Erforschung der Provenienz in der kolonialzeitlichen Sammlung des Museums

Förderbereich:
Koloniale Kontexte
Zuwendungs­empfänger:
Museum im Ritterhaus Offenburg
Bundesland:
Baden-Württemberg
Ansprechpartner:
Susanne Leiendecker-Piegsda

Tel.+49 (0) 781 822547

E-Mailsusanne.leiendecker-piegsda@offenburg.de

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Das im Jahr 1900 gegründete „Museum im Ritterhaus verfügt über eine ethnographische Sammlung, die zwischen 1884 und 1917 zusammengetragen wurde. Sie umfasst mehr als 600 Objekte. Darunter befinden sich auch menschliche Überreste sowie zahlreiche Objekte aus den ehemaligen deutschen Kolonien, deren Provenienz noch nicht geklärt ist. Bei der Neukonzeption der kolonialgeschichtlichen Dauerausstellung 2017 wurde deutlich, dass eine umfassende Erforschung und systematische Erfassung der Provenienz unserer Objekte notwendig ist. Das soll im Rahmen des Projektes geleistet werden. Insbesondere die Provenienz der menschlichen Überreste gilt es zu klären, damit deren Restitution möglich wird. Sämtliche Ergebnisse werden digitalisiert und veröffentlicht. Außerdem wird die jeweilige Provenienz der Exponate in unseren Ausstellungen kenntlich gemacht. In enger Zusammenarbeit mit Institutionen, deren Bestände ähnlich den unseren sind, vor allem aber mit Menschen, Institutionen und Wissenschaftlern aus den Herkunftsgesellschaften sollen bisherige Fehlinterpretationen kultureller Zusammenhänge revidiert werden.

(c) Museum im Ritterhaus.

Veröffentlichungen:
Leiendecker: Wie kamen die Objekte ins Museum?, 2020.
Ausstellungen:
Alles nur geklaut? Das heikle Erbe aus der Kolonialzeit