Jüdisches Museum Westfalen eröffnet Ausstellung zur Provenienzforschung
Seit Juni 2020 erforscht das Museum im nordrheinwestfälischen Dorsten im Rahmen eines durch das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste geförderten Projekts die Herkunft seiner Judaica, die auf Auktionen erworben wurden. Dabei verdichtet sich nicht selten der Verdacht, dass es sich um Objekte handelt, die ihren jüdischen Besitzer:innen zwischen 1933 und 1945 geraubt wurden, zwangsveräußert oder bei der Deportation zurückgelassen werden mussten.
Die Ausstellung informiert anhand ausgewählter Fälle über die Herkunft einzelner Sammlungsobjekte. Sie thematisiert den Bücherraub an Verfolgten, den Entzug kostbarer jüdischer Ritualgegenstände, den Verbleib verschollener Sammlungen und Rückgabemaßnahmen nach 1945 und will so die gesellschaftliche Relevanz der Provenienzforschung vermitteln.
Die Schau ist bis zum 31. August 2021 zu sehen, mehr Informationen zum Museum finden sich auf der Homepage des Museums unter www.jmw-dorsten.de