Die Erwerbungen der Galerie der Moderne (Gemälde und Skulptur) seit 1945 / Die Erwerbungen der Galerie der Moderne (Gemälde) seit 1933

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
LWL-Museum für Kunst und Kultur
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen
Ansprechpartner:
Dr. Tanja Pirsig-Marshall

PositionStellv. Direktorin, Referentin für das 20. Jahrhundert (1900–1970)

E-Mailtanja.pirsig-marshall@lwl.org

Eline van Dijk, M.A.

PositionReferentin für Provenienzforschung

E-Maileline.van_dijk@lwl.org

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Das Projekt zur Provenienzforschung am LWL-Museum für Kunst und Kultur, Münster ergänzt die Erforschung der Zugänge in die Sammlung der Moderne des Museums seit 1933. Die Galerie der Moderne wurde ab den 1950er Jahren maßgeblich unter den Direktoren Walther Greischel und Hans Eichler auf- und ausgebaut. Die direkten Erwerbsquellen sind bei Ankauf gewissenhaft im Inventarbuch vermerkt worden, nach Vorbesitzern vor und während der NS-Zeit wurde hingegen selten gefragt. Die zu untersuchenden Objekte weisen lückenhafte oder bisher nicht eindeutig zu klärende Provenienzen auf. Es könnte sich dabei sowohl um Werke handeln, die von Nationalsozialisten verfolgten Personen entwendet worden sind, als auch um reguläre Ankäufe, Schenkungen oder Vermächtnisse. Gemäß den „Washingtoner Prinzipien und der „Gemeinsamen Erklärung sollen die Lücken systematisch aufgearbeitet und nach Möglichkeit geschlossen werden.

Neben der präzisen Dokumentation der Recherche ist es das Ziel, Kunstwerke aus ehemaligem jüdischen Besitz oder aus anderen Verfolgungszusammenhängen zu identifizieren und gegebenenfalls an die Erben der verfolgten Eigentümer zu restituieren.

Mit Abschluss dieses Projektes soll der komplette Gemäldebestand der Galerie der Moderne auf seine Provenienz hin überprüft, und die Eigentumsverhältnisse so vollständig wie möglich geklärt werden. Der von 1956 bis 1972 amtierende Direktor des Museums, Hans Eichler (19061982), wird auf sein berufliches Netzwerk und seine Biografie hin näher betrachtet, um sein Wirken in der Institution kontextualisieren zu können.

Die Ergebnisse des Forschungsprojektes werden in die Museumsdatenbank aufgenommen und in der Sammlung Online sowie auf der Website des Museums veröffentlicht. Zudem sollen die Provenienzen der in der Dauerausstellung des Museums präsentierten Werke den Besuchern anschaulich und nachvollziehbar erläutert werden. Dabei werden sich Beschriftungen, begleitende Texte und Angebote des Multimediaguides sinnvoll ergänzen.

Des Weiteren bereitet das Museum nach Abschluss des Projektes einen die Galerie der Moderne umfassenden Sammlungskatalog vor, in dem die Ergebnisse des Forschungsprojektes einfließen werden. Der Gesamtbestand der Gemälde und Skulpturen des 20. Jahrhunderts wird mit Objektdaten, Abbildungen, Provenienzangaben und erläuternden Texten in diesem Katalog publiziert.

(c) LWL-Museum für Kunst und Kultur

Ausstellungen:
Eine Frage der Herkunft. Geschichte(n) hinter den Bildern