Provenienzen von ethnographischen Objekten aus kolonialen Kontexten in Mittelhessen

Förderbereich:
Koloniale Kontexte
Zuwendungs­empfänger:
Oberhessisches Museum
Kooperationspartner:
Philipps-Universität Marburg. Ethnographische Sammlung
Bundesland:
Hessen
Ansprechpartner:
Dr. Katharina Weick-Joch

PositionProjektleitung (Museumsleitung Oberhessisches Museum)

Tel.0641 960973-12

E-Mailkatharina.weick-joch@giessen.de

Manuela Rochholl

PositionWissenschaftliche Mitarbeiterin (Oberhessisches Museum)

Tel.0641 960973-18

E-Mailmanuela.rochholl@giessen.de

Prof. Dr. Ernst Halbmayer

PositionSammlungsleitung (Ethnographische Sammlung Philipps-Universität Marburg)

Dr. Dagmar Schweitzer de Palacios

PositionWissenschaftliche Mitarbeiterin (Ethnographische Sammlung Philipps-Universität Marburg)

Tel.06421 28-23111

E-Mailschweitd@staff.uni-marburg.de

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Die Ethnographische Sammlung des Oberhessischen Museums in Gießen und die Ethnographische Sammlung der Philipps-Universität Marburg werden in Kooperation Teilbestände ihrer Sammlungen auf verschiedene koloniale Kontexte hin erforschen. Der Bestand der Gießener Sammlung, die 1910 gegründet wurde, umfasst insbesondere aufgrund ihrer Entstehungszeit während der deutschen formalen Kolonialherrschaft eine Vielzahl von Objekten aus kolonialen Kontexten. Die Ethnographische Sammlung der Philipps-Universität Marburg wurde erst in den 1920er Jahren gegründet, umfasst aber ebenso Objekte aus kolonialen Kontexten, die insbesondere auf die Übernahme von Teilsammlungen aus anderen Sammlungen zurückzuführen sind.

Ziel des Forschungsprojektes ist zum einen die Rekonstruktion der Objektbiografien von ca. 60 Objekten aus der Region Ostafrika (insbesondere Tansania) und aus Kamerun. Zum anderen soll den sich andeutenden Verbindungen zwischen der Marburger und Gießener Sammlung nachgegangen werden. Es gilt diese Verbindungen insbesondere auf Personen hin zu untersuchen, die an der Entstehung und Entwicklung beider Sammlungen beteiligt waren, aber auch auf konkrete Verdachtsmomente, die sich bereits in der Projektvorbereitung abgezeichnet haben.

Das Projekt beabsichtigt nicht nur die Kooperation zwischen der Marburger und Gießener Sammlung, um Provenienzforschung zu Objekten aus kolonialen Kontext in Mittelhessen zu etablieren. Ebenso sollen Kooperationen mit VertreterInnen in Tansania und Kamerun aufgebaut werden, um einen vielseitigen Forschungsprozess zu gestalten, in den unterschiedliche Perspektiven einfließen. Das kooperative Forschungsprojekt stellt somit eine wesentliche Grundlage für zukünftige Forschungsvorhaben beider Sammlungen und in der Region Mittelhessen dar.

Die Forschungsergebnisse sollen sowohl auf der Website des Oberhessischen Museums Gießen als auch auf der Website der Ethnographischen Sammlung der Philipps-Universität Marburg in deutscher und englischer Sprache veröffentlicht werden.

(c) Oberhessisches Museum Gießen/ Ethnographische Sammlung der Philipps-Universität-Marburg