Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden restituieren Largillières „Bildnis einer Dame als Pomona“
Die Meldung hatten die SKD eingestellt, nachdem sie Hinweise gefunden hatten, dass das Gemälde möglicherweise während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft seinem Eigentümer verfolgungsbedingt entzogen worden war.
Das Gemälde von Nicolas de Largillière (1656–1746) zeigt eine als Göttin der Baumfrüchte verkleidete Dame in einer Szene aus Ovids Metamorphosen. Es wurde 1928 von dem aus Frankfurt am Main stammenden und in Paris lebenden Sammler Jules Strauss erworben. Unter dem Druck der Verfolgung durch die deutsche Besatzungsmacht war Strauss offenkundig gezwungen, Kunstwerke aus seiner Sammlung zu verkaufen, darunter auch das Largillière-Gemälde. Die Deutsche Reichsbank kaufte das Bild 1941 über die Mittelsperson Margot Jansson in Paris. Bei Kriegsende lagerte es in einem Tresor der Deutschen Reichsbank in Berlin und gelangte so später in die Verwaltung des Finanzministeriums der DDR. Von dort wurde es 1953 zunächst an die Nationalgalerie Berlin überwiesen, bevor es 1959 seinen vorerst letzten Aufenthaltsort in der Gemäldegalerie Alte Meister der SKD fand.
Da das Kunstwerk unter verfolgungsbedingtem Druck veräußert wurde, restituieren die SKD das „Bildnis einer Dame als Pomona“ an die Nachfahren von Jules Strauss. Mit Unterstützung der Französischen Botschaft Berlin und der französischen Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen (CIVS) kehrt das Werk nun nach Paris zurück.
Zur Pressemitteilung der SKD