Systematische Erforschung der Provenienzen ausgewählter Gemäldeerwerbungen 1933-45 und in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg sowie vor 1945 entstandener Gemälde und einzelner Werkkomplexe von Rudolf Levy und Max Slevogt

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern (mpk)
Bundesland:
Rheinland-Pfalz
Ansprechpartner:
Laura Vollmers M.A.

PositionProvenienzforschung

Tel.+49 (0)631 3647-214

E-Maill.vollmers@mpk.bv-pfalz.de

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Das Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern hatte seinen Ursprung im Pfälzischen Gewerbemuseumsverein und des durch diesen gegründeten Gewerbe-Museums. Dementsprechend bestand die Sammlung ursprünglich vorwiegend aus kunsthandwerklichen Werken und der Museumsbetrieb war verbunden mit dem Lehrbetrieb der Gewerbeschule, der heutigen Meisterschule für Handwerker Kaiserslautern (MHK).

Nach der Jahrhundertwende fanden erstmals Gemälde Einzug in das Museum beginnend mit der umfangreichen Schenkung von Joseph Benzino (1819-1893). In den Zwischenkriegsjahren erwarb das Museum vor allem auch Grafik moderner Künstler:innen, wobei die Unterstützung und das Sammeln von lokalen, pfälzischen Künstler:innen immer eine große Rolle spielte.

Während der Zeit des Nationalsozialismus verfügte das Museum über wenige Etatmittel. Nichtsdestotrotz wurden vereinzelt Erwerbungen getätigt, unter anderem von Max Slevogt. Die Quellenlage hierzu ist spärlich es sind weder Inventarbücher noch Archivalien aus dieser Zeit vorhanden. Diese Erwerbungen stellen jedoch nur einen kleinen Bestandteil dar die meisten Gemälde wurden nach 1945 erworben. Dabei nutzte das Museum ein Netzwerk von Kunsthändler:innen, aber vor allem auch Privatpersonen. Manche Ankäufe wurden über den Kontakt zu Kunsthistoriker:innen und Museumsdirektor:innen vermittelt, da das mpk für seinen Sammlungsschwerpunkt Weisgerber, Slevogt, Purrmann & co. bekannt war. Ebenso wurden mehrere Werke über Schenkungen und Nachlässe von Privatpersonen und Künstler:innen erworben.

Ziel des Projektes ist die systematische Erforschung der Provenienzen ausgewählter Gemälde, die in der NS-Zeit, sowie in den Jahrzehnten danach erworben wurden sowie einzelner Konvolute von Slevogt- und Rudolf Levy-Gemälden, um möglicherweise oder eindeutig NS-verfolgungsbedingt entzogenes Kulturgut zu identifizieren.

Die Ergebnisse der Forschung werden durch Veranstaltungen u.a. am Tag der Provenienzforschung vermittelt. Zudem werden die Forschungsergebnisse im Rahmen des 150-jährigen Jubiläums des Museums in einer (Teil-)Ausstellung präsentiert.

© Museum Pfalzgalerie Kaiserslautern