Sie wurden von der Stadt Köln zurückerworben. Die Forschungen im Rahmen des vom Deutschen Zentrum Kulturgutverluste finanzierten Projektes im MAKK und mit Unterstützung des Zentralinstituts für Kunstgeschichte in München ergaben, dass die beiden Leuchtertische spätestens seit den 1920er-Jahren zur Inneneinrichtung des Münchner Hauses der Familie Jacques und Emma Rosenthal gehörten. Die weit verzweigte Familie Rosenthal betrieb über mehrere Generationen ein international erfolgreiches Buchantiquariat.
Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten war die Familie aufgrund ihrer jüdischen Herkunft der Verfolgung ausgesetzt, woraufhin einige Familienmitglieder ins Ausland emigrierten. Im August 1935 forderte die Reichskammer der Bildenden Künste die Auflösung des Antiquariats. Infolge des Niedergangs und der erzwungenen Auflösung des Geschäfts musste die Familie Rosenthal ihr Haus und damit verbunden auch Möbel, darunter die beiden Leuchtertische, veräußern. Das Kölner Kunstgewerbemuseum (heute: MAKK) erwarb die beiden Tische im Jahr 1939 von der Kunsthandlung Böhler.
Vor diesem historischen Hintergrund wurde seitens des Museums und der Stadt Köln das Restitutionsbegehren der Erbengemeinschaft als berechtigt anerkannt. Die Erben von Emma Rosenthal und die Stadt Köln einigten sich auf die Zahlung einer Entschädigung.