Die Unikate, die 1937 in einem Berliner Auktionshaus angekauft wurden, gehörten dem Schriftsteller, Literaturwissenschaftler und leidenschaftlichen Autographensammler Heinrich Spiero (1876-1947). Er war eine wichtige Figur in der deutschen literarischen Szene, zunächst in Hamburg und ab 1918 dann in Berlin. In der NS-Zeit als Jude verfolgt, musste Heinrich Spiero 1937 in existenzieller Not viele Stücke aus seiner Sammlung veräußern – darunter auch die in der Stabi erhaltenen Autographen.
Dass der wertvolle Bestand dennoch in der Staats- und Universitätsbibliothek verbleiben wird, ist einer großzügigen Geste von Spieros Erb:innen zu verdanken, die sich entschlossen haben, die restituierten Autographen zusammen mit weiteren Objekten aus Familienbesitz der Stabi zu schenken. Sie waren bei der Finissage anwesend und vollzogen Restitution und Schenkung gemeinsam mit Robert Zepf, Direktor der Staats- und Universitätsbibliothek.