Berend-Lehmann-Museum Halberstadt
NS-Raubgut

Save the Date: Podiumsdiskussion und digitale Konferenz „Die Peripherie im Zentrum“ 13.-15. November 2022

Das Deutsche Zentrum Kulturgutverluste veranstaltet in diesem November wieder seine jährlich stattfindende Herbstkonferenz: Die digitale Tagung unter dem Titel „Die Peripherie im Zentrum. Vergessenes, Verdrängtes und Vernachlässigtes in der Provenienzforschung“ am 14. und 15. November stellt die Provenienzforschung jenseits der großen Metropolen und Institutionen in den Mittelpunkt – auf dem Lande, in Grenzregionen, in kleineren Museen.

Im Fokus stehen nicht prominente Kunstwerke, sondern oft vernachlässigte Objekte wie Umzugsgüter, die verfolgten jüdischen Bürger:innen in der NS-Zeit geraubt wurden. Statt der Rolle hoher NS-Funktionäre, wird etwa das Agieren von Museumspflegern in der Provinz beleuchtet. Ein spezielles Augenmerk liegt auf verfolgten Gruppen, die bislang noch wenig Aufmerksamkeit erfahren haben.

Zum Auf­takt der Ta­gung ver­an­stal­tet das Zen­trum am 13. No­vem­ber 2022 im Rat­haus Hal­b­er­stadt ei­ne Po­di­ums­dis­kus­si­on in Ko­ope­ra­ti­on mit der Mo­ses Men­dels­sohn Aka­de­mie Hal­b­er­stadt. Ver­tre­ter:in­nen der jü­di­schen Com­mu­ni­ty spre­chen über das The­ma „Er­neue­rung aus der Er­in­ne­rung? Jü­di­sches Le­ben zwi­schen Tra­di­ti­on, Ver­fol­gung und Neu­be­ginn“. Es soll um die Wie­der­be­le­bung jü­di­schen Le­bens heu­te – spe­zi­ell in der Pe­ri­phe­rie – ge­hen und um die Fra­ge, was die Re­kon­struk­ti­on jü­di­scher Ge­schich­te da­zu bei­tra­gen kann. Das Po­di­um wird von Ste­fan Nöl­ke (MDR KUL­TUR-Re­dak­teur) mo­de­riert und zwei Ta­ge spä­ter, am 15. No­vem­ber, in MDR KUL­TUR – Das Ra­dio aus­ge­strahlt. Es dis­ku­tie­ren: Jut­ta Dick (Vor­stand der Stif­tung Mo­ses Men­dels­sohn Aka­de­mie Hal­b­er­stadt), Ju­lia Hirsch (Nach­fahrin der Hal­b­er­städ­ter Fa­mi­lie Hirsch), Al­fred Ja­co­by (Ar­chi­tekt der neu­en Syn­ago­ge in Dessau und Eh­ren­vor­sit­zen­der der jü­di­schen Ge­mein­de in Of­fen­bach am Main), Lan­des­rab­bi­ner Alex­an­der Nacha­ma (Jü­di­sche Lan­des­ge­mein­de Thü­rin­gen) und Her­mann Si­mon (Grün­dungs­di­rek­tor der Stif­tung Neue Syn­ago­ge Ber­lin – Cen­trum Ju­dai­cum).

Bit­te be­ach­ten Sie: Die Teil­neh­mer­zahl für die Po­di­ums­dis­kus­si­on ist be­grenzt. Auf­grund der Co­ro­na-Pan­de­mie kann au­ßer­dem nicht ga­ran­tiert wer­den, dass die Ver­an­stal­tung in Prä­senz statt­fin­den wird. Sie wird je­doch li­ve auf dem You­tu­be-Ka­nal des Zen­trums ge­stre­amt und steht nach der Aus­strah­lung im MDR-Hör­funk ein Jahr lang in der ARD-Au­dio­thek zur Ver­fü­gung.

Das de­tail­lier­te Ta­gungs­pro­gramm er­scheint Mit­te Sep­tem­ber auf un­se­rer di­gi­ta­len Ver­an­stal­tungs­platt­form und www.kul­tur­gut­ver­lus­te.de. Dann be­steht auch die Mög­lich­keit der An­mel­dung für Kon­fe­renz und Po­di­ums­dis­kus­si­on.

Wir freu­en uns, Sie zu un­se­rer Kon­fe­renz be­grü­ßen zu dür­fen. Rück­fra­gen be­ant­wor­tet un­ser Kol­le­ge Hein­rich Na­tho ger­ne un­ter 0391/727 763-23 oder con­fe­rence@kul­tur­gut­ver­lus­te.de

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