Goudstikker Art Research Project – Studie zur Rekonstruktion der Sammlung Goudstikker und zum Verbleib der vermissten Werke

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Rechtsanwalt Dr. Ewald Volhard in Vollmacht für Marei von Saher, New York, USA.
Bundesland:
Berlin
Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Das Forschungsprojekt gilt der Person und der Kunstsammlung des niederländisch-jüdischen Kunstsammlers und -händlers Jacques Goudstikker (18971940). Jacques Goudstikker war seinerzeit ein berühmter, fortschrittlicher, kreativer und europäischer Kunsthändler für alte niederländische, flämische, deutsche und italienische Meister. Als Jacques Goudstikker im Mai 1940 vor der in Amsterdam einfallenden Wehrmacht floh, musste er seine gesamte Kunstsammlung zurücklassen. Goudstikkers Amsterdamer Kunsthandlung war Eigentümerin der Gemälde der Kunstsammlung und der gesamten Einrichtungsgegenstände. Diese Sammlung wurde von den Nationalsozialisten zerschlagen und geplündert.

Im Juli 1940 wurde die Sammlung gegen den Willen der Familie Goudstikker in einem komplexen Verfahren durch den Reichsmarschall Hermann Göring und seinen Protegé, den Bankier Alois Miedl verwertet. Hermann Göring ließ aus der Galerie Goudstikker rund 1.100 Gemälde nach Berlin schaffen, von denen 850 Gemälde bis heute vermisst werden.

Aufgabe des Forschungsprojektes ist:

(1.) Den Bestand der von Hermann Göring geraubten Sammlung Goudstikker im Mai 1940 hinsichtlich der vermissten 850 Gemälde zu rekonstruieren.

(2.) Den Weg nachzuzeichnen, den die bis heute vermissten 850 Gemälde seit Mai 1940 nahmen, und sie zu identifizieren, zu lokalisieren.

(c) Dr. Ewald Volhard