Rudolf von Alt (1812-1905). Zeichnungen und Aquarelle
Das gemeinsam mit dem Zentralinstitut für Kunstgeschichte initiierte Projekt erforschte die Herkunft von 617 Zeichnungen und Aquarellen von Jakob von Alt (1789-1872) und seinem Sohn Rudolf von Alt (1812-1905).
Das 1959 von der “Treuhandverwaltung von Kulturgut” in München überwiesene Konvolut war überwiegend durch den “Reichsleiters der NSDAP” Martin Bormann (1900-1945) und seine Mittelsmänner im Auftrag Hitlers zusammengetragen worden. Noch bis in die 1930er-Jahre waren die Grafiken vielfach im Besitz jüdischer Sammler in Wien.
Dieser Sammlungsbestand wurde nun systematisch erschlossen. In einer Ausstellung in der Pinakothek der Moderne (23.07-11.10.2015) und in einem Katalog wurden die Ergebnisse dokumentiert. Beides wirft nicht nur ein Schlaglicht auf die problematische Rezeptionsgeschichte Rudolf von Alts, sondern gleichermaßen auf die Herausforderungen der Provenienzforschung.
(c) Staatliche Graphische Sammlung München
- Provenienzrecherche zu den zwischen 1933 und 1945 erworbenen Zeichnungen im Bestand der Staatlichen Graphischen Sammlung München, ergänzt um die Tiefenrecherche zu den Werken, die sich als belastet erwiesen haben, sowie Einbeziehung von Parallelfällen
- Restitutionsforderung zu einer Zeichnung und einem Aquarell von Adolf von Menzel aus der Sammlung Otto Liebmann