Rekonstruktion der Sammlung Robert Graetz und Forschung zum Verbleib der vermissten Werke

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Rechtsanwälte Dr. Wantuch-Thole und Dr. Ewald Volhard in Vollmacht für die Nachfahren - Slg Robert Graetz
Bundesland:
Berlin
Ansprechpartner:
Dr. Ewald Volhard

E-Mailvolhard@kunstsammlung-graetz.org

Dr. Mara Wantuch-Thole

E-Mailwantuch-thole@kunstsammlung-graetz.org

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Das Forschungsprojekt gilt dem Berliner Industriellen und Kunstsammler Robert Graetz (18781945). Am 14. April 1942 wurde Robert Graetz mit dem „14. Osttransport in das Warschauer Getto deportiert und umgebracht. Er wurde zum 31. Dezember 1945 für tot erklärt.

Robert Graetz sammelte seit Beginn der 1920er Jahre vorwiegend expressionistische Gemälde, Skulpturen, Bronzen und Asiatika. In seiner Villa unterhielt er einen Künstlersalon. Mitte der 1930er Jahre erreichte die Kunstsammlung einen Umfang von rund 240 Werken. Die Sammlung wurde vor nationalsozialistischer Verfolgung versteckt, geplündert und ist heute zerstreut. Mit Ausnahme weniger Werke ist der Verbleib unbekannt. Dr. Angelika Enderlein widmete einen großen Teil ihrer Dissertation der Rekonstruktion der Sammlung Graetz (vgl. Dr. Angelika Enderlein, Der Berliner Kunsthandel in der Weimarer Republik und dem NS-Staat, 2006). Inzwischen stehen neu aufgefundene Fotografien der Innenräume der Villa Graetz zur Verfügung.

Aufgabe des Forschungsprojektes ist:

(1.) Mithilfe des neu aufgefundenen Bildmaterials soll die von Angelika Enderlein begonnene Rekonstruktion der Sammlung vervollständigt und Werke der Sammlung identifiziert werden.

(2.) Den Weg nachzuzeichnen, den die Kunstwerke in der NS-Zeit nahmen (Rekonstruktion der Verlustumstände) und ihren heutigen Aufenthaltsort zu bestimmen.

(c) Dr. Ewald Volhard