Koloniale Kontexte

Ausstellung in Gießen „Zwischen Sammelwut & Forschungsdrang. Koloniale Kontexte in Gießen“

Die Sonderausstellung „Zwischen Sammelwut & Forschungsdrang. Koloniale Kontexte in Gießen“ im Oberhessischen Museum Gießen gibt Einblicke in das vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste geförderte Projekt „Provenienzen ethnografischer Objekte aus kolonialen Kontexten in Mittelhessen“.

Das Mu­se­um führt das Pro­jekt ge­mein­sam mit der Eth­no­gra­fi­schen Samm­lung der Phil­ipps-Uni­ver­si­tät Mar­burg zwi­schen No­vem­ber 2020 und Ok­to­ber 2022 durch. Die Aus­stel­lung kann bis 15. Ja­nu­ar 2023 be­sich­tigt wer­den.

Die Son­deraus­stel­lung gibt Ein­bli­cke in die Ar­beits­schrit­te der Pro­ve­ni­enz­for­schung und zeigt die We­ge eth­no­gra­phi­scher Ob­jek­te nach Gie­ßen. Samm­ler wie Theo­dor Koch-Grün­berg und Rein­hard Houy ste­hen ex­em­pla­risch für die Viel­schich­tig­keit des Sam­melns in der Ko­lo­ni­al­zeit.

Nicht al­le Her­kunfts­ge­schich­ten sind re­kon­stru­ier­bar, denn nur in Aus­nah­me­fäl­len sind his­to­ri­sche Quel­len zu den un­zäh­li­gen Ex­pe­di­ti­ons­hel­fer:in­nen, Trä­ger:in­nen, Über­set­zer:in­nen und Pro­du­zent:in­nen der Ob­jek­te do­ku­men­tiert.

Ein­bli­cke in die For­schungs­ko­ope­ra­ti­on mit zwei Mu­se­en aus Tan­sa­nia und Ka­me­run zei­gen, wie viel­fäl­tig die Mög­lich­kei­ten sind, mit die­ser Samm­lungs­ge­schich­te um­zu­ge­hen und For­schungs­lücken zu schlie­ßen.

Ein be­son­de­rer As­pekt der Aus­stel­lung ist, dass sie zu­sam­men mit Per­so­nen ge­stal­tet wur­de, die ganz un­ter­schied­li­che Be­zü­ge zur Eth­no­gra­phi­schen Samm­lung ha­ben. So ha­ben bei­spiels­wei­se Mu­se­ums­be­su­cher:in­nen und Mit­ar­bei­ter:in­nen ei­nes großen Netz­werks ih­ren Bei­trag ge­leis­tet.

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