Deutschland und USA bekennen sich gemeinsam zu verstärkten Anstrengungen bei der Umsetzung der Washingtoner Prinzipien

Kulturstaatsministerin Monika Grütters: „Die Auf­ar­bei­tung des na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Kunst­rau­bes ist ei­ne blei­ben­de Ver­pflich­tung - be­son­ders für Deutsch­land."

Zum 20. Jubiläum der Washingtoner Konferenz im Dezember haben die Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, und die Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Michelle Müntefering, betont, wie wichtig die Umsetzung der Washingtoner Prinzipien von 1998 für beide Länder weiterhin ist.

Im Zu­sam­men­hang mit der Un­ter­zeich­nung ei­ner ge­mein­sa­men Er­klä­rung mit dem Son­der­be­ra­ter des US-Au­ßen­mi­nis­te­ri­ums für Ho­lo­caust-Fra­gen, Stu­art Ei­zens­tat, und dem US-Son­der­ge­sand­ten für Ho­lo­caust-Fra­gen, Tho­mas Yazd­ger­di er­klär­te Staats­mi­nis­te­rin Grüt­ters: „Vor nun­mehr 20 Jah­ren fand auf In­itia­ti­ve der Ver­ei­nig­ten Staa­ten die Wa­shing­to­ner Kon­fe­renz statt, auf der sich Deutsch­land, die USA und 42 wei­te­re Staa­ten da­zu be­reit er­klärt ha­ben, nach NS-ver­fol­gungs­be­dingt ent­zo­ge­nem Kul­tur­gut zu for­schen und ge­rech­te und fai­re Lö­sun­gen zu fin­den. Die Auf­ar­bei­tung des na­tio­nal­so­zia­lis­ti­schen Kunst­rau­bes ist ei­ne blei­ben­de Ver­pflich­tung - be­son­ders für Deutsch­land. Auch 20 Jah­re spä­ter wer­den wir nicht nach­las­sen, die­ser Ver­ant­wor­tung ge­recht zu wer­den.“

Staats­mi­nis­te­rin Mün­te­fe­ring er­klär­te: „Die Au­ßen­po­li­tik Deutsch­lands steht im Be­wusst­sein der his­to­ri­schen Ver­ant­wor­tung für die bei­spiel­lo­sen Ver­bre­chen des Na­tio­nal­so­zia­lis­mus. Es ist für Deutsch­land ein be­son­de­res An­lie­gen, das Wis­sen um den Ho­lo­caust zu be­wah­ren und dar­aus Leh­ren für uns und künf­ti­ge Ge­ne­ra­tio­nen zu zie­hen. Hier wer­den große An­stren­gun­gen, ge­ra­de auch im päd­ago­gi­schen Be­reich un­ter­nom­men, die durch das neue Pro­gramm „Ju­gend er­in­nert“ er­wei­tert wer­den. Für die Bun­des­re­gie­rung bleibt auch die Ent­schä­di­gung für un­ter dem NS-Re­gime er­lit­te­nes Un­recht ein wich­ti­ges The­ma. Auch 20 Jah­re nach der Wa­shing­to­ner Kon­fe­renz ist die Auf­klä­rung des NS-Kunst­raubs noch nicht ab­ge­schlos­sen.“

Vom 26. zum 28. No­vem­ber wird das Deut­sche Zen­trum Kul­tur­gut­ver­lus­te in Ko­ope­ra­ti­on mit der Stif­tung Preu­ßi­scher Kul­tur­be­sitz und der Kul­tur­stif­tung der Län­der in Ber­lin die in­ter­na­tio­na­le Fach­ta­gung „20 Jah­re Wa­shing­to­ner Prin­zi­pi­en: We­ge in die Zu­kunft“ zum Ju­bi­lä­um der Wa­shing­to­ner Kon­fe­renz aus­rich­ten. Die Ta­gung soll Ge­le­gen­heit bie­ten, Bi­lanz über bis­her Er­reich­tes zu zie­hen und die nächs­ten Schrit­te zur Um­set­zung der Wa­shing­to­ner Prin­zi­pi­en zu ent­wi­ckeln.

Mo­ni­ka Grüt­ters: „Wir wer­den die Kon­fe­renz nut­zen, um wei­te­re Maß­nah­men zur Er­mög­li­chung von fai­ren und ge­rech­ten Lö­sun­gen im Sin­ne der Op­fer und Ih­rer An­ge­hö­ri­gen auf den Weg zu brin­gen. Die von uns ver­fass­te ge­mein­sa­me Er­klä­rung ist ein Aus­druck un­se­rer Ent­schlos­sen­heit und un­se­res Wil­lens wei­te­re Fort­schrit­te zu er­mög­li­chen. Wir er­ken­nen da­mit das bis­her Er­reich­te an und be­kräf­ti­gen un­se­ren Wil­len zur wei­te­ren Auf­ar­bei­tung des NS-Kunst­raubs.“

Die ge­mein­sam un­ter­zeich­ne­te Er­klä­rung ist un­ter www.kul­tur­staats­mi­nis­te­rin.de ver­öf­fent­licht.