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Koloniale Kontexte
Leerstellen. Ausstellen. Objekte aus Tansania und das koloniale Archiv
Deutschland, Berlin
Beginn:
17. September 2022
Ende:
16. Juni 2024
Im Ethnologischen Museum Berlin befinden sich rund 10.000 Objekte, die dem Gebiet des heutigen Tansania zugeschrieben werden. Ein großer Teil der Objekte wurde in der Zeit der deutschen und britischen Kolonialherrschaft – oft gewaltvoll – angeeignet. Die Werkstattausstellung Leerstellen
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.Ausstellen – Objekte aus Tansania und das koloniale Archiv befragt, erinnert und betrachtet die Objekte des Museums und ihre Geschichten neu: Wem und wohin gehör(t)en die Objekte, die sich heute im Museumsdepot befinden? Welche Geschichten haben sie, welche wurden bis heute nicht erzählt oder ignoriert? Sollten diese Objekte heute noch in Berlin ausgestellt werden? Und welche Leerstellen begegnen uns in der Auseinandersetzung mit diesen Themen, was bleibt verborgen?
Die problematische kolonial-rassistische Vergangenheit der Objekte wird in mehreren Sektionen thematisiert. So stehen in der Ausstellung vier Vitrinen, in denen statt Originalobjekten aus der ehemaligen Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ „Stellvertreter*innen-Objekte“ u.a. von zeitgenössischen Künstler*innen zu sehen sind. Sensible Objekte erfahren so eine Sichtbarkeit und neue zeitgemäße Annäherung. Auch Leerstellen und Lücken – in Archiven, in der Geschichtsschreibung – werden sichtbar gemacht: Ihre Spur wird durch leere Textfelder und pinkfarbene Flächen verdeutlicht. (Quelle: Webseite zur Ausstellung, letzter Zugriff 20.02.2024) weniger anzeigen
Die problematische kolonial-rassistische Vergangenheit der Objekte wird in mehreren Sektionen thematisiert. So stehen in der Ausstellung vier Vitrinen, in denen statt Originalobjekten aus der ehemaligen Kolonie „Deutsch-Ostafrika“ „Stellvertreter*innen-Objekte“ u.a. von zeitgenössischen Künstler*innen zu sehen sind. Sensible Objekte erfahren so eine Sichtbarkeit und neue zeitgemäße Annäherung. Auch Leerstellen und Lücken – in Archiven, in der Geschichtsschreibung – werden sichtbar gemacht: Ihre Spur wird durch leere Textfelder und pinkfarbene Flächen verdeutlicht. (Quelle: Webseite zur Ausstellung, letzter Zugriff 20.02.2024) weniger anzeigen
NS-Raubgut
Gurlitt: Eine Bilanz
Schweiz, Bern, Kunstmuseum Bern
Beginn:
16. September 2022
Ende:
15. Januar 2023
Kuratorin: Nikola Doll
"Eine Bilanz ziehen bedeutet, Rechenschaft abzulegen. Die Ausstellung bietet einen Überblick über den Gesamtbestand des Legats Cornelius Gurlitt. In einzelnen Themenräumen werden die Prozesse und Entscheidungen thematisiert, die zur definitiven Annahme ... mehr anzeigen der Werke aus dem Nachlass des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895 – 1956) führten.
Wir zeigen auf, wie die Verantwortung, die das Kunstmuseum Bern mit Annahme des Erbes Gurlitt übernommen hat, die Entwicklung der Institution beeinflusst hat. Wie haben wir gearbeitet und warum? Wie werden wir die Provienzforschung fortsetzen. Welche ethischen Leitlinien bestimmen unseren Umgang mit kulturellem Erbe und verfolgungsbedingt entzogenen Kunstwerken – mit welchen Konsequenzen." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 19.05.2022) weniger anzeigen
"Eine Bilanz ziehen bedeutet, Rechenschaft abzulegen. Die Ausstellung bietet einen Überblick über den Gesamtbestand des Legats Cornelius Gurlitt. In einzelnen Themenräumen werden die Prozesse und Entscheidungen thematisiert, die zur definitiven Annahme ... mehr anzeigen der Werke aus dem Nachlass des Kunsthändlers Hildebrand Gurlitt (1895 – 1956) führten.
Wir zeigen auf, wie die Verantwortung, die das Kunstmuseum Bern mit Annahme des Erbes Gurlitt übernommen hat, die Entwicklung der Institution beeinflusst hat. Wie haben wir gearbeitet und warum? Wie werden wir die Provienzforschung fortsetzen. Welche ethischen Leitlinien bestimmen unseren Umgang mit kulturellem Erbe und verfolgungsbedingt entzogenen Kunstwerken – mit welchen Konsequenzen." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 19.05.2022) weniger anzeigen
NS-Raubgut
"Sehr erfreuliche Vermehrungen". Zur Suche nach NS-Raubgut in den Sondersammlungen der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Deutschland, Hamburg, Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
Beginn:
20. Juli 2022
Ende:
22. September 2022
Kuratorin: Anneke de Rudder
„Sehr erfreuliche Vermehrungen so beschrieb der damalige Bibliotheksdirektor Gustav Wahl 1942 eine Reihe von Erwerbungen für die Sondersammlungen, darunter eine große Autographensammlung „aus dem Besitz eines evakuierten Juden. Was verbarg sich hinter ... mehr anzeigen solchen Zugängen? Woher kamen die vielen Handschriften, alten Drucke und besonderen Bücher, die in der NS-Zeit erworben wurden? Inwieweit profitierte die Bibliothek von Notverkäufen jüdischer NS-Verfolgter, die sich unter Druck von wertvollen Beständen trennen mussten? Diesen Fragen widmet sich die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg in einer neuen Ausstellung, die vom 20. Juli bis zum 22. September 2022 zu sehen sein wird.
Schon seit 2006 wird an der Bibliothek die Provenienz also die Herkunft von Büchern erforscht, die zwischen 1933 und 1945 in den Bestand kamen und im Verdacht stehen, NS-Raubgut zu sein. Die hauseigene Arbeitsstelle Provenienzforschung recherchiert Hintergründe, ermittelt Angehörige rechtmäßiger Eigentümer:innen und organisiert Restitutionen.
Die Sondermaterialien kamen vor allem durch gezielte Ankäufe bei Auktionshäusern und Antiquariaten in die Bibliothek. Die Werkstattausstellung geht diesen Zugangswegen nach und stellt die bisherigen Ergebnisse sowie (noch) ungelöste Fälle vor. Besucher:innen können die detektivische Spurensuche nachvollziehen, die zu den ursprünglichen Eigentümern geführt hat, beispielsweise zu dem Berliner Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Heinrich Spiero, dem es das Herz zerriss, seine geliebten Autographen zu verkaufen, oder zu dem Dortmunder Rechtsanwalt Otto Elias, den die Nationalsozialisten bereits 1933 in den Tod trieben. Im Mittelpunkt stehen dabei stets die Geschichten hinter den Handschriften und Büchern, die auch ein wichtiger Teil der Geschichte unserer Bibliothek sind. (Quelle: Website der Universität Hamburg, Blog Ausstellungen und Veranstaltungen, Beitrag am 4. Juli 2022 von Markus Trapp, letzter Zugriff 18.04.2023)
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„Sehr erfreuliche Vermehrungen so beschrieb der damalige Bibliotheksdirektor Gustav Wahl 1942 eine Reihe von Erwerbungen für die Sondersammlungen, darunter eine große Autographensammlung „aus dem Besitz eines evakuierten Juden. Was verbarg sich hinter ... mehr anzeigen solchen Zugängen? Woher kamen die vielen Handschriften, alten Drucke und besonderen Bücher, die in der NS-Zeit erworben wurden? Inwieweit profitierte die Bibliothek von Notverkäufen jüdischer NS-Verfolgter, die sich unter Druck von wertvollen Beständen trennen mussten? Diesen Fragen widmet sich die Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg in einer neuen Ausstellung, die vom 20. Juli bis zum 22. September 2022 zu sehen sein wird.
Schon seit 2006 wird an der Bibliothek die Provenienz also die Herkunft von Büchern erforscht, die zwischen 1933 und 1945 in den Bestand kamen und im Verdacht stehen, NS-Raubgut zu sein. Die hauseigene Arbeitsstelle Provenienzforschung recherchiert Hintergründe, ermittelt Angehörige rechtmäßiger Eigentümer:innen und organisiert Restitutionen.
Die Sondermaterialien kamen vor allem durch gezielte Ankäufe bei Auktionshäusern und Antiquariaten in die Bibliothek. Die Werkstattausstellung geht diesen Zugangswegen nach und stellt die bisherigen Ergebnisse sowie (noch) ungelöste Fälle vor. Besucher:innen können die detektivische Spurensuche nachvollziehen, die zu den ursprünglichen Eigentümern geführt hat, beispielsweise zu dem Berliner Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Heinrich Spiero, dem es das Herz zerriss, seine geliebten Autographen zu verkaufen, oder zu dem Dortmunder Rechtsanwalt Otto Elias, den die Nationalsozialisten bereits 1933 in den Tod trieben. Im Mittelpunkt stehen dabei stets die Geschichten hinter den Handschriften und Büchern, die auch ein wichtiger Teil der Geschichte unserer Bibliothek sind. (Quelle: Website der Universität Hamburg, Blog Ausstellungen und Veranstaltungen, Beitrag am 4. Juli 2022 von Markus Trapp, letzter Zugriff 18.04.2023)
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NS-Raubgut
Provenienzgeschichten. Max Liebermann im Fokus
Deutschland, Alkersum, Museum Kunst der Westküste
Beginn:
3. Juli 2022
Ende:
19. März 2023
Im Jahr 2017 geriet die Ölstudie Wäschetrocknen – Die Bleiche, die sich als Dauerleihgabe im MKdW befindet, in den Verdacht, während der NS-Zeit ihrem jüdischen Vorbesitzer unrechtmäßig entzogen worden zu sein. Sie gehörte ehemals dem Leipziger Unternehmer Moritz Ury, der 1937 in die
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Schweiz emigriert war und dort 1939 verstarb. Der jetzige Eigentümer hatte das von Max Liebermann 1890 im niederländischen Zandvoort gemalte Werk – ohne Kenntnis der Vorgeschichte – 2006 erworben.
Die Ausstellung gewährt spannende Einblicke in die mehrjährige, komplexe Provenienzrecherche, die nun lückenlos die Herkunftsgeschichte der Bleiche nachzeichnet und den anfänglichen Verdacht ausräumen kann. Das MKdW nimmt diesen Fall zum Anlass, einen Blick hinter die Kulissen der Museumsarbeit zu gewähren. Wie sieht die Rückseite dieses Werkes aus, welche Informationen tauchen bei der Überprüfung eines Bildes auf und welche Quellen stehen Forscher*innen zur Klärung einer Herkunftsgeschichte zur Verfügung? Diese und weitere Fragen werden an einigen Werken der Sammlung diskutiert – das Spektrum reicht von Johan Christian Clausen Dahl bis Peder Severin Krøyer. Im Fokus steht Max Liebermann. (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 01.12.2022) weniger anzeigen
Die Ausstellung gewährt spannende Einblicke in die mehrjährige, komplexe Provenienzrecherche, die nun lückenlos die Herkunftsgeschichte der Bleiche nachzeichnet und den anfänglichen Verdacht ausräumen kann. Das MKdW nimmt diesen Fall zum Anlass, einen Blick hinter die Kulissen der Museumsarbeit zu gewähren. Wie sieht die Rückseite dieses Werkes aus, welche Informationen tauchen bei der Überprüfung eines Bildes auf und welche Quellen stehen Forscher*innen zur Klärung einer Herkunftsgeschichte zur Verfügung? Diese und weitere Fragen werden an einigen Werken der Sammlung diskutiert – das Spektrum reicht von Johan Christian Clausen Dahl bis Peder Severin Krøyer. Im Fokus steht Max Liebermann. (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 01.12.2022) weniger anzeigen
Koloniale Kontexte
Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!
Deutschland, Freiburg im Breisgau, Museum Natur und Mensch
Beginn:
25. Juni 2022
Ende:
11. Juni 2023
Was hat Freiburg, was haben wir mit dem deutschen Kolonialismus zu tun? Noch immer profitieren wir ökonomisch, politisch und kulturell von den Strukturen der Unterdrückung und Ausbeutung, die vor 1919 geschaffen wurden. Damals waren Menschen aller Bevölkerungsschichten von der
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Rassenideologie überzeugt. Ein Gefühl geistiger und kultureller Überlegenheit gegenüber anderen, insbesondere nichteuropäischen Menschen war weit verbreitet. Und heute? Welche Vorurteile und Verhaltensmuster wurden unbewusst oder sogar bewusst über Generationen hinweg weitergegeben? Wie äußern sie sich in unserem Alltag? Die Ausstellung arbeitet Freiburgs koloniale Verflechtungen auf und regt dazu an, das eigene Handeln zu hinterfragen (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 01.12.2022).
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Koloniale Kontexte
Wege der Kunst. Wie Objekte ins Museum kommen
Schweiz, Zürich, Museum Rietberg
Beginn:
17. Juni 2022
Ende:
24. März 2024
"Das Museum Rietberg vereint seit 1952 einzigartige Kunst unterschiedlichster Kulturen der Welt an einem Ort. Doch wie und auf welchen Wegen sind die Objekte ins Museum gekommen? Welche materiellen Veränderungen und Bedeutungsverschiebungen haben sie im Zug ihrer Reise erfahren?
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Mit der Ausstellung «Wege der Kunst» spürt das Museum Rietberg diesen Wegen nach und zeigt anhand von rund 20 Stationen auf, wer an den Erwerbungen und am Handel beteiligt war und in wessen Besitz sich die Werke befanden, bevor sie ins Museum gelangten.
Im Fokus stehen somit die Provenienzen, also die Herkunftsgeschichten der Objekte, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf dem 19. und 20. Jahrhundert liegt. Eng mit den Objektbiografien verbunden sind die vielschichtigen Begegnungen und Beziehungen zwischen Menschen, Institutionen und Ländern, die im Rahmen der Ausstellung näher beleuchtet werden.
Wichtiger Bestandteil der Thematik sind auch die verschiedenen Präsentationsweisen sowie die Ästhetisierung und Musealisierung der Werke. Zentral ist dabei die Frage, wie ein Objekt zu Kunst wird. Die Ausstellung diskutiert überdies verschiedene Formen des Wissens, die ein Werk begleiten: Welches Verständnis schreibt sich in die Kunst ein, wie wird es weitergegeben, verändert und neu konstruiert?
All diesen Aspekten und weiteren Fragen geht die Ausstellung nach. Indem sich das Museum Rietberg kritisch mit seiner Sammlungsentstehung auseinandersetzt, leistet es einen Beitrag zu einer gesellschaftlich relevanten Debatte im Umgang mit den Sammlungen und deren Geschichte." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 19.05.2022) weniger anzeigen
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Mit der Ausstellung «Wege der Kunst» spürt das Museum Rietberg diesen Wegen nach und zeigt anhand von rund 20 Stationen auf, wer an den Erwerbungen und am Handel beteiligt war und in wessen Besitz sich die Werke befanden, bevor sie ins Museum gelangten.
Im Fokus stehen somit die Provenienzen, also die Herkunftsgeschichten der Objekte, wobei der Schwerpunkt insbesondere auf dem 19. und 20. Jahrhundert liegt. Eng mit den Objektbiografien verbunden sind die vielschichtigen Begegnungen und Beziehungen zwischen Menschen, Institutionen und Ländern, die im Rahmen der Ausstellung näher beleuchtet werden.
Wichtiger Bestandteil der Thematik sind auch die verschiedenen Präsentationsweisen sowie die Ästhetisierung und Musealisierung der Werke. Zentral ist dabei die Frage, wie ein Objekt zu Kunst wird. Die Ausstellung diskutiert überdies verschiedene Formen des Wissens, die ein Werk begleiten: Welches Verständnis schreibt sich in die Kunst ein, wie wird es weitergegeben, verändert und neu konstruiert?
All diesen Aspekten und weiteren Fragen geht die Ausstellung nach. Indem sich das Museum Rietberg kritisch mit seiner Sammlungsentstehung auseinandersetzt, leistet es einen Beitrag zu einer gesellschaftlich relevanten Debatte im Umgang mit den Sammlungen und deren Geschichte." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 19.05.2022) weniger anzeigen
Koloniale Kontexte
Handle with care – Sensible Objekte der Ethnologischen Sammlung
Deutschland, Freiburg im Breisgau, Museum Natur und Mensch
Beginn:
1. Juni 2022
Ende:
22. Januar 2023
Koloniale Raubkunst und Provenienzforschung: Ethnologische Museen stehen in den letzten Jahren wie nie zuvor im Fokus einer kritischen Öffentlichkeit. Doch warum sind ihre Objekte so „sensibel“? Der Begriff umfasst viele Aspekte: Wie kamen die Exponate in die Sammlung? Wem gehörten sie
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ursprünglich? Was ist ihre kulturspezifische Bedeutung? Und wie gehen wir heute mit ihnen um? „Handle with care“ zeigt, welche ethischen und praktischen Fragen auch das Freiburger Museum Natur und Mensch beschäftigen und ergänzt damit die Ausstellung "Freiburg und Kolonialismus: Gestern? Heute!" im Augustinermuseum. (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 01.12.2022)
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NS-Raubgut
StolperSeiten. NS-Raubgut in der Universitätsbibliothek Frankfurt am Main
Deutschland, Frankfurt am Main, Universitätsbibliothek
Beginn:
20. Mai 2022
Ende:
28. August 2022
Die Universitätsbibliothek Frankfurt am Main widmet sich erstmals in einem Provenienzforschungsprojekt systematisch der Suche nach NS-Raubgut in ihren Beständen und greift damit ein wichtiges Thema der eigenen Institutionsgeschichte auf.
Die Ausstellung »StolperSeiten - NS-Raubgut ... mehr anzeigen in den Universitätsbibliothek Frankfurt am Main« präsentiert Zwischenergebnisse dieses vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und der Stadt Frankfurt am Main geförderten Projektes der Goethe-Universität.
In acht Themeninseln nimmt die Ausstellung StolperSeiten die wissenschaftlichen Bibliotheken Frankfurts in der Zeit von Beginn der NS-Herrschaft bis zur Nachkriegszeit in den Blick. Das führt von den ersten bibliotheksinternen Veränderungen über die Entwicklung Frankfurts als zentralem Ort des NS-Bücherraubs und zu den großangelegten Raubzügen und Plünderungen in weiten Teilen Europas bis zu den Restitutionsbemühungen nach 1945.
Beim Gang durch die Ausstellung stolpert man über eine Vielzahl ermittelter Einzelschicksale. Zusätzlich werden Arbeitsweisen und Werkzeuge, aber auch Hindernisse der Provenienzforschung thematisiert.
Ziel von Projekt und Ausstellung ist es, ein öffentliches Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen den geraubten Kulturgütern und den damaligen und heutigen Institutionen zu vermitteln. (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 01.12.2022) weniger anzeigen
Die Ausstellung »StolperSeiten - NS-Raubgut ... mehr anzeigen in den Universitätsbibliothek Frankfurt am Main« präsentiert Zwischenergebnisse dieses vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste und der Stadt Frankfurt am Main geförderten Projektes der Goethe-Universität.
In acht Themeninseln nimmt die Ausstellung StolperSeiten die wissenschaftlichen Bibliotheken Frankfurts in der Zeit von Beginn der NS-Herrschaft bis zur Nachkriegszeit in den Blick. Das führt von den ersten bibliotheksinternen Veränderungen über die Entwicklung Frankfurts als zentralem Ort des NS-Bücherraubs und zu den großangelegten Raubzügen und Plünderungen in weiten Teilen Europas bis zu den Restitutionsbemühungen nach 1945.
Beim Gang durch die Ausstellung stolpert man über eine Vielzahl ermittelter Einzelschicksale. Zusätzlich werden Arbeitsweisen und Werkzeuge, aber auch Hindernisse der Provenienzforschung thematisiert.
Ziel von Projekt und Ausstellung ist es, ein öffentliches Bewusstsein für die Zusammenhänge zwischen den geraubten Kulturgütern und den damaligen und heutigen Institutionen zu vermitteln. (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 01.12.2022) weniger anzeigen
Koloniale Kontexte
Zwischen Sammelwut und Forschungsdrang. Koloniale Kontexte in Gießen
Deutschland, Gießen, Oberhessisches Museum
Beginn:
6. Mai 2022
Ende:
15. Januar 2023
"Die ethnographische Sammlung des Oberhessischen Museums gehört zu den größten und vielfältigsten in Hessen. Doch warum und auf welchem Weg kamen Objekte aus den unterschiedlichen europäischen Kolonien des Südamerikanischen und Afrikanischen Kontinents nach Gießen?
Die ... mehr anzeigen Sonderausstellung gibt Einblicke in die detektivischen Arbeitsschritte der Provenienzforschung und zeigt die Wege ethnographischer Objekte nach Gießen. Sammler wie Theodor Koch-Grünberg, dessen Geburtstag sich 2022 zum 150. Mal jährt, und der in Hanau geborene Reinhard Houy stehen exemplarisch für die Vielschichtigkeit des Sammelns in dieser Zeit.
Nicht alle Herkunftsgeschichten sind rekonstruierbar: viele ‚blinde Flecken‘ werden wohl für immer bleiben. Nur in Ausnahmefällen sind historische Quellen zu den unzähligen Expeditionshelfer*innen, den Träger*innen, Übersetzer*innen, Produzent*innen der Objekte dokumentiert.
Einblicke in die Forschungskooperation mit zwei Museen aus Tansania und Kamerun zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, mit dieser Sammlungsgeschichte umzugehen und Forschungslücken zu schließen.
Ein besonderer Aspekt der Ausstellung ist, dass sie zusammen mit Personen gestaltet wurde, die ganz unterschiedliche Bezüge zur Ethnographischen Sammlungen haben. So haben beispielsweise Museumsbesucher*innen und Mitarbeiter*innen eines großen Netzwerks ihren Beitrag geleistet." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 19.05.2022)
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Die ... mehr anzeigen Sonderausstellung gibt Einblicke in die detektivischen Arbeitsschritte der Provenienzforschung und zeigt die Wege ethnographischer Objekte nach Gießen. Sammler wie Theodor Koch-Grünberg, dessen Geburtstag sich 2022 zum 150. Mal jährt, und der in Hanau geborene Reinhard Houy stehen exemplarisch für die Vielschichtigkeit des Sammelns in dieser Zeit.
Nicht alle Herkunftsgeschichten sind rekonstruierbar: viele ‚blinde Flecken‘ werden wohl für immer bleiben. Nur in Ausnahmefällen sind historische Quellen zu den unzähligen Expeditionshelfer*innen, den Träger*innen, Übersetzer*innen, Produzent*innen der Objekte dokumentiert.
Einblicke in die Forschungskooperation mit zwei Museen aus Tansania und Kamerun zeigen, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, mit dieser Sammlungsgeschichte umzugehen und Forschungslücken zu schließen.
Ein besonderer Aspekt der Ausstellung ist, dass sie zusammen mit Personen gestaltet wurde, die ganz unterschiedliche Bezüge zur Ethnographischen Sammlungen haben. So haben beispielsweise Museumsbesucher*innen und Mitarbeiter*innen eines großen Netzwerks ihren Beitrag geleistet." (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 19.05.2022)
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Koloniale Kontexte
I MISS YOU. Über das Vermissen, Zurückgeben und Erinnern
Deutschland, Köln, Rautenstrauch-Joest-Museum
Beginn:
29. April 2022
Ende:
29. April 2022
"Das RJM bewahrt nicht nur Alltagsgegenstände aus dem Globalen Süden, sondern auch unzählige rituelle, religiöse und sakrale Objekte. Sie schützen, sie helfen Schmerzen und Ängste zu lindern, sie begleiten Trauer um geliebte Verstorbene und verhindern ihr Vergessen. Sie erinnern aber
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auch an wichtige historische und politische Momente wie Krönungen, Kriege und Katastrophen. All diese Objekte, die das Museum hier bewahrt, sind Erinnerungsspeicher von individuellen und kollektiven Schicksalen.
I MISS YOU ist eine Ausstellungsreihe über das Vermissen, das Zurückgeben und das Erinnern. Es geht um Objekte, die seit langem im Museum liegen und die wir heute in ein anderes Licht tauchen. Was erzählen sie? Welche Geschichte verbergen sie - von wo, von wann und über wen? Wer hat sie hergestellt? Wer hat sie geliebt und geehrt? Wer hat sie verloren? Wer vermisst sie? Und warum sind sie heute Teil der Debatte rund um Rückgabe und koloniale Aufarbeitung?
Im Kontext der aktuell bundesweit geführten Verhandlungen über die Eigentumsübertragung und Rückgabe der 1897 von britischen Soldaten aus dem Königreich Benin geraubten Hofkunstwerke an Nigeria, beschäftigt sich das RJM, das die viert größte Sammlung in Deutschland bewahrt, intensiv mit dieser Geschichte. Zum allerersten Mal überhaupt präsentierte das RJM seine insgesamt 96 Benin Hofkunstwerke 2021 in der Sonderausstellung RESIST! Die Kunst des Widerstands. In I MISS YOU wird nun jedes der 96 Werke in seiner besonderen Individualität inszeniert und nicht nur ihre Schönheit gezeigt, sondern es wird auch an Schmerz, Verlust und Trauer erinnert, die mit ihnen verbunden sind.
In der Hochphase der kolonialen Kriege auf dem Afrikanischen Kontinent als Europa versuchte, die Bevölkerung Afrikas zu unterwerfen, wurden diese 96 Benin Hofkunstwerken 1897 mit tausenden anderen gewaltvoll aus dem Palast des Königreichs Benin von Britischen Soldaten geraubt. Die Geschichte dieser Werke liest sich schmerzhaft. Entthront, entwurzelt, entfernt und entweiht, seitdem sind diese wichtigen Erinnerungsspeicher -das materielle Archiv des 500-jährigen Königreichs- weltweilt in europäischen und amerikanischen Museen verstreut. Das ist die tragische Geschichte dieser Werke und um sie drehen sich heute die Debatten über Rückgabe.
Die Hofkunstwerke des RJM sind Fragmente lokaler und globaler, vergessener, verdrängter und miteinander verflochtener Geschehnisse, über die nur lückenhaftes Wissen vorliegt. I MISS YOU ist also ein Projekt, das sich schrittweise durch unterschiedlichste Narrative über das Vermissen und das Erinnern von in der Kolonialzeit geraubten Kulturgütern erweitert, sowohl im analogen als auch im digitalen Raum. Es geht um gebrochene Erinnerungen, um koloniale Phantomschmerzen und Traumata, die durch die kolonialen Hinterlassenschaften von Verwüstung und Enteignung hervorgerufen und über Generationen weitergegeben wurden. Das Trauma betrifft sogar diejenigen, die lange nach 1960, der Unabhängigkeit Nigerias von der Kolonialmacht Großbritannien, geboren wurden, sowohl in Nigeria als auch in der Diaspora in Deutschland und hier in Köln.
Mit I MISS YOU öffnet das RJM seine Türen für die Zusammenarbeit mit Nachfahren, Expert*innen und Institutionen in Nigeria und der nigerianischen Diaspora in NRW, um sie selbst zu einem sprechenden Teil dieser Debatte über ihr kulturelles Erbe zu machen, das in Köln bewahrt wird.
I MISS YOU bietet Menschen den Raum, sich zu treffen und sich mit dieser langen und vielschichtigen Geschichte der Benin Hofkunstwerke auseinanderzusetzen, hinter der sich viel mehr verbirgt als die Rückgabe allein. Hier können die verschütteten Erinnerungen an den Verlust reaktiviert werden. I MISS YOU ist der Versuch, Abwesenheit in Anwesenheit zu verwandeln. I MISS YOU ist eine Plattform für Trauerarbeit, für einen fortlaufenden und nie endenden Prozess der Heilung kolonialer Risse in unserer Gesellschaft. Was könnte es für Museen bedeuten, aktive Akteure in der „globalen Reparatur“ von transgenerationell weitergegebenen kolonialen Traumata zu werden?" (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 19.05.2022) weniger anzeigen
I MISS YOU ist eine Ausstellungsreihe über das Vermissen, das Zurückgeben und das Erinnern. Es geht um Objekte, die seit langem im Museum liegen und die wir heute in ein anderes Licht tauchen. Was erzählen sie? Welche Geschichte verbergen sie - von wo, von wann und über wen? Wer hat sie hergestellt? Wer hat sie geliebt und geehrt? Wer hat sie verloren? Wer vermisst sie? Und warum sind sie heute Teil der Debatte rund um Rückgabe und koloniale Aufarbeitung?
Im Kontext der aktuell bundesweit geführten Verhandlungen über die Eigentumsübertragung und Rückgabe der 1897 von britischen Soldaten aus dem Königreich Benin geraubten Hofkunstwerke an Nigeria, beschäftigt sich das RJM, das die viert größte Sammlung in Deutschland bewahrt, intensiv mit dieser Geschichte. Zum allerersten Mal überhaupt präsentierte das RJM seine insgesamt 96 Benin Hofkunstwerke 2021 in der Sonderausstellung RESIST! Die Kunst des Widerstands. In I MISS YOU wird nun jedes der 96 Werke in seiner besonderen Individualität inszeniert und nicht nur ihre Schönheit gezeigt, sondern es wird auch an Schmerz, Verlust und Trauer erinnert, die mit ihnen verbunden sind.
In der Hochphase der kolonialen Kriege auf dem Afrikanischen Kontinent als Europa versuchte, die Bevölkerung Afrikas zu unterwerfen, wurden diese 96 Benin Hofkunstwerken 1897 mit tausenden anderen gewaltvoll aus dem Palast des Königreichs Benin von Britischen Soldaten geraubt. Die Geschichte dieser Werke liest sich schmerzhaft. Entthront, entwurzelt, entfernt und entweiht, seitdem sind diese wichtigen Erinnerungsspeicher -das materielle Archiv des 500-jährigen Königreichs- weltweilt in europäischen und amerikanischen Museen verstreut. Das ist die tragische Geschichte dieser Werke und um sie drehen sich heute die Debatten über Rückgabe.
Die Hofkunstwerke des RJM sind Fragmente lokaler und globaler, vergessener, verdrängter und miteinander verflochtener Geschehnisse, über die nur lückenhaftes Wissen vorliegt. I MISS YOU ist also ein Projekt, das sich schrittweise durch unterschiedlichste Narrative über das Vermissen und das Erinnern von in der Kolonialzeit geraubten Kulturgütern erweitert, sowohl im analogen als auch im digitalen Raum. Es geht um gebrochene Erinnerungen, um koloniale Phantomschmerzen und Traumata, die durch die kolonialen Hinterlassenschaften von Verwüstung und Enteignung hervorgerufen und über Generationen weitergegeben wurden. Das Trauma betrifft sogar diejenigen, die lange nach 1960, der Unabhängigkeit Nigerias von der Kolonialmacht Großbritannien, geboren wurden, sowohl in Nigeria als auch in der Diaspora in Deutschland und hier in Köln.
Mit I MISS YOU öffnet das RJM seine Türen für die Zusammenarbeit mit Nachfahren, Expert*innen und Institutionen in Nigeria und der nigerianischen Diaspora in NRW, um sie selbst zu einem sprechenden Teil dieser Debatte über ihr kulturelles Erbe zu machen, das in Köln bewahrt wird.
I MISS YOU bietet Menschen den Raum, sich zu treffen und sich mit dieser langen und vielschichtigen Geschichte der Benin Hofkunstwerke auseinanderzusetzen, hinter der sich viel mehr verbirgt als die Rückgabe allein. Hier können die verschütteten Erinnerungen an den Verlust reaktiviert werden. I MISS YOU ist der Versuch, Abwesenheit in Anwesenheit zu verwandeln. I MISS YOU ist eine Plattform für Trauerarbeit, für einen fortlaufenden und nie endenden Prozess der Heilung kolonialer Risse in unserer Gesellschaft. Was könnte es für Museen bedeuten, aktive Akteure in der „globalen Reparatur“ von transgenerationell weitergegebenen kolonialen Traumata zu werden?" (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 19.05.2022) weniger anzeigen