NS-Raubgut
Kriegsverluste
SBZ / DDR

Deutsches Zentrum Kulturgutverluste lädt zum „Kolloquium Provenienzforschung“ am 28. März 2022

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste lädt in Kooperation mit CARMAH (Centre for Anthropological Research on Museums and Heritage) zur Veranstaltungsreihe „Kolloquium Provenienzforschung“ ein.

Am 28. März 2022, 18 Uhr, prä­sen­tiert Dr. To­bi­as Pfei­fer-Hel­ke, Di­rek­tor der Stif­tung Schloss Frie­den­stein Go­tha, ei­nen Vor­trag zum The­ma „Ver­lust und Rück­ge­win­nung in der Stif­tung Schloss Frie­den­stein Go­tha“. Die Stif­tung ist her­vor­ge­gan­gen aus ei­ner Kunst- und Wun­der­kam­mer, sie ver­fügt heu­te über ins­ge­samt 1,15 Mio. Ob­jek­te aus den Be­rei­chen Kul­tur, Kunst und Na­tur. Seit dem En­de des Ers­ten Welt­krie­ges sind be­deu­ten­de Ver­lus­te im Be­stand zu be­kla­gen. In der Lost Art-Da­ten­bank des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te sind 1.300 Wer­ke als Such­mel­dun­gen in­fol­ge des Zwei­ten Welt­krie­ges ge­lis­tet, et­wa 2 Pro­zent da­von wur­den re­sti­tu­iert. Fast je­des Jahr wer­den dem Mu­se­um aus un­ter­schied­li­chen Quel­len „Rück­keh­rer“ an­ge­bo­ten. Hö­he­punkt der Be­mü­hun­gen um die Rück­füh­rung von Ob­jek­ten nach Go­tha ist zwei­fels­oh­ne das plötz­li­che Auf­tau­chen der fünf Alt­meis­ter-Ge­mäl­de aus dem Kunst­raub von 1979.

Die Stif­tung hat sich ent­schie­den, die ei­ge­ne über­aus kon­tro­ver­se Ver­lust­ge­schich­te erst­mals zum The­ma der Aus­stel­lung „Wie­der zu­rück in Go­tha! – Die ver­lo­re­nen Meis­ter­wer­ke“ zu ma­chen, um die Be­deu­tung der Pro­ve­ni­enz­for­schung für ein brei­tes Pu­bli­kum er­leb­bar zu ma­chen. Auch ha­ben sich die Be­mü­hun­gen um in­ter­na­tio­na­le wis­sen­schaft­li­che Netz­wer­ke und Ko­ope­ra­tio­nen in­ten­si­viert, so auch nach Mos­kau und St. Pe­ters­burg, bis die ak­tu­el­len Kriegs­er­eig­nis­se die­se Zu­sam­men­ar­beit schwer er­schüt­tert ha­ben. Die tur­bu­len­te Ge­schich­te der Go­tha­er Samm­lun­gen hat die Stif­tung ver­an­lasst, neue We­ge in der For­schung und Ver­mitt­lung zu be­schrei­ten, die an die­sem Abend vor­ge­stellt und dis­ku­tiert wer­den sol­len. 
Die Ver­an­stal­tung fin­det als Vi­deo­kon­fe­renz über Webex statt. Die Teil­nah­me ist kos­ten­frei, je­doch nur nach An­mel­dung bis 27. März 2022 mög­lich. Die Teil­neh­mer:in­nen er­hal­ten am Tag der Ver­an­stal­tung die Zu­gangs­da­ten.

An­mel­dun­gen an:
Deut­sches Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te
An­na-Ka­tha­ri­na Köh­ler
Hum­boldt­stra­ße 12 | 39112 Mag­de­burg
Te­le­fon +49 (0) 391 727 763-24
ver­an­stal­tun­gen@kul­tur­gut­ver­lus­te.de

Mit Ih­rer An­mel­dung und der Teil­nah­me er­lau­ben Sie dem Ver­an­stal­ter, die Ver­an­stal­tung auf­zu­zeich­nen und für die Öf­fent­lich­keits­ar­beit und die Do­ku­men­ta­ti­on zu nut­zen (§ 22 Kunst­Ur­hG). Der Ver­an­stal­ter er­hebt, ver­ar­bei­tet und nutzt Ih­re per­so­nen­be­zo­ge­nen Da­ten im Rah­men der Wahr­neh­mung der sat­zungs­ge­mä­ßen Auf­ga­be des Deut­schen Zen­trums Kul­tur­gut­ver­lus­te.