Erstcheck zu außereuropäischen Sammlungsbeständen im Naturkundemuseum Mauritianum in Altenburg, im Stadtmuseum Gera, in der Staatlichen Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz, im Thüringer Landesmuseum Heidecksburg in Rudolstadt und im Deutschen Spielzeugmuseum Sonneberg

Förderbereich:
Koloniale Kontexte
Zuwendungs­empfänger:
Museumsverband Thüringen
Forschungseinrichtung:
  • Deutsches Spielzeugmuseum
  • Naturkundemuseum Mauritianum Altenburg
  • Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz
  • Stadtmuseum Gera
  • Thüringer Landesmuseum Heidecksburg
Bundesland:
Thüringen
Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Hauptziel des Projektes ist die Überprüfung definierter Sammlungsbestände auf Hinweise zu Objekten mit belasteter Provenienz in Zusammenhang mit kolonialen Kontexten. In Form eines Erstchecks sollen dabei die folgenden fünf Museen bei der Provenienzforschung unterstützt werden:

das Naturkundemuseum Mauritianum in Altenburg,

das Stadtmuseum Gera,

die Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz,

das Thüringer Landesmuseum Heidecksburg in Rudolstadt und

das Deutsche Spielzeugmuseum Sonneberg.

Nach ersten Schätzungen der Museen und des Museumsverbandes Thüringen e. V. gibt es an den teilnehmenden Museen insgesamt mehr als 1.200 Objekte, die aus kolonialen Kontexten stammen könnten.

Im Projekt wird ein erster tieferer Blick auf die Sammlungsbestände aus kolonialen Kontexten an den teilnehmenden Museen geworfen. Besonders sensible Objekte und Verdachtsfälle werden identifiziert. Ebenso sollen erstmals regionale Sammlerinnen und Sammler sowie deren Handelsnetzwerke benannt und dokumentiert werden. Ein weiteres Ziel ist die Identifikation jener Sammlungsbestände, für die ein vertiefender Forschungsbedarf besteht und für die gegebenenfalls weiterführende Projekte beantragt werden sollen.

Ein weiteres Ziel des Projektes ist es, die Thüringer Museen und ihre Mitarbeitenden für den Umgang mit Sammlungsgütern aus kolonialen Kontexten zu sensibilisieren. Die Museumsmitarbeitenden werden im Umgang mit kritischen Objekten und Objektbezeichnungen sowie zur Vermittlung des kolonialen Themas beraten. Ebenso wird das Projekt in enger Abstimmung mit den teilnehmenden Häusern medial begleitet.

Der Museumsverband Thüringen e. V. wird durch das Projekt die flächendeckende Provenienzforschung zu den verschiedenen Unrechtskontexten in den musealen Einrichtungen Thüringens vorantreiben.

Die Koordinierungsstelle für Provenienzforschung beim Museumsverband Thüringen e. V. begleitet das Projekt.

© Museumsverband Thüringen e.V.