Bei den Objekten handelt es sich um eine Zeichnung von Heinrich Reinhold (1788–1825), 1941 erworben durch die ehemaligen Staatlichen Kunstsammlungen zu Weimar, sowie um zwei Druckgrafiken aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, die das Goethe-Nationalmuseum 1942 ankaufte.
Dr. Heinrich Schwarz (1894–1974) war als Kurator der Österreichischen Galerie Belvedere in Wien tätig. Mit dem „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich 1938 verlor er seine Anstellung und emigrierte ins Ausland, was den Verlust seiner Privatsammlung zur Folge hatte. 1939 übersiedelte er zunächst nach Schweden und 1940 in die USA.
Die Ermittlung der Rechtsnachfolger war langwierig und kompliziert, da Heinrich Schwarz und seine Ehefrau Elisabeth keine gemeinsamen Kinder hatten. Elisabeth Schwarz war die Alleinerbin ihres Mannes und lebte bis 2003 in New York.
Mit Hilfe des Holocaust Claims Processing Office (HCPO) in New York, einer staatlichen Einrichtung, die zwischen Antragstellern und den gegenwärtigen Besitzern von NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut vermittelt, konnte eine Nichte von Schwarz ausfindig gemacht werden. An sie als einzig noch lebende Verwandte wurden die drei Grafiken jetzt übergeben.
Zum Blogbeitrag: "Die Spur zu dem Kunstsammler Heinrich Schwarz"