Erstcheck NS-Raubgut für Öffentliche Bibliotheken

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Deutscher Bibliotheksverband e. V.
Kooperationspartner:
Humboldt-Universität zu Berlin
Bundesland:
Berlin
Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Das Vorhaben will deutschlandweit in einer repräsentativen Auswahl Erstchecks in Öffentlichen Bibliotheken durchführen, um eine fundierte Einschätzung zu potentiellem NS-Raubgut in diesen noch kaum untersuchten Beständen zu erarbeiten. Damit soll eine belastbare Grundlage geschaffen werden, um die Provenienzforschung in diesem Bereich zielgerichtet vorantreiben zu können.

Die Projektplanung sieht Erstchecks in altbestandsbesitzenden Öffentlichen Bibliotheken unterschiedlichster Größe und Ausrichtung aus acht Bundesländern vor. Berücksichtigt werden Bestände von wenigen hundert (Kreisfahrbücherei Celle) bis über hunderttausend Bänden (Stadt- und Landesbibliothek Dortmund), deren Herkunft oft unbekannt, in der Hälfte der Fälle jedoch durch erste Verdachtsmomente belastet ist.

Diese breit gestreute Bestandsprüfung kann nur gelingen, wenn den Öffentlichen Bibliotheken selbst kaum Aufwände entstehen. Deshalb soll ein Provenienzforscher / eine Provenienzforscherin 15 Bibliotheken für jeweils ca. eine Woche aufsuchen, die Altbestände und soweit vorhanden und zugänglich die vor Ort vorhandenen Erwerbungsunterlagen prüfen, im Vor- und Nachgang weitere Recherchen durchführen und die jeweiligen Ergebnisse insbesondere zu künftigen Forschungsbedarfen in standardisierten Dossiers zusammenfassen. Mit diesem Projektaufbau können ein zielgruppenadäquates Verfahren zum Erstcheck angeboten und gleichzeitig über die Prüfroutine derselben Projektkraft vergleichbare Einschätzungen erzielt werden. Den Einrichtungen selbst sollen im Projekt lediglich die Vor- und Nachbereitung sowie vor allem die Begleitung der einzelnen Bibliotheksbesuche durch eigenes Personal unterstützen.

(c) Deutscher Bibliotheksverband e. V.