Provenienzrecherche: Max Pechstein "Zirkusreiter"

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Märkisches Museum Witten
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen
Ansprechpartner:
Christoph Kohl

PositionKurator

Tel.+49 (0)2302 581 25 53

E-Mailchristoph.kohl@stadt-witten.de

Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

1956 erwarb das Märkische Museum Witten von einem privaten Kunstsammler in Hagen das 1917/19 entstandene Gemälde „Zirkusreiter (Öl auf Leinwand/ Hartfaserplatte, 190 x 97 cm) von Hermann Max Pechstein (1881-1955). Es zählt zu den Erwerbungen für die Abteilung Expressionismus, die im Wesentlichen erst nach 1945 aufgebaut wurde.

Seit Januar 2015 liegt dem Museum ein Restitutionsersuchen des Rechtsanwalt Herrn Markus H. Stötzel in Vertretung der Erben von Alfred Flechtheim vor. Sie nehmen an, dass das Gemälde über den seit 1933 eingesetzten Verwalter des Flechtheimschen Inlandsvermögens Alfred E. Schulte, zu einem unbekannten Zeitpunkt um 1935/1936 an die Galerie Nierendorf veräußert wurde und es sich damit um „Raubkunst bzw. „NS-verfolgungsbedingt entzogenes Vermögen handelt.

Die Unterlagen des Märkischen Museum Witten geben hinsichtlich der entscheidenden Jahre der Machtergreifung der Nationalsozialisten keine Auskunft zur Geschichte des Bildes. Lediglich zwei Aufkleber auf der Rückseite weisen darauf hin, dass sich das Gemälde zunächst in der Galerie Flechtheim und später in der Galerie Nierendorf in Berlin befunden hat. Wann und unter welchen Umständen das Werk die Besitzer gewechselt hat ist bislang nicht belegt.

Das Kulturforum Witten beauftragte daher im Oktober 2015, gefördert von dem Deutschen Zentrum Kulturgutverluste in Magdeburg, Frau Dr. Katja Terlau mit der Provenienzrecherche zum Gemälde von Hermann Max Pechstein.

(c) Märkisches Museum Witten