Provenienzforschung zum Fotoalbum mit Objektfotografien aus der Sammlung Remé: „Cabinet de la Reine – Haus Lüttensasel 1935“.

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Museum für Hamburgische Geschichte
Bundesland:
Hamburg
Ansprechpartner:
Dr. Olaf Matthes

PositionProjektleiter

Tel.+49 (0) 40 428 132 202

E-Mailolaf.matthes@hamburgmuseum.de

Wiebke Müller M.A.

PositionProvenienzforschung

Tel.+49 (0) 40 428 132 903

E-MailE-Mail: wiebke.mueller@Hamburgmuseum.de

Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Die Erwerbung einer Fotomappe mit ca. 50 Objekten der Kunstsammlung des Hamburger Notars Dr. Georg Adolf Remé aus dem Jahr 1935 bot die Aussicht, die Herkunft der bisher wenig bekannten Hamburger Privatsammlung zu klären. Dazu gehörte die Frage nach Objekten insbesondere aus jüdischem Besitz und aus verfolgungsbedingten Notverkäufen. Hierzu diente u.a. die Klärung der möglichen Herkunft der Objekte aus dem Eigentum des jüdischen Kunsthändlers Heinrich Bachrach (Hamburg). Zur Identifizierung unbedenklicher Objekte der Sammlung sollte die möglicherweise familiäre Herkunft der Kunstobjekte recherchiert werden. Ausgangsfrage war, Abbildungen aus dem Fotomappe der Auktion „Sammlung Dr. R. beim Auktionshaus Lange in Berlin (7.-9.4.1938) zuzuordnen und in Kombination der dabei erlangten Erkenntnisse, die Provenienz der abgebildeten Objekte zu klären. Eine zusätzliche Frage betraf den Untertitel der Mappe „Cabinet de la Reine und seine mögliche Aussage zur Herkunft der Objekte.

Es handelt sich um 49 Objekte, abgebildet auf 36 Kartons und 50 Fotografien. Ca. 37 Objekte konnten der Lange-Auktion im Rahmen der unten genannten Einschränkungen - zugeordnet werden. Von einer sicheren Zuordnung kann nur auf Grundlage von Abbildungsvergleich oder Vergleich Beschreibung / Abbildung nicht ausgegangen werden. Für die in der Fotomappe Remé abgebildeten Objekten wurde deshalb die abgestufte Zuordnung zum Auktionskatalog Lange: „relativ sicher (Kategorie 1) und „unsicher (Kategorie 2) vorgenommen. Wenn keine Zuordnung des in der Fotomappe abgebildeten Objekts zum Auktionskatalog möglich war, wurde die Kategorie 3 vergeben. Für die in Abstufungen der Auktion zugeordneten Objekte existieren nun gegebenenfalls bessere Abbildungen bzw. erstmals Abbildungen. Darüber hinaus gibt es für 20 Objekte der angewandten Kunst aus der Privatsammlung Remé nun erstmals Abbildungen, evtl. gilt dies auch für 11 Objekte aus dem Bereich Malerei. Von einer Einstufung der Provenienzen in Farbskalen wurde vor dem Hintergrund der speziellen Quellenlage (keine Originalobjekte sondern nur fotografische Abbildungen: Problematik der nicht eindeutigen Objektidentität) Abstand genommen.

Die Kürze des Projekts hat die Möglichkeit, stärkere Anstrengungen auf dem Gebiet der Öffentlichkeitsarbeit vorzunehmen, eingeschränkt. Neben der Präsentation des Projektes auf der Website der Stiftung Historische Museen Hamburg/ Hamburg Museum, wurde das Projekt im Rahmen eines öffentlichen Abendvortrags zur Provenienzforschung am Hamburg Museum (Großer Hörsaal) am 13. November 2014 und im Rahmen einer Veranstaltung der Volkshochschule Hamburg (Bibliothek) im Februar 2015 im Hamburg Museum vorgestellt.

(c) Stiftung Historische Museen Hamburg/ Hamburg Museum