Die Erwerbungen der Städtischen Gemäldegalerie 1933 bis 1959

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Museumslandschaft Hessen Kassel
Bundesland:
Hessen
Ansprechpartner:
Dr. Justus Lange

PositionGemäldegalerie Alte Meister

Tel.+49 (0) 561 316 80 112

E-Mail j.lange@museum-kassel.de

Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
bis
Beschreibung:

Die Städtischen Kunstsammlungen Kassel befinden sich seit 1971 als Dauerleihgabe unter der Verwaltung der Staatlichen Kunstsammlungen Kassel (heute: Museumslandschaft Hessen Kassel). Eine genaue Anzahl an Gemäldeerwerbungen der Stadt Kassel in den Jahren zwischen 1933 und 1959 zu ermitteln ist nicht möglich, da es nur einen ab 1905 bis Mitte der 1920er Jahre geführten Hauptkatalog (der allerdings nicht die vollständige Sammlung beinhaltet) gibt, der danach nicht mehr weitergeführt wurde. Erst 1965 wurde die Städtische Sammlung wieder inventarisiert (auch hier nicht vollständig). Erwerbungsunterlagen zwischen 1933 und 1952 sind zwar vorhanden, aber bei weitem nicht vollständig. Ab 1952 sind die Rechnungen der aufgekauften Werke fast vollständig vorhanden. Von den mehreren hundert zwischen 1933 und 1959 getätigten Erwerbungen sind - abzüglich der nachweislich direkt von den Künstlern erworbenen, als Kriegsverluste zu bezeichnende, durch Tausch, Verkauf und Diebstahl verloren gegangene, als Ehrengabe, Geschenk und Preis abgegebene Gemälde - 308 nach NS-verfolgungsbedingtem Entzug zu überprüfen.

Von den 308 zu überprüfenden Objekten kann nach dem zweiten Forschungsjahr folgendes berichtet werden:

Bei 55 Gemälden kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug zu 100% ausgeschlossen werden (Farbskala: Grün).

Bei 96 Gemälden kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug mit sehr großer Wahrscheinlichkeit, aber noch nicht zu 100% ausgeschlossen werden (Farbskala: Hellgrün).

Bei 150 Gemälden kann ein NS-verfolgungsbedingter Entzug nicht ausgeschlossen werden (Farbskala: Gelb).

1 Gemälde ist ein starker Verdachtsfall auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug (Farbskala: Orange).

Bei 6 Gemälden handelt es sich um einen NS-verfolgungsbedingten Entzug (Farbskala: Rot).

Folgende Kunsthandlungen spielen für das Projekt eine Rolle:

K. W. Buemming, Darmstadt

Wilhelm Ettle, Frankfurt / Main

Rolph Grosse, Berlin (nach dem Krieg: Frankfurt / Main)

Wolfgang Gurlitt, Berlin

Heinrich Hahn, Frankfurt / Main

Ernst Hauswedell, Hamburg

Wilhelmine Heinemann, Wiesbaden

Maria Hillekamp. Kassel

J. Hirz, Gießen

Richard Krebs Jr., Kassel

Richard Krebs Sr., Kassel

Konrad „Kurt Kröning, Kassel (nach dem Krieg: Bad Wildungen)

Reinhold Schumann, Kassel

Galerie Spielhagen, Koblenz

Margherita „Rita Stüven, Kassel

(c) Museumslandschaft Hessen Kassel