Erstcheck zu NS-Raubgut in vier hessischen Museen in Bad Wildungen, Eschwege, Fulda und Reinheim

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Museumsverband Hessen e.V..
Bundesland:
Hessen
Ansprechpartner:
Dr. Saskia Johann

PositionReferentin für Provenienzforschung

Tel.0561 7889 - 46697

E-Mailsaskia.johann@museumsverband-hessen.de

Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Der Erstcheck sollte zum einen den Bedarf an einer vertieften Provenienzforschung in einzelnen Museen in Hessen klären und zum anderen dazu beitragen, Provenienzforschung in Hessen noch stärker in die Fläche auszudehnen und andere Häuser für das Thema zu sensibilisieren. Für die Pilotrunde wurden verschiedene Häuser ausgewählt, die vor 1945 gegründet wurden, Altbestände besitzen und weder personell noch finanziell selbst in der Lage waren, ihre Bestände auf einen NS-verfolgungsbedingten Entzug zu überprüfen. Es handelte sich im Einzelnen um das Stadtmuseum Bad Wildungen, das Stadtmuseum Eschwege, das Vonderau Museum in Fulda und das Heimatmuseum Reinheim.

Mithilfe des Erstchecks konnten verdächtige Provenienzen in den Sammlungsbeständen dieser Museen ermittelt und Kulturgut gesucht werden, das zwischen 1933 und 1945 erworben wurde und die Herkunft unbekannt oder unklar ist. Des Weiteren wurden Schenkungen, Käufe und Übernahmen von Objekten in die Museen nach 1945 recherchiert, die eine verdächtige oder unklare Provenienz aufweisen. Neben der jüdischen Bevölkerung wurden auch weitere Opfergruppen des NS-Regimes wie z.B. Freimaurer, Zwangsarbeiter:innen oder politische Gegner:innen in den Blick genommen.

In drei Häusern ist eine vertiefte Provenienzforschung nötig und Folgeprojekte geplant. Ein Museum ist ohne Verdachtsfälle geblieben.

(c) Hessischer Museumsverband e.V.