Erstellung eines Provenienz Dossiers zu dem Gemälde „Landschaft mit Schafherde“ (1912) von Erich Heckel, Inventarnummer 3203

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Museum Morsbroich
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen
Ansprechpartner:
Dr. Thekla Zell

PositionKuratorin

Tel.0214 406 4529

E-Mailthekla.zell@museum-morsbroich.de

Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Das Gemälde „Landschaft mit Schafherde (Hiddensee) / Landschaft / Schafherde, 1912 von Erich Heckel befindet sich seit 1954 im Sammlungsbestand des Museum Morsbroich, Leverkusen. Das in den 1950er-Jahren gegründete Museum erwarb das Gemälde 1954 von der Kölner Galerie Änne Abels. Hierauf verweist eine zu dem Gemälde angelegte Akte, die in den Ankaufsunterlagen des Museums überliefert ist. Weiterführende Hinweise zur Provenienz sind nicht bekannt und auch die Inventarkarte nennt nur den 1954 erfolgten Ankauf von der Galerie Änne Abels, Köln. Seit wann sich das Heckel-Gemälde bei Änne Abels befunden hat beziehungsweise von wem oder in wessen Auftrag es 1954 von der Kölner Kunsthändlerin verkauft wurde, ist bisher ebenso wenig bekannt wie die gesamte Provenienz des Gemäldes von 1912 bis 1954.

Im Dezember 2019 erhielt das Museum Morsbroich eine Anfrage zur Provenienz des Gemäldes von den Rechtsanwälten der Erbengemeinschaft von Professor Dr. Curt Glaser (1879 1943), Berlin. Den Ausführungen zufolge befand sich das Heckel-Gemälde in der Sammlung des jüdischen Kunsthistorikers und Sammlers Professor Dr. Curt Glaser und wurde diesem möglicherweise nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten und der einsetzenden Verfolgung unrechtmäßig entzogen.

Das kurzfristige Forschungsprojekt zur Klärung der Provenienz des Heckel-Gemäldes ist vor allem aus diesem Grunde notwendig, da ein früheres Eigentum von Curt Glaser an dem Heckel-Gemälde nicht ausgeschlossen werden kann und das Museum Morsbroich nur so auf das Auskunftsersuchen der Erbengemeinschaft von Curt Glaser antworten kann.

(c) Museum Morsbroich