MARKK Hamburg überprüft ausgewählte Bestände auf Sammlungs-, Erwerbs- und Objektgeschichte
Dabei werden die Bestandsgruppen Objektüberweisungen öffentlicher Einrichtungen nach 1945 und Judaica-Objekte untersucht sowie die Klärung des Besitzstatus bereits identifizierter Einzelkonvolute angestrebt. Erforscht werden jeweils Sammlungs- und Erwerbsgeschichte sowie die Objektgeschichte zu einzelnen Objekten und spezifische Provenienzmerkmale.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen Bestände, die bereits als verdächtig bekannt bzw. erkannt sind. So befinden sich unter den Überweisungen im MARKK Silberobjekte aus jüdischem Besitz, die 1939 in Hamburg zwangsabgegeben werden mussten. Sie wurden 1961 von der Hamburger Finanzbehörde als Restbestand an verschiedene Hamburger Museen überwiesen. Der Bestand im MARKK umfasst 44 Objekte, die der Europa- und der Amerika-Abteilung zugeordnet sind
Die Judaica-Objekte aus der Sammlung werden auf ihren Eingangsstatus wie Ankauf, Schenkung, Leihgabe etc. sowie Vorbesitzer:innen und Überbringer:innen hin überprüft. Die Ergebnisse des Projekts sollen über die museumseigene Website, im Rahmen der sukzessiven Onlinestellung der Sammlungen sowie in einer Ergebnispräsentation veröffentlicht werden.
Das MARKK, Museum am Rothenbaum - Kulturen und Künste der Welt ist eines der größten ethnografischen Museen Europas mit regionalen Sammlungsbereichen zu Afrika, den Amerikas, Europa/Nordasien, Ost- und Südasien, Ozeanien und West- und Zentralasien/Nordafrika.