Projektstart zur Untersuchung der sámischen Sammlung am Museum Europäischer Kulturen Berlin
Das Museum beherbergt eine der bedeutendsten sámischen Sammlungen außerhalb Nordeuropas. Der größte Teil des Bestands wurde Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts gesammelt. Die indigenen sámischen Gemeinschaften betrachten diese Zeit als die Hochphase eines innereuropäischen Kolonialismus, in dem sie durch die Mehrheitsgesellschaften in den nördlichen Regionen Norwegens, Finnlands, Schwedens und auf der Kola-Halbinsel in Russland unterdrückt wurden.
Durch die Erfassung von Objekt- und Akteursdaten sowie den Aufbau eines internationalen Netzwerks möchte das Projekt beispielgebend sein für weitere Provenienzforschungen in deutschen, europäischen und weltweiten Sammlungen mit sámischen Beständen.
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