NS-Raubgut

Jüdisches Museum Westfalen eröffnet Ausstellung zur Provenienzforschung

Das Jüdische Museum Westfalen eröffnet am 27. Juni eine Ausstellung zur Provenienzforschung unter dem Titel „Auf der Suche nach der verschollenen Identität“.

Seit Juni 2020 erforscht das Museum im nordrheinwestfälischen Dorsten im Rahmen eines durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekts die Herkunft seiner Judaica, die auf Auktionen erworben wurden. Dabei verdichtet sich nicht selten der Verdacht, dass es sich um Objekte handelt, die ihren jüdischen Besitzer:innen zwischen 1933 und 1945 geraubt wurden, zwangsveräußert oder bei der Deportation zurückgelassen werden mussten.

Die Aus­stel­lung in­for­miert an­hand aus­ge­wähl­ter Fäl­le über die Her­kunft ein­zel­ner Samm­lungs­ob­jek­te. Sie the­ma­ti­siert den Bü­cher­raub an Ver­folg­ten, den Ent­zug kost­ba­rer jü­di­scher Ri­tual­ge­gen­stän­de, den Ver­bleib ver­schol­le­ner Samm­lun­gen und Rück­ga­be­maß­nah­men nach 1945 und will so die ge­sell­schaft­li­che Re­le­vanz der Pro­ve­ni­enz­for­schung ver­mit­teln.

Die Schau ist bis zum 31. Au­gust 2021 zu se­hen, mehr In­for­ma­tio­nen zum Mu­se­um fin­den sich auf der Ho­me­pa­ge des Mu­se­ums un­ter www.jmw-dors­ten.de