Erforschung der Provenienzen der Städtischen Kunstsammlung Chemnitz in den Jahren 1933 bis 1945

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Kunstsammlungen Chemnitz
Bundesland:
Sachsen
Projekttyp:
Langfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Ziel des Projekts war die systematische Erforschung der Provenienzen der in den Jahren 1933 bis 1945 erworbenen Gemälde und Plastiken für die Städtische Kunstsammlung Chemnitz und den Kunstverein „Kunsthütte zu Chemnitz den Vorgängereinrichtungen der heutigen Kunstsammlungen Chemnitz.

Es wurden 194 Werke (174 Gemälde und 20 Skulpturen) geprüft. Die Objekte lassen sich grob in zwei Gruppen einteilen:

Gemälde und Plastiken, die das Museum von Kunsthändlern, Privatpersonen u. a. oder durch Schenkungen von Stiftungen und anderen Institutionen erwarb (59 Werke);~

Gemälde und Plastiken, die das Museum aus Kunstausstellungen und/oder direkt von Künstlern erwarb (135 Werke).

Auflistung der für das Projekt relevanten handelnden historischen Personen und Institutionen

Die neue nationalsozialistische Leitung der Städtischen Kunstsammlung unter Wilhelm Rüdiger und seinem Nachfolger Josef Müller legte den Schwerpunkt auf die deutsche Kunst des 19. Jahrhunderts. Sie entfernte die modernen Arbeiten, insbesondere die hochrangige Expressionistensammlung. Durch deren Verkauf und Tausch sollte in den Jahren von 1934 bis 1938 die Erwerbung vor allem von Künstlern der Romantik und des Biedermeier ermöglicht werden. Die Kunsthändler, mit denen das Museum zusammenarbeitete, waren Wilhelm Grosshennig (Kunstausstellung Gerstenberger) / Chemnitz, Alex Vömel / Düsseldorf, Dr. W.A. Luz und Prof. Dr. G.J. Kern / Berlin, das Kunstantiquariat Meyer, die Kunstausstellung Kühl und Kunsthandlung Axt / Dresden sowie private Stiftungen, Privatsammler und öffentliche Institutionen.

(c) Städtische Kunstsammlungen Chemnitz