Grundsatzrecherche im Sammlungsbereich Kunstgut

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Museum im Mönchskloster Jüterbog
Bundesland:
Brandenburg
Ansprechpartner:
Norbert Jannek

Tel.+49 (0) 3372 463 145

E-MailMuseen@jueterbog.de

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
bis
Beschreibung:

Das Museum im Mönchenkloster gibt es seit 2005. Vorausgegangen waren zwei Vorgängerinstitutionen. Gleichzeitig hatte das Haus seit den 1990er Jahren drei komplette Fundus-Umzüge hinter sich.

Bei der räumlichen Neuordnung des Bestandes ergaben sich zwangsläufig schon immer gestellte Fragen nach der eigentlichen Herkunft von Teilen des Fundus. Hierzu gehörten Möbel, gerahmtes Kunstgut, Bronzeplastiken und einzelne Asiatika. Viele dieser Dinge hatten offensichtlich keinen regionalen Bezug, waren „Altbestand oder hatten teilweise keine Inventar-Nummer. Am Anfang stand nur die Idee, für die seit 1996 laufende Umtragung der handgeschriebenen Inventarbücher in den PC endlich die Einlieferungsmodalitäten zu klären bzw. vorhandenes Schriftgut mit Objekten zu verbinden. Die Frage war auch, wann und warum diese Stücke in das Jüterboger Museum gelangten. Hier gab es Auslagerungen aus den benachbarten Museen nach Jüterbog, aber auch das uninventarisierte Vorhandensein von Kunstgut als z.B. Büromöbel. Nach dem Aufruf zur Provenienzrecherche stand daher fest, uns daran beteiligen zu wollen.

2009 wurde nach einem für 6 Monate bewilligtem Antrag begonnen, 10 Ölgemälde, 15 Stilmöbel, 2 Bronzeplastiken und eine burmesische Bronzetrommel einer ersten Recherche zu unterziehen. Dies wurde durch Frau Dr. Ulrike Kersting übernommen. Unklar war, aus welchen Bezügen (Enteignung jüdischen Besitzes, Krieg, Umlagerung der Nachkriegszeit, Republikflucht usw.) die betreffenden Stücke stammten.

Letztendlich konnte jedoch für keines der wichtigen Stücke eine klare Provenienz erarbeitet werden. Die wenigen Quellen waren zu allgemein, zu vielen Objekten fand sich kein Beleg. Wenige Stücke konnten an das benachbarte Museum Luckenwalde zurückgegeben werden.

Für unser Museum war es trotzdem eine gelungene Arbeit, weil wir hierdurch viel Hintergrundwissen zu einzelnen Objekten erhielten. Auch ist ein wichtiger Teil der Sammlung transparenter geworden.

(c) Museum im Mönchskloster Jüterbog