NS-Raubgut

Liebermann-Villa am Wannsee zeigt Ausstellung über die Provenienzforschung zu ihrer Sammlung

Die Liebermann-Villa am Wannsee hat die Ausstellung „Wenn Bilder sprechen. Provenienzforschung zur Sammlung der Liebermann-Villa“ eröffnet. Die Schau fokussiert auf die Sammlung, die seit den 1990er Jahren zusammengetragen wird und heute mehr als 200 Objekte umfasst, die meisten aus der Hand von Max Liebermann

Aber wo kom­men die Wer­ke her? Wel­che We­ge ha­ben sie seit ih­rer Ent­ste­hung bis zu ih­rem Ein­gang in die Samm­lung hin­ter sich ge­las­sen? Die­sen Fra­gen wid­met sich die Herbstaus­stel­lung.

In der Aus­stel­lung wird ei­ne Aus­wahl der Er­geb­nis­se aus ei­nem Pro­ve­ni­enz­for­schungs­pro­jekt vor­ge­stellt, das seit 2020 vom Deut­schen Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te ge­för­dert wird. 150 Wer­ke der Samm­lung der Max-Lie­ber­mann-Ge­sell­schaft, dem Trä­ger­ver­ein der Lie­ber­mann-Vil­la am Wann­see, konn­ten auf so­ge­nann­tes NS-ver­fol­gungs­be­dingt ent­zo­ge­nes Kul­tur­gut über­prüft wer­den. Ob­wohl ei­ni­ge Wer­ke durch mög­li­che NS-Ver­fol­gung be­las­tet sind, ha­ben vie­le er­freu­li­cher­wei­se un­be­denk­li­che Pro­ve­ni­en­zen. Au­ßer­dem wer­den Her­kunfts­ge­schich­ten aus­ge­wähl­ter Ex­po­na­te er­klärt, es wird vom Um­feld Max Lie­ber­manns er­zählt und von den Her­aus­for­de­run­gen, die das For­schungs­feld be­reithält. Die Pro­ve­ni­enz­for­sche­rin­nen Ali­ce Caz­zo­la und Vik­to­ria Krie­ger prä­sen­tie­ren im Au­dio­gui­de „Wenn Bil­der spre­chen“ ih­re Er­fah­run­gen und Ent­de­ckun­gen zu den Ex­po­na­ten.

Die Aus­stel­lung läuft in der Lie­be­mann-Vil­la bis zum 13. März 2023, mehr In­for­ma­tio­nen un­ter: htt­ps://lie­ber­mann-vil­la.de/aus­stel­lun­gen/wenn-bil­der-spre­chen/

Be­glei­tend er­scheint über ar­this­to­ri­cum.net – ART-Books ei­ne kos­ten­lo­se di­gi­ta­le Pu­bli­ka­ti­on über neue Er­kennt­nis­se zur Pro­ve­ni­enz­for­schung zu Max Lie­ber­mann und sei­nem Netz­werk.