NS-Raubgut

MARKK Hamburg überprüft ausgewählte Bestände auf Sammlungs-, Erwerbs- und Objektgeschichte

Am Hamburger Museum am Rothenbaum - Kulturen und Künste der Welt (MARKK) hat im Juni 2021 ein durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste gefördertes Provenienzforschungsprojekt begonnen.

Dabei werden die Bestandsgruppen Objektüberweisungen öffentlicher Einrichtungen nach 1945 und Judaica-Objekte untersucht sowie die Klärung des Besitzstatus bereits identifizierter Einzelkonvolute angestrebt. Erforscht werden jeweils Sammlungs- und Erwerbsgeschichte sowie die Objektgeschichte zu einzelnen Objekten und spezifische Provenienzmerkmale.

Im Mit­tel­punkt des Pro­jekts ste­hen Be­stän­de, die be­reits als ver­däch­tig be­kannt bzw. er­kannt sind. So be­fin­den sich un­ter den Über­wei­sun­gen im MARKK Sil­ber­ob­jek­te aus jü­di­schem Be­sitz, die 1939 in Ham­burg zwangs­ab­ge­ge­ben wer­den muss­ten. Sie wur­den 1961 von der Ham­bur­ger Fi­nanz­be­hör­de als Rest­be­stand an ver­schie­de­ne Ham­bur­ger Mu­se­en über­wie­sen. Der Be­stand im MARKK um­fasst 44 Ob­jek­te, die der Eu­ro­pa- und der Ame­ri­ka-Ab­tei­lung zu­ge­ord­net sind

Die Ju­dai­ca-Ob­jek­te aus der Samm­lung wer­den auf ih­ren Ein­gangs­sta­tus wie An­kauf, Schen­kung, Leih­ga­be etc. so­wie Vor­be­sit­zer:in­nen und Über­brin­ger:in­nen hin über­prüft. Die Er­geb­nis­se des Pro­jekts sol­len über die mu­se­ums­ei­ge­ne Web­si­te, im Rah­men der suk­zes­si­ven On­li­ne­stel­lung der Samm­lun­gen so­wie in ei­ner Er­geb­nis­prä­sen­ta­ti­on ver­öf­fent­licht wer­den.

Das MARKK, Mu­se­um am Ro­then­baum - Kul­tu­ren und Küns­te der Welt ist ei­nes der größ­ten eth­no­gra­fi­schen Mu­se­en Eu­ro­pas mit re­gio­na­len Samm­lungs­be­rei­chen zu Afri­ka, den Ame­ri­kas, Eu­ro­pa/Norda­si­en, Ost- und Süd­asi­en, Ozea­ni­en und West- und Zen­trala­si­en/Nord­afri­ka.

Pro­jekt­be­schrei­bung