Stadtmuseum Kaufbeuren: Die Provenienz der Sammlungszugänge zwischen 1932 und 1964

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Stadtmuseum Kaufbeuren
Bundesland:
Bayern
Ansprechpartner:
Petra Weber M.A.

PositionMuseumsleitung

Tel.083 41- 966 83 911

E-Mailpetra.weber@kaufbeuren.de

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Seit August 2019 führt das Stadtmuseum Kaufbeuren ein Förderprojekt zur Provenienzforschung durch. Gerade im Hinblick auf die Einrichtung des Heimatmuseums Kaufbeuren 1934 gilt es, die Geschichte der Institution in der NS-Zeit näher zu beleuchten. In einer Erstüberprüfung durch Provenienzforscherinnen der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern im Juli 2018 wurden rund 200 Objekte aus dem Zeitraum 1932-1964 mit zweifelhaften Provenienzen ermittelt. Bis in die 1960er Jahre tauchen in den Akten verdächtige Händlernamen auf. Diese ersten Ergebnisse wurden nun zum Anlass genommen, ein Forschungsprojekt ins Leben zu rufen. Unter dem Projekttitel „Stadtmuseum Kaufbeuren: Die Provenienz der Sammlungszugänge zwischen 1932 und 1964“ erforschen bis April 2021 die Kulturwissenschaftlerin Lisa Kügle und der Kunsthistoriker Horst Kessler einen Teil der Sammlung. Erste Verdachtsmomente bestehen bereits, etwa beim Ankauf von drei Grafiken des Kaufbeurer Radierers Daniel Hopfer im „Münchener Versteigerungshaus Adolf Weinmüller“.

Im Rahmen der Sonderausstellung „Kaufbeuren unterm Hakenkreuz. Eine Stadt geht auf Spurensuche“, die Ende Oktober 2019 eröffnet, wird das Forschungsprojekt und der Ankauf beim Auktionshaus Weinmüller ebenfalls kurz vorgestellt.