Provenienzforschung zur Sammlung Haubrich

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Museum Ludwig
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen
Ansprechpartner:
Dr. Julia Friedrich

E-Mailfriedrich@museum-ludwig.de

Dr. Britta Olényi von Husen

PositionProvenienzforschung Stadt Köln

E-Mailbritta.olenyivonhusen@stadt-koeln.de

Dr. Marcus Leifeld

PositionProvenienzforschung Stadt Köln

E-Mailmarcus.leifeld@stadt-koeln.de

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Der Kölner Rechtsanwalt Josef Haubrich baute ab den 1920er Jahren systematisch eine Sammlung moderner Kunst auf. Haubrich war überzeugt von der Qualität dieser Kunst und erwarb auch in den Jahren 1933 bis 1945 noch etliche Werke. 1946 schenkte er seine Sammlung der Stadt Köln und baute sie mit Hilfe des städtischen Haubrich-Fonds und in Zusammenarbeit mit dem Direktor des Wallraf-Richartz-Museums Leopold Reidemeister bis zu seinem Tod 1961 weiter aus. 1976 wurde sie in das Museum Ludwig eingegliedert. Hier bildet sie bis heute einen Schwerpunkt der Kollektion.

In dem von der Arbeitsstelle für Provenienzforschung geförderten Projekt ging es um die Erforschung der Provenienzen von 144 Gemälden und Skulpturen, die über Josef Haubrich in das Museum Ludwig gelangt sind. Das Projekt sollte außerdem dazu beitragen, Persönlichkeit und Bedeutung des Sammlers und Stifters Haubrich präziser zu erfassen und in den historischen Kontext einzubetten.

Dorothee Grafahrend-Gohmert, die das Projekt für das Museum Ludwig durchgeführt hat, konnte bei 97 Werken einen NS-verfolgungsbedingten Entzug ausschließen. Bei 53 Werken konnten die Provenienzen nicht lückenlos geklärt werden. Hierbei handelt es sich zumeist um Skulpturen, die in hohen Auflagen erschienen sind und nicht eindeutig identifiziert werden konnten. Diese Werke stehen nun unter besonderer Beobachtung. Möglicherweise können ihre Provenienzen in Zukunft geklärt werden.

Die Ergebnisse des Projektes wurden im August 2012 in dem Band Meisterwerke der Moderne - Die Sammlung Haubrich im Museum Ludwig veröffentlicht. Zudem sind sie auf den Schildern in der Galerie vermerkt und online in der Datenbank des Museum Ludwig (www.kulturelles-erbe-koeln.de) einsehbar.

(c) Museum Ludwig