Die Rekonstruktion der Judaica-Sammlung von Max Raphael Hahn (1880-1942)

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Museum für Kunst und Gewerbe in Kooperation mit Michael R. Hayden (Enkel von Max Raphael Hahn)
Bundesland:
Hamburg
Ansprechpartner:
Dr. Silke Reuther

PositionProvenienzforschung - Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg

Tel.+49 40 428134-551

E-Mailsilke.reuther@mkg-hamburg.de

Dr. Tanja Baensch

PositionProjekt Judaika-Sammlung Hahn, Provenienzforschung

Tel.+49 30 8270034

E-Mailtanja.baensch@mkg-hamburg.de

Dr. Sharon Meen

PositionForschungsleiterin Hahn Sammlung

Tel.001-604 789 7552

E-Mailsmeen@mail.ubc.ca/s.meen79@gmail.com

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Im November 2018 konnte das MKG einen silbernen Kidduschbecher aus der Judaica-Sammlung des vom NS-Regime verfolgten deutsch-jüdischen Kaufmanns und Kunstsammlers Max Raphael Hahn an dessen Familie restituieren. Die Identifizierung des 1939 beschlagnahmten Bechers in dem vom MKG bewahrten Silberbestand aus jüdischem Besitz war anhand eines historischen Fotos möglich.

Es besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich im MKG noch weiteres Silber aus der Sammlung Hahn befindet. So reifte im Rahmen der Rückgabe der Gedanke an die weitere Erforschung und Rekonstruktion der bedeutenden Sammlung des Göttinger Unternehmers Hahn auf der Basis des erhaltenen schriftlichen Nachlasses in Familienbesitz.

In Kooperation mit Michael Hayden, dem in Kanada lebenden Enkel von Max Raphael Hahn, wurden beim Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg Fördergelder für das Forschungsprojekt zur Rekonstruktion der Judaica-Sammlung von Max Raphael Hahn beantragt und bewilligt. Es läuft vom 1. März 2020 bis zum 28. Februar 2021 und wird von der Provenienzforscherin Dr. Tanja Baensch, Berlin, durchgeführt.

Das konkrete Ziel ist es, die Objekte zu identifizieren, ihren Verbleib zu ermitteln, ihre Wege bis zum heutigen Standort nachzuvollziehen und die Verlustumstände während des NS-Regimes zu klären. Dabei sollen Erkenntnisse über das Verwertungssystem von entzogenem Kulturgut insbesondere jüdischen Ritualobjekten im nationalsozialistischen Regime gewonnen werden.

(c) Museum für Kunst und Gewerbe