NS-Raubgut
Koloniale Kontexte
SBZ / DDR
Kriegsverluste

Konferenz 2024 „Provenienzforschung und Fotografie“ – sämtliche Beiträge

Die Jahreskonferenz am 18. und 19. April 2024 in der Bibliotheca Albertina in Leipzig widmete sich dem Thema „Provenienzforschung und Fotografie“.

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lud am 18. und 19. April 2024 zur Fachtagung „Provenienzforschung und Fotografie“. Zusammen mit 30 Expert:innen verschiedener Disziplinen wurde ihr Gegenstand aus unterschiedlichen Perspektiven in der Bibliotheca Albertina der Universitätsbibliothek Leipzig in den Blick genommen. So sind Fotografien wichtige Quellen, um NS-Raubgut in historischen Wohnräumen zu identifizieren oder Sammlungsgut aus kolonialen Kontexten zuzuordnen – sie können aber auch selbst Gegenstand von Raub und Entzug sein. Fotografien aus Archiven, von Museen, Ämtern oder Fotografen können die Spur zu verschwundenen Besitztümern weisen – aber auch auf falsche Fährten führen, wenn man sie nicht kritisch genug betrachtet. Sorgsamer Umgang empfiehlt sich auch mit Rücksicht auf das, was die Bilder zeigen: Wie kann man mit den fotografischen Zeugnissen nationalsozialistischer Vernichtungspolitik und kolonialer Unterdrückung heute umgehen, ohne die Opfer ein zweites Mal zu verletzen?

Zum Programm

Zum Booklet

Zur Pressemitteilung

Begleitend zur Tagung widmete das Zentrum das Periodikum „Provenienz & Forschung“ 2023 dem Thema „Fotografien“. Der Band kann beim Sandstein Verlag Dresden bestellt werden (Printausgabe) und als elektronische Ausgabe auf perspectivia.net unter der DOI 10.25360/01-2023-00043 im Open Access heruntergeladen werden. Auf unserem Blog erschienen im Vorlauf zur Konferenz drei Beiträge zum Thema „Provenienzforschung und Fotografie“.

Die Tagung wurde live auf dem YouTube-Kanal des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste übertragen.

Grußworte

  • Anne Lipp | Direktorin der Universitätsbibliothek Leipzig
  • Skadi Jennicke | Kulturbürgermeisterin der Stadt Leipzig
  • Anselm Hartinger | Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig
  • Gilbert Lupfer | Vorstand des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste
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Keynote Speech

Jens Jäger | Universität zu Köln: „Fotografie und Provenienzforschung. Einige Grundüberlegungen"

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Panel 1: Fotografien als Quelle (für die Provenienzforschung)

Moderation: Maria Obenaus | Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

  • Agnes Matthias | Deutsche Fotothek/Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden: „Materialität und Quellenwert von Fotografie für die Provenienzforschung. Von An- und Abwesenheiten“
  • Lisa Frank | Kommission für Provenienzforschung Österreich: „Fotografie in den Restitutionsmaterialien des Bundesdenkmalamts Wien“
  • Ulrike Lötzsch, Kristina Scheelen-Nováček | Friedrich-Schiller-Universität Jena, Anatomische Sammlung: „Historische wissenschaftliche Fotografien als Gegenstand und Quelle der Provenienzforschung in der Anatomischen Sammlung in Jena“
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Panel 2: Historische Praktiken der Fotografie

Moderation: Uwe Hartmann | Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

  • Adrian Linder | Universität Bern, Institut für Sozialanthropologie: „Retouchen an einem Feindbild: Porträts von Demang Lehman 1864 bis 2024“
  • Claudia M. Müller, Toni Hanel | Staatliche Kunstsammlungen Dresden: „Fotografien des privaten Kunsthandels in der DDR. Eine Analyse zur fotografischen Überlieferung“
  • Marco Rasch | ehemals Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg: „Das Bildarchiv Foto Marburg und der Kunstschutz – Chancen und Risiken von Fotografien für die Provenienzforschung“
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Panel 3: Sensible Inhalte, sensible Bilder

Moderation: Larissa Förster | Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

  • Lisa Hilli | Projekt zum Norddeutschen Lloyd, Deutsches Schifffahrtsmuseum, Bremerhaven: „Points of View: Looking from the Land and the Sea. Visual histories of German colonialism in Papua New Guinea, North German Lloyd Colonial Research Project, German Maritime Museum“, in englischer Sprache
  • Alina Bothe und Lisa Paduch | Selma Stern Zentrum für Jüdische Studien Berlin-Brandenburg: „LastSeen. Bilder der NS-Deportationen: ethische Herausforderungen und Lösungsansätze in einer digitalen Edition“
  • Margit Berner | Naturhistorisches Museum Wien: „Anthropometrische Fotos – eine kuratorische Herausforderung“
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Initialbeitrag

Moderation: Susanne Meyer-Abich | Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Cosima Dollansky, Stephan Klingen und Lena Schneider | Zentralinstitut für Kunstgeschichte: „Kontext Provenienzforschung: Multidirektionale Ansätze zu den fotografischen Beständen des Zentralinstituts für Kunstgeschichte“

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Panel 4: Archive

Moderation: Jan Hüsgen | Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

  • Birgit Sporleder | Zentralarchiv der Staatlichen Museen zu Berlin: „Archäologische Fotografie: Die historischen Bestände bei den Staatlichen Museen zu Berlin im laufenden Projekt ‚Legal – illegal?‘“
  • Nathalie Neumann | Johannes Gutenberg-Universität Mainz: „Fotoarchive in Frankreich und ihr Wert für die Provenienzforschung“
  • Dagmar Thesing, Miriam Cockx | Koordinationsstelle für Provenienzforschung in Nordrhein-Westfalen: „‚Das Wesen der gesamten Photographie ist dokumentarischer Art.‘ Kölner Bildarchive als Quelle für die Provenienzforschung“
  • Katharina Hüls-Valenti | Johannes Gutenberg-Universität Mainz: „Fotografien in den italienischen Ein- und Ausfuhrdokumenten. Ein weißer Fleck in der Provenienzforschung“
  • Lucia Halder | Rautenstrauch-Joest-Museum Köln: „Fotografien aus kolonialen Kontexten“
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Panel 5: Umgang mit Fotografien

Moderation: Andrea Baresel-Brand | Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

  • Alona Dubova: „Return and Reclaim – Fotografien als Ausgangspunkt einer Meta-Provenienzforschung zu Prozessen des Streitens, Bestreitens und Kollaborierens“
  • Andrea Bambi | Bayerische Staatsgemäldesammlungen: „Fotografinnen der Weimarer Republik und Fotosammlungen der Nachkriegszeit als Gegentand der Provenienzforschung“
  • Stefanie Schien | Museum Natur und Mensch – Städtische Museen Freiburg i. Br., Ethnologische Sammlung: „Achtung Sichtweise! Ein gestalterischer Ansatz zur Sensibilisierung für historische Fotografien aus kolonialen Kontexten in der Sonderausstellung Handle with care – Sensible Objekte der Ethnologischen Sammlung“
  • Julia Richard | Zentralarchiv, Staatliche Museen zu Berlin: „I wish I knew your name - and other notes of longing from the Colonial Archive“

Hinweis: Andrea Bambi zeigte einen Ausschnitt aus Aenne Biermann (1898-1933). Der Film entstand im Rahmen des multimedialen Erinnerungsprojekts Kunst, Raub und Rückgabe – Vergessene Lebensgeschichten in Kooperation des Rundfunk Berlin Brandenburg (RBB) mit dem Bayerischen Rundfunk (BR) in Zusammenarbeit mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.

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Zusammenfassung

Jan Hüsgen und Sabrina Werner | Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

Schlussworte

Gilbert Lupfer | Deutsches Zentrum Kulturgutverluste

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Der Workshop „Wie und warum machen wir Fotos? Praxisaustausch“ wurde nicht aufgezeichnet.