Kamerunische Kulturgüter in deutschen Museen

Das Linden-Museum Stuttgart und das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste haben zum 1. November ein Forschungsprojekt in fünf ethnografischen Sammlungen gestartet.
Aktuell im Blog
Interessante neue Beiträge aus dem Themenfeld der Provenienzforschung finden Sie auf unserem Blog.
Digitale Infoveranstaltung: Fördermöglichkeiten im Bereich koloniale Kontexte
Der Fachbereich Kultur- und Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten lädt zur digitalen Informationsveranstaltung am 6. November 2025 auf Englisch.
Erklärfilme zum Download
Wie funktioniert die Lost Art-Datenbank? Was geschah beim NS-Kulturgutraub? Wir bieten Videos zu wichtigen Fragen der Provenienzforschung - zum Ansehen und Herunterladen.

Historische Kontexte

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste befasst sich mit Kulturgütern, die ihren Eigentümer:innen einst geraubt wurden – in der NS-Zeit, der Kolonialzeit oder in der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR – sowie mit Kulturgutverlusten im Zuge des Zweiten Weltkriegs. Um zu klären, ob Objekte unrechtmäßig entzogen wurden, fördert das Zentrum die Provenienzforschung (Herkunftsforschung). Hier bieten wir Informationen zum historischen Hintergrund, zur Förderung sowie Material zur Recherche.
Schlosskirche Ellingen, Ellingen, April 1945
NS-Raubgut
Der NS-Staat bereicherte sich umfassend und skrupellos am Eigentum vor allem jüdischer Bürger:innen. Hier finden Sie Hintergründe zum NS-Kunstraub, Infos zur Projektförderung sowie die Möglichkeit, Restitutionen zu melden.
Pustaha, ein „Zauberbuch“ von der Insel Sumatra, das sich heute in der Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz befindet.
Koloniale Kontexte
In der Kolonialzeit wurden Kulturgüter, aber auch viele tausend menschliche Überreste geraubt. Wir informieren über den Entzug in kolonialen Kontexten, erklären Fördermöglichkeiten und stellen Materialien zur Verfügung.
Gemälde werden aus einer Kiste entnommen, viele Personen sehen dabei zu
Kriegsverluste
Im Zweiten Weltkrieg und kurz danach wurden Millionen von Kulturgütern nach Deutschland oder aus Deutschland verbracht. Mehr zur Geschichte der Kriegsverluste sowie Materialien finden Sie hier.
Saal Schloss Rötha
SBZ / DDR
In der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR wurden Kulturgüter geraubt, entzogen und auch von Staats wegen verkauft. Hier führen wir in die Forschung zum Kulturgutentzug zwischen 1945 und 1990 ein.

Projektstatistiken

Projektstatistik und Projektfinder geben einen Überblick über alle Projekte, die das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste und seine Vorgängereinrichtung gefördert haben bzw. noch fördern. Mithilfe von Kartenansicht und Filtern lassen sich Projekte suchen und zum Beispiel nach bestimmten historischen Kontexten oder Bundesländern darstellen.
Thüringen Schleswig-Holstein Sachsen-Anhalt Sachsen Saarland Rheinland-Pfalz Nordrhein-Westfalen Mecklenburg-Vorpommern Niedersachsen Hessen Hamburg Bremen Brandenburg Berlin Bayern Baden-Württemberg Alle 609 Projekte
Deutschland
609 Projekte

100% aller deutschen Projekte

Alle Projekte

kurzfristige Projekte

langfristige Projekte

davon NS-Raubgut

kurzfristige Projekte

langfristige Projekte

davon Koloniale Kontexte

kurzfristige Projekte

langfristige Projekte

davon SBZ und DDR

kurzfristige Projekte

langfristige Projekte

davon Kriegsverluste

kurzfristige Projekte

langfristige Projekte

Laufende Projekte Abgeschlossene Kommende
Gesamt 93 494 20
Archiv 1 8 0
Bibliothek 8 18 3
Institut 2 25 2
Kooperationen zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen 0 2 0
Kooperationen zwischen Privatpersonen und öffentlichen Einrichtungen 4 16 2
Museum 41 268 7
Privat getragene Einrichtungen 1 15 0
Privatperson 5 12 2
Universität 16 51 1
Verwaltung 15 79 3
Zu den Projekten

Für die Ansicht der Abschlussberichte auf Proveana ist eine Registrierung notwendig.

Proveana Datenbank Logo
Proveana ist die Datenbank des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste für die Provenienzforschung. Sie bereitet insbesondere die Ergebnisse der vom Zentrum geförderten Forschungsprojekte für die Öffentlichkeit auf.
LostArt Datenbank Logo
Die Lost Art-Datenbank verzeichnet Kulturgüter, die vor allem jüdischen Bürger:innen zwischen 1933 und 1945 entzogen wurden („NS-Raubgut“). Außerdem enthält sie Meldungen zu Kriegsverlusten des Zweiten Weltkrieges.

Termine & Meldungen

Stuhl aus Kamerun
Das Linden-Museum Stuttgart und das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste initiieren ein Forschungsprojekt in fünf ethnografischen Sammlungen.
Inventarbuch
Die Erbengemeinschaft einigt sich mit dem Haus Wittelsbach auf den Verbleib der Aquarelle von Max Slevogt in Bayern.
Gläser und Tassen
Zwei Likörgläser und zwei Tassen wurden an die Nachkommen der jüdischen Familie Insel zurückgegeben. Zwei der Objekte verbleiben im Museum.

Blogbeiträge

Porträt eines Mannes
Valence Silayo im Gespräch über den Umgang mit cultural belongings der tansanischen Chagga in Deutschland
Logo mit Pangolin
Game und Quartett – zwei Spiele über die Provenienzen kolonialer Jagdtrophäen in der Sammlung des Museums Witzenhausen
Stempel auf Buchseite
Gedanken zur Objektautopsie bei umfangreichen Untersuchungskorpora

Publikationen

Buchcover
Schriftenreihe „Provenire“ (5): „Die venezianischen Fälle"
Das Buch von Michael Franz bietet einen Brückenschlag zwischen Kunst, Geschichte, Recht und Ethik anhand einer Sammlung fiktiver NS-Raubgutfälle.
Buchcover
Periodikum „Provenienz & Forschung" (2024)
Die aktuelle Ausgabe des Periodikums „Provenienz & Forschung" widmet sich dem Thema „1945" - und den bis heute bestehenden Problemen und Folgen der Kulturgutverlagerungen während des Zweiten Weltkrieges und der Zeit unmittelbar danach.
Cover Working Paper 9-2025
Working Paper 9/2025
Jan Hüsgen widmet sich im Working Paper 9/2025 Missionsgesellschaften und Orden in einstigen deutschen Kolonien und ihrem Beitrag zu ethnographischen Sammlungen.