Verstecken? Ausstellen? Zurückgeben? Die Restitutionsdebatte und das Erfurter koloniale Erbe

Ort:
Franz Mehlhose, Löberstr. 12, 99084 Erfurt
Veranstalter:
Sonderforschungsbereich TRR-294 „Strukturwandel des Eigentums", DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ sowie Wissenschaftliche Koordinationsstelle Koloniales Erbe in Thüringen (KET)

Die aktuelle Debatte um die Rückführung kolonialer Raubgüter in ihre Herkunftsländer macht deutlich, dass der Kolonialismus kein abgeschlossenes Kapitel ist. Vielmehr konfrontieren uns die materiellen Spuren des Kolonialismus in Museen bis heute mit der Frage, wie wir angemessen mit unserem kolonialen Erbe umgehen können und welche Verantwortung sich daraus ableitet. Auf Seiten der ehemals kolonisierten Gesellschaften wiederum erinnern sie an die erfahrene koloniale Entrechtung, den Raub des eigenen Kulturerbes und die Leerstellen, die dieser bis heute hinterlässt.
In der Podiumsdiskussion soll nach dem aktuellen Stand der Restitutionsdebatte und nach ihren Implikationen - auch für die Stadt Erfurt – gefragt werden. Es wird diskutiert, welche Erwartungen und Handlungsempfehlungen Vertreter:innen ehemals kolonisierter Gesellschaften an Museumsverantwortliche in Europa haben. Zum anderen soll es darum gehen, wie europäische Museen verantwortungsvoll auf die an sie gerichteten Erwartungen und Forderungen reagieren können.

Die Podiumsdiskussion ist eine Kooperationsveranstaltung des Sonderforschungsbereich TRR-294 „Strukturwandel des Eigentums", der DFG-Forschungsgruppe „Freiwilligkeit“ sowie der Wissenschaftlichen Koordinationsstelle Koloniales Erbe in Thüringen (KET). Sie wird organisiert von PD Dr. Silvan Niedermeier (Uni Erfurt) und Dr. Sahra Rausch (Uni Jena). Interessierte sind herzlich zur Podiumsdiskussion eingeladen!

Bei Fragen weden Sie sich an Dr. Silvan Niedermeier, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Nordamerikanische Geschichte, silvan.niedermeier@uni-erfurt.de