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NS-Raubgut
» ...denn der Ausverkauf ist bereits weit fortgeschritten...« Die vergessenen Erwerbungen der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel in Paris 1941/1942
Deutschland, Kassel, Schloß Wilhelmshöhe
Beginn:
1. Oktober 2020
Ende:
4. Juli 2021
Kuratoren: Justus Lange, Günter Kuss
"Mit der Besetzung Frankreichs im Sommer 1940 setzte ein Raubzug von Kunstwerken ein, der die Enteignung jüdischer Sammlungen vorantrieb. Zahlreiche Kunstsammler und auch Mitarbeiter deutscher Museen reisten nach Paris, so auch Hans Möbius, ... mehr anzeigen Archäologe und stellvertretender Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel.
Die Kabinettausstellung widmet sich erstmals dem Thema und stellt anhand von erhaltenen Dokumenten und Fotos die Umstände der Erwerbung vor sowie die anschließenden Bemühungen der Rückgabe an Frankreich nach dem Kriegsende. Im Zentrum stehen dabei einige in Kassel verbliebene Kunstwerke. Warum wurden diese nicht zurückgegeben? Was wissen wir über deren Erwerb? Und wie gehen wir heute mit ihnen um?" (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 25.04.2022) weniger anzeigen
"Mit der Besetzung Frankreichs im Sommer 1940 setzte ein Raubzug von Kunstwerken ein, der die Enteignung jüdischer Sammlungen vorantrieb. Zahlreiche Kunstsammler und auch Mitarbeiter deutscher Museen reisten nach Paris, so auch Hans Möbius, ... mehr anzeigen Archäologe und stellvertretender Direktor der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel.
Die Kabinettausstellung widmet sich erstmals dem Thema und stellt anhand von erhaltenen Dokumenten und Fotos die Umstände der Erwerbung vor sowie die anschließenden Bemühungen der Rückgabe an Frankreich nach dem Kriegsende. Im Zentrum stehen dabei einige in Kassel verbliebene Kunstwerke. Warum wurden diese nicht zurückgegeben? Was wissen wir über deren Erwerb? Und wie gehen wir heute mit ihnen um?" (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 25.04.2022) weniger anzeigen
Koloniale Kontexte
Die Schatten der Dinge #1
Deutschland, Köln, Rautenstrauch-Joest-Museum
Beginn:
11. September 2020
Ende:
3. Januar 2021
"In einer Ausstellungsreihe entwickelt das RJM eine kritische Analyse seiner Sammlung: Welche Bedeutung hat die Sammlung für die heutige Gesellschaft? Welche Geschichten erzählt sie und wer erzählt sie? Von wo, über wen und für wen? Wie sind diese Objekte nach Köln gekommen? Warum
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kehren einige wieder zurück an ihren Ursprungsort? Zu wem gehören sie?
Diese kleine Reihe soll ein Ort werden für die Auseinandersetzung mit den Geschichten der gesammelten Objekte: interessant, traurig, spannend oder tragisch, Geschichten über Menschen, Dinge und Orte, von früher und von heute. In den nächsten Jahren wird die Reihe ... der Dinge # mit KuratorInnen aus den Herkun!sländern, aus denen die Objekten der Sammlung des RJM stammen, weitergeführt.
Im ersten Teil der Reihe Die Schatten der Dinge # 1 kommen vier Objekte aus Kambodscha, Kanada, Neuseeland und Nigeria zu Wort. Inspiriert von der Sammlung des RJM beleuchten die Fotografin Sara-Lena Maierhofer und die Filmemacherin Clara Wieck die Objekte aus einer künstlerischen Perspektive." (Quelle: Flyer zur Ausstellung, letzter Zugriff 18.05.2022) weniger anzeigen
Diese kleine Reihe soll ein Ort werden für die Auseinandersetzung mit den Geschichten der gesammelten Objekte: interessant, traurig, spannend oder tragisch, Geschichten über Menschen, Dinge und Orte, von früher und von heute. In den nächsten Jahren wird die Reihe ... der Dinge # mit KuratorInnen aus den Herkun!sländern, aus denen die Objekten der Sammlung des RJM stammen, weitergeführt.
Im ersten Teil der Reihe Die Schatten der Dinge # 1 kommen vier Objekte aus Kambodscha, Kanada, Neuseeland und Nigeria zu Wort. Inspiriert von der Sammlung des RJM beleuchten die Fotografin Sara-Lena Maierhofer und die Filmemacherin Clara Wieck die Objekte aus einer künstlerischen Perspektive." (Quelle: Flyer zur Ausstellung, letzter Zugriff 18.05.2022) weniger anzeigen
NS-Raubgut
Eine Frage der Herkunft. Geschichte(n) hinter den Bildern
Deutschland, Münster, LWL-Museum für Kunst und Kultur
Beginn:
31. Juli 2020
Ende:
10. Januar 2021
Kurator::innen: Tanja Pirsig-Marshall, Anna Luisa Walter, Eline van Dijk
"Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) stellt in der zweiten Jahreshälfte in seinem LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster mit der Ausstellung "Eine Frage der Herkunft. Geschichte(n) hinter ... mehr anzeigen den Bildern" (31.7.2020 - 10.1.2021) seine Projekte zur Provenienzforschung vor. Im Blick dieser Forschung steht die Suche nach solchen Kunstwerken, die in der Zeit von 1933 bis 1945 ihren zumeist jüdischen Besitzern durch das nationalsozialistische Regime unrechtmäßig entzogen wurden. Die Besitzerinnen mussten sie aufgrund von Flucht zurücklassen, sie wurden gezwungen, sie zu verkaufen oder sie wurden ihrer beraubt. Die Objekte gelangten in Umlauf, während das Wissen über ihre Herkunft und die Schicksale ihrer Vorbesitzer erst verschwiegen, später vergessen wurden.
Um die Erwerbswege zu klären, wurde 2018 die Projektstelle für Provenienzforschung im LWL Museum für Kunst und Kultur mit Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste eingerichtet. Ziel der Forschung ist es, herauszufinden, ob sich auch im Kunstmuseum am Domplatz NS-Raubkunst befindet. Die Präsentation in den Studioräumen des Museums vermittelt einen Einblick der vorläufigen Forschungsergebnisse: Welche Hinweise geben Spuren am Objekt auf die Geschichte hinter einem Bild, was ist von Fotos, Briefen, Ausstellungs- und Auktionskatalogen über ein Kulturgut zu erfahren? Trotz aufwändiger Recherche gelingt eine lückenlose Rekonstruktion der Objektbiografie nicht immer, denn verloren gegangene Quellen und andere Fährten führen immer wieder in Sackgassen.
In vier Ausstellungsräumen erhalten die Besucherinnen Informationen zur Provenienzforschung des Museums: Der erste Raum bietet einen Einstieg in die Verfahren und Ziele der Forschung, der zweite Raum zeigt exemplarisch Werke, deren Herkunft unbedenklich ist. Der dritte Ausstellungsraum präsentiert Kunstwerke, deren Herkunft als nicht zweifelsfrei unbedenklich eingestuft werden kann. Im letzten Raum zeigt das Museum ein Objekt, dessen Herkunft derzeit bedenklich ist. Neben der Präsentation vor Ort gibt das Museum eine Publikation mit dem Titel "Eine Frage der Herkunft. Netzwerke, Erwerbungen, Provenienzen" heraus. Die Schrift zeigt, wie wichtig für die Erforschung der Kunst- und Kulturpolitik des Museums die Untersuchung der wichtigsten handelnden Personen und ihrer Netzwerke ist. Die Veröffentlichung stellt die Ergebnisse in Zusammenhang mit der Sammlungsgeschichte des Hauses und blickt vor allem auf den Aufbau der Galerie der Moderne von ihren Anfängen bis in die 1970er Jahre." (Quelle: Pressemeldung, letzter Zugriff 16.05.22) weniger anzeigen
"Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) stellt in der zweiten Jahreshälfte in seinem LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster mit der Ausstellung "Eine Frage der Herkunft. Geschichte(n) hinter ... mehr anzeigen den Bildern" (31.7.2020 - 10.1.2021) seine Projekte zur Provenienzforschung vor. Im Blick dieser Forschung steht die Suche nach solchen Kunstwerken, die in der Zeit von 1933 bis 1945 ihren zumeist jüdischen Besitzern durch das nationalsozialistische Regime unrechtmäßig entzogen wurden. Die Besitzerinnen mussten sie aufgrund von Flucht zurücklassen, sie wurden gezwungen, sie zu verkaufen oder sie wurden ihrer beraubt. Die Objekte gelangten in Umlauf, während das Wissen über ihre Herkunft und die Schicksale ihrer Vorbesitzer erst verschwiegen, später vergessen wurden.
Um die Erwerbswege zu klären, wurde 2018 die Projektstelle für Provenienzforschung im LWL Museum für Kunst und Kultur mit Unterstützung des Deutschen Zentrums Kulturgutverluste eingerichtet. Ziel der Forschung ist es, herauszufinden, ob sich auch im Kunstmuseum am Domplatz NS-Raubkunst befindet. Die Präsentation in den Studioräumen des Museums vermittelt einen Einblick der vorläufigen Forschungsergebnisse: Welche Hinweise geben Spuren am Objekt auf die Geschichte hinter einem Bild, was ist von Fotos, Briefen, Ausstellungs- und Auktionskatalogen über ein Kulturgut zu erfahren? Trotz aufwändiger Recherche gelingt eine lückenlose Rekonstruktion der Objektbiografie nicht immer, denn verloren gegangene Quellen und andere Fährten führen immer wieder in Sackgassen.
In vier Ausstellungsräumen erhalten die Besucherinnen Informationen zur Provenienzforschung des Museums: Der erste Raum bietet einen Einstieg in die Verfahren und Ziele der Forschung, der zweite Raum zeigt exemplarisch Werke, deren Herkunft unbedenklich ist. Der dritte Ausstellungsraum präsentiert Kunstwerke, deren Herkunft als nicht zweifelsfrei unbedenklich eingestuft werden kann. Im letzten Raum zeigt das Museum ein Objekt, dessen Herkunft derzeit bedenklich ist. Neben der Präsentation vor Ort gibt das Museum eine Publikation mit dem Titel "Eine Frage der Herkunft. Netzwerke, Erwerbungen, Provenienzen" heraus. Die Schrift zeigt, wie wichtig für die Erforschung der Kunst- und Kulturpolitik des Museums die Untersuchung der wichtigsten handelnden Personen und ihrer Netzwerke ist. Die Veröffentlichung stellt die Ergebnisse in Zusammenhang mit der Sammlungsgeschichte des Hauses und blickt vor allem auf den Aufbau der Galerie der Moderne von ihren Anfängen bis in die 1970er Jahre." (Quelle: Pressemeldung, letzter Zugriff 16.05.22) weniger anzeigen
Koloniale Kontexte
Ethnographischer Kram. Revision der Sammlung Leo Frobenius aus Mali
Deutschland, Hamburg, Museum am Rothenbaum
Beginn:
3. Juli 2020
Ende:
15. November 2020
Im Depot des Museums am Rothenbaum schlummert eine bisher kaum erforschte Sammlung, die der deutsche Ethnologe Leo Frobenius Anfang des 20. Jahrhunderts im damals unter französischer Kolonialherrschaft stehenden Mali in Westafrika erworben hat.
Der Ausstellungstitel ... mehr anzeigen „Ethnographischer Kram“ verweist auf ein Originalzitat des Sammlers und verdeutlicht die ästhetische Bewertung afrikanischer Artefakte in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Objekte, die Frobenius damals als „Kram“ bezeichnete, gelten heute als Ikonen afrikanischer Kunst. (Quelle: Webseite zur Ausstellung, letzter Zugriff 21.02.2024) weniger anzeigen
Der Ausstellungstitel ... mehr anzeigen „Ethnographischer Kram“ verweist auf ein Originalzitat des Sammlers und verdeutlicht die ästhetische Bewertung afrikanischer Artefakte in Deutschland zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Objekte, die Frobenius damals als „Kram“ bezeichnete, gelten heute als Ikonen afrikanischer Kunst. (Quelle: Webseite zur Ausstellung, letzter Zugriff 21.02.2024) weniger anzeigen
NS-Raubgut
LindenLAB 2. Objekte und Sammler: Neue Wege, Provenienzforschung zu vermitteln
Deutschland, Stuttgart, Linden-Museum Stuttgart
Beginn:
26. Juni 2020
Ende:
30. Januar 2022
"Wie kommt man der Herkunft von Objekten auf die Spur? Wie kamen sie ins Museum? Wer hat sie dem Museum übergeben? In welchem Kontext wurden sie gesammelt? Wurden sie gekauft, geschenkt, getauscht oder möglicherweise geraubt? Welche Folgen ergeben sich daraus für Museen und
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Wissenschaftler*innen, die heute mit den Objekten arbeiten?
Das sind die typischen Fragen, mit denen sich die Provenienzforschung beschäftigt. Das LindenLAB 2 „Objekte und Sammler“ stellt sich zusätzlich die Frage, wie man die Ergebnisse und die Arbeitsweise von Provenienzforscher*innen vermitteln kann.
Die Installation im LindenLAB 2 lädt dazu ein, anhand eines realen Forschungsauftrages die Arbeitsweise von Provenienzforscher*innen spielerisch nachzuvollziehen. Die Besucher*innen bekommen dabei Einblick in die verwendeten Arbeitsmethoden und Quellen und können die dahinterstehende Geschichte selbst entdecken. Für das LindenLAB 2 wurde die Sammlung von Karl Holz (1857 – 1934) intensiv betrachtet. Holz war ein Kaufmann, der vermutlich in den frühen 1880er Jahren nach Chile auswanderte, sich fortan Carlos Holz nannte und Karl Graf von Linden mit vielen Objekten, vor allem von den Mapuche, belieferte. Welche Geschichte verbirgt sich hinter seiner Sammlung? Welche Hindernisse, Wendungen und historische Begebenheiten sind damit verbunden?" (Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 16.05.2022) weniger anzeigen
Das sind die typischen Fragen, mit denen sich die Provenienzforschung beschäftigt. Das LindenLAB 2 „Objekte und Sammler“ stellt sich zusätzlich die Frage, wie man die Ergebnisse und die Arbeitsweise von Provenienzforscher*innen vermitteln kann.
Die Installation im LindenLAB 2 lädt dazu ein, anhand eines realen Forschungsauftrages die Arbeitsweise von Provenienzforscher*innen spielerisch nachzuvollziehen. Die Besucher*innen bekommen dabei Einblick in die verwendeten Arbeitsmethoden und Quellen und können die dahinterstehende Geschichte selbst entdecken. Für das LindenLAB 2 wurde die Sammlung von Karl Holz (1857 – 1934) intensiv betrachtet. Holz war ein Kaufmann, der vermutlich in den frühen 1880er Jahren nach Chile auswanderte, sich fortan Carlos Holz nannte und Karl Graf von Linden mit vielen Objekten, vor allem von den Mapuche, belieferte. Welche Geschichte verbirgt sich hinter seiner Sammlung? Welche Hindernisse, Wendungen und historische Begebenheiten sind damit verbunden?" (Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 16.05.2022) weniger anzeigen
NS-Raubgut
Das Leben der Dinge - Eine Ausstellung über das Sammeln
Deutschland, Ravensburg
Beginn:
26. Mai 2020
Ende:
7. Februar 2021
Kurator:innen: Sabine Mücke M.A. und Carolin Gennermann M.A
SBZ / DDR
Branitz 1945. Das fürstliche Erbe in der Stunde Null
Deutschland, Cottbus, Marstall Branitzer Park
Beginn:
8. Mai 2020
Ende:
30. September 2020
Die Ausstellung „Branitz 1945. Das fürstliche Erbe in der Stunde Null im Marstall, Besucherzentrum und an sieben Stellen im Branitzer Park berichtet von Krieg, Zerstörung und Vertreibung der gräflichen Familie von Pückler. Sie geht auf Spurensuche und erzählt vom Elan der ersten
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Museumsleute und Parkhüter, von Plünderungen und Provenienzen und von Kaninchen und Kartoffeln im fürstlichen Park.
Am Anfang von „Branitz 1945 steht die gräfliche Familie von Pückler, die seit 1696 in Branitz ansässig war und Park und Schloss durch den Krieg rettete. Vorgestellt werden Familienmitglieder und deren Geschichten, sowohl „zuhause in Branitz als auch im Krieg und deren Nähe zu Mitgliedern des Deutschen Widerstands gegen Hitler.
Die Eigentumsverhältnisse regelte die Bodenreform ab September 1945 grundlegend neu: Äcker, Wiesen und Wälder auf knapp 760 Hektar wurden am 14. Oktober 1945 durch die Kreisbodenkommission an landarme Bauern und Flüchtlinge übergeben. Auch das Branitzer Parkgelände sollte zur Be- bzw. Zersiedelung freigegeben werden. Warum es nicht dazu kam, erzählt die Ausstellung.
Das enteignete Schloss war noch im April 1946 als Waisenhaus vorgesehen. Doch für die Stadt Cottbus stand bald fest, dass es Museum werden sollte, weil die museal genutzten städtischen Gebäude zerstört worden waren. Ein Glücksfall für den Erhalt des Schlosses und seiner Ausstattung, wenngleich der historisch bedeutende Fürst-Pückler-Ort nun teilweise ideologisch gefärbtes Stadt- und später Bezirksmuseum der DDR wurde.
Zur Nutzungsgeschichte des Schlosses Branitz als Museum ab 1946 gehört auch der Blick auf die städtische Gemäldesammlung und vor allem auf die Werke der bedeutenden Carl-Blechen-Sammlung der Stadt Cottbus, die seit 1955 fortdauernd in Branitz präsentiert wird. Im Ausstellungsteil im Besucherzentrum steht ein spektakulärer Rückkehrer im Mittelpunkt: 75 Jahre nach Kriegsende kehrt Blechens italienische Ölskizze „Aus dem Apennin zurück nach Cottbus. Verschwunden war das Bild 1945 aus seiner Kriegsauslagerung im Gutshaus Klein-Döbbern, in dem u. a. die bedeutendsten Gemälde der städtischen Kunstsammlung seit Dezember 1943 lagerten, um sie vor Kriegsschäden zu schützen.
Die Sonderausstellung „Branitz 1945 berichtet von Verlust und Wiedergewinnung, vom fürstlichen Erbe, das heute teils in ganz Europa verstreut zu finden ist und das aber auch fortlaufend den Weg zurück nach Branitz findet. Möbel, Gartenkunst, Archivalien und zum Beispiel die Pückler-Callenberg-Bibliothek gehören zu den Rückkehrern. Erstmals seit 1945 kann auch ein Kunstwerk präsentiert werden, das einst den Blauen Salon zierte: Die Cupido-Büste des Bildhauers Bertel Thorvaldsen, die nach 1945 in die Sammlung des DDR-Dramatikers Peter Hacks gelangt war.
Die Ausstellung findet zudem an sieben Orten im Branitzer Park statt. Hier sind Spuren des Krieges und der Nachkriegszeit teils noch heute ablesbar oder anhand von Inszenierungen erkennbar. (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 21.04.2023) weniger anzeigen
Am Anfang von „Branitz 1945 steht die gräfliche Familie von Pückler, die seit 1696 in Branitz ansässig war und Park und Schloss durch den Krieg rettete. Vorgestellt werden Familienmitglieder und deren Geschichten, sowohl „zuhause in Branitz als auch im Krieg und deren Nähe zu Mitgliedern des Deutschen Widerstands gegen Hitler.
Die Eigentumsverhältnisse regelte die Bodenreform ab September 1945 grundlegend neu: Äcker, Wiesen und Wälder auf knapp 760 Hektar wurden am 14. Oktober 1945 durch die Kreisbodenkommission an landarme Bauern und Flüchtlinge übergeben. Auch das Branitzer Parkgelände sollte zur Be- bzw. Zersiedelung freigegeben werden. Warum es nicht dazu kam, erzählt die Ausstellung.
Das enteignete Schloss war noch im April 1946 als Waisenhaus vorgesehen. Doch für die Stadt Cottbus stand bald fest, dass es Museum werden sollte, weil die museal genutzten städtischen Gebäude zerstört worden waren. Ein Glücksfall für den Erhalt des Schlosses und seiner Ausstattung, wenngleich der historisch bedeutende Fürst-Pückler-Ort nun teilweise ideologisch gefärbtes Stadt- und später Bezirksmuseum der DDR wurde.
Zur Nutzungsgeschichte des Schlosses Branitz als Museum ab 1946 gehört auch der Blick auf die städtische Gemäldesammlung und vor allem auf die Werke der bedeutenden Carl-Blechen-Sammlung der Stadt Cottbus, die seit 1955 fortdauernd in Branitz präsentiert wird. Im Ausstellungsteil im Besucherzentrum steht ein spektakulärer Rückkehrer im Mittelpunkt: 75 Jahre nach Kriegsende kehrt Blechens italienische Ölskizze „Aus dem Apennin zurück nach Cottbus. Verschwunden war das Bild 1945 aus seiner Kriegsauslagerung im Gutshaus Klein-Döbbern, in dem u. a. die bedeutendsten Gemälde der städtischen Kunstsammlung seit Dezember 1943 lagerten, um sie vor Kriegsschäden zu schützen.
Die Sonderausstellung „Branitz 1945 berichtet von Verlust und Wiedergewinnung, vom fürstlichen Erbe, das heute teils in ganz Europa verstreut zu finden ist und das aber auch fortlaufend den Weg zurück nach Branitz findet. Möbel, Gartenkunst, Archivalien und zum Beispiel die Pückler-Callenberg-Bibliothek gehören zu den Rückkehrern. Erstmals seit 1945 kann auch ein Kunstwerk präsentiert werden, das einst den Blauen Salon zierte: Die Cupido-Büste des Bildhauers Bertel Thorvaldsen, die nach 1945 in die Sammlung des DDR-Dramatikers Peter Hacks gelangt war.
Die Ausstellung findet zudem an sieben Orten im Branitzer Park statt. Hier sind Spuren des Krieges und der Nachkriegszeit teils noch heute ablesbar oder anhand von Inszenierungen erkennbar. (Quelle: Website zur Ausstellung, letzter Zugriff 21.04.2023) weniger anzeigen
NS-Raubgut
Vermächtnis sucht Herkunft. Provenienzforschung zur Sammlung Friedrich und Gertrud Hülsmann in Bielefeld
Deutschland, Bielefeld, Museum Huelsmann
Beginn:
29. März 2020
Ende:
31. Dezember 2021
Kuratorin: Brigitte Reuter
"Zum Abschluss des dreijährigen Forschungsprojektes zur Provenienzforschung präsentiert das Museum Huelsmann nun die spannendsten Ergebnisse in der Ausstellung „Vermächtnis sucht Herkunft“ in der ehemaligen Direktorenvilla.
Der Rundgang ... mehr anzeigen mit 15 Stationen zur Objektgeschichte führt durch alle Bereiche der ständigen Sammlungspräsentation und beleuchtet schlaglichtartig das bisher unbekannte Schicksal bedeutender Kunstwerke und der Sammlung Huelsmann. Welche Geschichten haben sie erlebt, bevor sie als Vermächtnis des Ehepaares Hülsmann nach Bielefeld kamen? Die ausgewählten Beispiele berichten von bedeutenden Sammlern und ihren Schicksalen, erläutern exemplarisch verschiedene Erwerbungsarten und Handlungsstrukturen und verweisen auf die verschiedenen Arbeitsmethoden der Provenienzforschung.
Als Auftakt zum 25jährigen Jubiläum des Museums Huelsmann blickt die Ausstellung auf ein bisher kaum bekanntes Kapitel seiner Vorgeschichte: Die Gründung der bedeutenden Hamburger Kunsthandlung F.K.A. Huelsmann 1938 in Hamburg und die frühen Biografien von Friedrich und Gertrud Hülsmann." (Quelle: Website zur Ausstellung des Museums Huelsmann, letzter Zugriff 10.05.2022) weniger anzeigen
"Zum Abschluss des dreijährigen Forschungsprojektes zur Provenienzforschung präsentiert das Museum Huelsmann nun die spannendsten Ergebnisse in der Ausstellung „Vermächtnis sucht Herkunft“ in der ehemaligen Direktorenvilla.
Der Rundgang ... mehr anzeigen mit 15 Stationen zur Objektgeschichte führt durch alle Bereiche der ständigen Sammlungspräsentation und beleuchtet schlaglichtartig das bisher unbekannte Schicksal bedeutender Kunstwerke und der Sammlung Huelsmann. Welche Geschichten haben sie erlebt, bevor sie als Vermächtnis des Ehepaares Hülsmann nach Bielefeld kamen? Die ausgewählten Beispiele berichten von bedeutenden Sammlern und ihren Schicksalen, erläutern exemplarisch verschiedene Erwerbungsarten und Handlungsstrukturen und verweisen auf die verschiedenen Arbeitsmethoden der Provenienzforschung.
Als Auftakt zum 25jährigen Jubiläum des Museums Huelsmann blickt die Ausstellung auf ein bisher kaum bekanntes Kapitel seiner Vorgeschichte: Die Gründung der bedeutenden Hamburger Kunsthandlung F.K.A. Huelsmann 1938 in Hamburg und die frühen Biografien von Friedrich und Gertrud Hülsmann." (Quelle: Website zur Ausstellung des Museums Huelsmann, letzter Zugriff 10.05.2022) weniger anzeigen
SBZ / DDR
30 Jahre Wende. Eigentum im Umbruch ? Ein Rückblick auf die Regelung der offenen Vermögensfragen in Sachsen-Anhalt
Deutschland, Magdeburg, Foyer des Ministeriums für Inneres und Sport
Beginn:
13. März 2020
Ende:
13. März 2020
NS-Raubgut
Das Kunstmuseum Stuttgart im Nationalsozialismus. Der Traum vom Museum »schwäbischer« Kunst
Deutschland, Stuttgart, Kunstmuseum Stuttgart
Beginn:
1. Februar 2020
Ende:
1. November 2020
Kurator: Kai Artinger
"[...] In Stuttgart im Dritten Reich gab es daher kein städtisches Kunstmuseum. Dessen Grundlagen legten erst die Nationalsozialisten mit ihrer Kunst- und Kulturpolitik. Ihr Ziel war die Verwirklichung des Traums vom Museum »schwäbischer« Kunst. Die ... mehr anzeigen Ausstellung thematisierte ein lange verdrängtes Kapitel Stuttgarter Museumsgeschichte und die Idee der Kunstlandschaft Schwaben, deren Ursprünge im 19. Jahrhundert liegen. Zugleich schrieb sie die Gründungsgeschichte des Kunstmuseums Stuttgart neu.
In acht Räumen wurde die Geschichte mit zahlreichen Kunstwerken aus der Sammlung dargestellt, die bis dahin noch nie gezeigt wurden. In einer Petersburger Hängung führten fast hundert Landschaftsbilder ein in die Bedeutung der Landschaftsmalerei für die städtische Kunstsammlung und die Kunst im Dritten Reich. Der Erzählbogen spannte sich von den Anfängen in der Weimarer Republik über die Zeit des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit. Außerdem wurden die Ergebnisse der jüngsten Provenienzforschung und die bisher ermittelten Restitutionsfälle vorgestellt." (Quelle, Website zur ausstellung, letzter Zugriff 16.05.2022) weniger anzeigen
"[...] In Stuttgart im Dritten Reich gab es daher kein städtisches Kunstmuseum. Dessen Grundlagen legten erst die Nationalsozialisten mit ihrer Kunst- und Kulturpolitik. Ihr Ziel war die Verwirklichung des Traums vom Museum »schwäbischer« Kunst. Die ... mehr anzeigen Ausstellung thematisierte ein lange verdrängtes Kapitel Stuttgarter Museumsgeschichte und die Idee der Kunstlandschaft Schwaben, deren Ursprünge im 19. Jahrhundert liegen. Zugleich schrieb sie die Gründungsgeschichte des Kunstmuseums Stuttgart neu.
In acht Räumen wurde die Geschichte mit zahlreichen Kunstwerken aus der Sammlung dargestellt, die bis dahin noch nie gezeigt wurden. In einer Petersburger Hängung führten fast hundert Landschaftsbilder ein in die Bedeutung der Landschaftsmalerei für die städtische Kunstsammlung und die Kunst im Dritten Reich. Der Erzählbogen spannte sich von den Anfängen in der Weimarer Republik über die Zeit des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit. Außerdem wurden die Ergebnisse der jüngsten Provenienzforschung und die bisher ermittelten Restitutionsfälle vorgestellt." (Quelle, Website zur ausstellung, letzter Zugriff 16.05.2022) weniger anzeigen