser mittlerweile abgeschlossenes Forschungsprojekt dazu hat gezeigt, dass alle Blätter aus dem Nachlass des Künstlers bzw. seiner Witwe Erna Kirchner (1884 – 1945) stammen und dass die »Sammlung Gervais« offenbar eine Erfindung des Kirchner-Schülers Christian Laely (1913 – 1992) war, um Werke trotz Vermögenssperre nach Deutschland verkaufen zu können." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022)
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NS-Raubgut
Ein-Blick in die Provenienzforschung
Deutschland, Bonn, LVR-LandesMuseum Bonn
Beginn:
18. Juni 2018
Ende:
29. Juli 2028
Durch einen Rundgang durch die Dauerausstellung und einen Sonderausstellungsbereich wird den Besuchern*innen vom 19. Juni bis 29. Juli 2018 ermöglicht, einen Blick auf die Geschichte und Herkunft hinter den Objekten der kunsthistorischen Sammlung des LVR LandesMuseums Bonn zu werfen.
... mehr anzeigen >
Wollten Sie immer schon wissen, woher und wie die Objekte der kunsthistorischen Sammlung den Weg in das Museum gefunden haben? Es ist nicht immer ganz leicht die Herkunft der verschiedenen Werke exakt und lückenlos nachzuweisen. Hier kommen die Wissenschaftler*innen der Provenienzforschung ins Spiel.
Das Wort Provenienz kommt wie so viele Fremdwörter unserer Sprache aus dem Lateinischen: „provenire“ heißt herkommen. Provenienz bezeichnet also die Herkunft einer Person oder Sache. Meist wird heute der Begriff Provenienz auf die Herkunfts-, Sammlungs- und Eigentumsgeschichte von Kunst- und Kulturobjekten bezogen. Ein Hauptaufgabenfeld der Provenienzforschung bilden seit 1998 die verfolgungsbedingt entzogenen Kunstgüter der NS-Zeit. Die Besitzverhältnisse für alle nach 1933 erworbenen Museumsobjekte, die vor 1945 entstanden sind, müssen überprüft werden.
Auf dem Rundgang und in der Ausstellung erhalten Sie einen ganz aktuellen „Ein-Blick in die Provenienzforschung“. (Quelle: Webseite zur Ausstellung, letzter Zugriff 21.02.2024) weniger anzeigen
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Wollten Sie immer schon wissen, woher und wie die Objekte der kunsthistorischen Sammlung den Weg in das Museum gefunden haben? Es ist nicht immer ganz leicht die Herkunft der verschiedenen Werke exakt und lückenlos nachzuweisen. Hier kommen die Wissenschaftler*innen der Provenienzforschung ins Spiel.
Das Wort Provenienz kommt wie so viele Fremdwörter unserer Sprache aus dem Lateinischen: „provenire“ heißt herkommen. Provenienz bezeichnet also die Herkunft einer Person oder Sache. Meist wird heute der Begriff Provenienz auf die Herkunfts-, Sammlungs- und Eigentumsgeschichte von Kunst- und Kulturobjekten bezogen. Ein Hauptaufgabenfeld der Provenienzforschung bilden seit 1998 die verfolgungsbedingt entzogenen Kunstgüter der NS-Zeit. Die Besitzverhältnisse für alle nach 1933 erworbenen Museumsobjekte, die vor 1945 entstanden sind, müssen überprüft werden.
Auf dem Rundgang und in der Ausstellung erhalten Sie einen ganz aktuellen „Ein-Blick in die Provenienzforschung“. (Quelle: Webseite zur Ausstellung, letzter Zugriff 21.02.2024) weniger anzeigen
NS-Raubgut
Looted Art
Tschechien, Prag
Beginn:
14. Juni 2018
Ende:
31. August 2018
"Together with the Jewish Community of Prague, the Documentation Centre organized the exhibition Looted Art at the Jerusalem Synagogue in Prague. The exhibition was available from 14 June to 31 August 2018.
The exhibition named Looted Art aims to introduce the ... mehr anzeigen activities of the Documentation Centre, its creation and development and its extensive publishing activity. It is conceived in the form of roll-ups, where each roll-up focuses on a particular issue the Documentation Centre
deals with.
The exhibition presents fates of original owners and their colletions, war and postwar handling with works of art and also particular institutions that were or still are the administrators of this property."(Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) weniger anzeigen
The exhibition named Looted Art aims to introduce the ... mehr anzeigen activities of the Documentation Centre, its creation and development and its extensive publishing activity. It is conceived in the form of roll-ups, where each roll-up focuses on a particular issue the Documentation Centre
deals with.
The exhibition presents fates of original owners and their colletions, war and postwar handling with works of art and also particular institutions that were or still are the administrators of this property."(Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) weniger anzeigen
NS-Raubgut
Geraubt. Gesammelt. Getäuscht. Die Sammlung Pinkus/Ehrlich und das Museum Angewandte Kunst
Deutschland, Frankfurt am Main
Beginn:
7. Juni 2018
Ende:
9. Dezember 2018
KuratorInnen: Grit Weber, Katharina Weiler
"In welcher Verantwortung stehen Museen heute im Hinblick auf NS-Raubkunst? 1940 gelangte das Museum Angewandte Kunst (damals Museum für Kunsthandwerk) in den Besitz einiger von den Nationalsozialisten beschlagnahmter Silbergegenstände ... mehr anzeigen des jüdischen Sammlers Joseph Pinkus bzw. seiner Erbin Hedwig Ehrlich (geb. Pinkus). 1949 restituierte das Museum die Artefakte – bis auf 12 Positionen, die laut Inventarbuch im Krieg verbrannten. 2017 konnten jedoch diese Silberobjekte aus dem 17. und 18. Jahrhundert im Zuge der Provenienzforschung im Museumsbestand identifiziert werden. Bewusst hatte das Museum nach dem Zweiten Weltkrieg die Herkunft der Stücke verschleiert.
Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mehrerer Frankfurter Museen skizzierte die Präsentation des Museum Angewandte Kunst exemplarisch die Geschichte der Sammlung Pinkus/Ehrlich. Die Schau thematisierte den NS-verfolgungsbedingten Verlust der kostbaren Silberkannen, -schalen und -bestecke, die Umstände ihrer Erwerbung durch das Museum und den Verbleib der Objekte bis heute. Zudem veranschaulichte die Ausstellung die Provenienzforschung am Museum und die Bedeutung einer in die Zukunft reichenden Erinnerungskultur." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) weniger anzeigen
"In welcher Verantwortung stehen Museen heute im Hinblick auf NS-Raubkunst? 1940 gelangte das Museum Angewandte Kunst (damals Museum für Kunsthandwerk) in den Besitz einiger von den Nationalsozialisten beschlagnahmter Silbergegenstände ... mehr anzeigen des jüdischen Sammlers Joseph Pinkus bzw. seiner Erbin Hedwig Ehrlich (geb. Pinkus). 1949 restituierte das Museum die Artefakte – bis auf 12 Positionen, die laut Inventarbuch im Krieg verbrannten. 2017 konnten jedoch diese Silberobjekte aus dem 17. und 18. Jahrhundert im Zuge der Provenienzforschung im Museumsbestand identifiziert werden. Bewusst hatte das Museum nach dem Zweiten Weltkrieg die Herkunft der Stücke verschleiert.
Im Rahmen eines Gemeinschaftsprojekts mehrerer Frankfurter Museen skizzierte die Präsentation des Museum Angewandte Kunst exemplarisch die Geschichte der Sammlung Pinkus/Ehrlich. Die Schau thematisierte den NS-verfolgungsbedingten Verlust der kostbaren Silberkannen, -schalen und -bestecke, die Umstände ihrer Erwerbung durch das Museum und den Verbleib der Objekte bis heute. Zudem veranschaulichte die Ausstellung die Provenienzforschung am Museum und die Bedeutung einer in die Zukunft reichenden Erinnerungskultur." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 11.04.2022) weniger anzeigen