Museum für Kunst und Kulturgeschichte und Museum Ostwall im Dortmunder U – Projekt zur systematischen Überprüfung nach NS-verfolgungsbedingt entzogenem Kulturgut. Erwerbung von Werken der klassischen Moderne bis 1956 und Erwerbung von Grafik des 19. Jahrhunderts bis 1966
Dr. Ulrike Gärtner
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Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte und das Museum Ostwall im Dortmunder U überprüfen systematisch seine Kunstbestände, die nach 1933 erworben bzw. vor 1945 entstanden sind. Es soll offene Fragen in Bezug auf unter nationalsozialistischer Herrschaft entzogene Kunstwerke in den Sammlungen beantworten und gerechte und faire Lösungen finden.
Dr. Leonie Reygers (1905-1985), ehemals Assistentin von Dr. Rolf Fritz (1904-1992) im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, leitete seit 1947 das neu gegründete Museum am Ostwall in Dortmund. Sie erwarb Kunstwerke der Klassischen Moderne wie zunächst auch Rolf Fritz. In den 1950er Jahren kam es zur Aufgabenteilung beider Museen: Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte sammelt seither Kunst und Kunstgewerbe bis 1900 sowie vorgeschichtliche, stadtgeschichtliche und volkskundliche Objekte, das Museum am Ostwall Kunst ab 1900. Im Zuge der Aufgabenteilung übergab das Museum für Kunst und Kulturgeschichte die Kunstwerke des 20. Jahrhunderts ans Museum am Ostwall.
Gegenstand der Forschungen sind 91 Grafiken im Museum für Kunst und Kulturgeschichte, sowie 46 Skulpturen und Bildwerke, 12 Gemälde und 56 Grafiken im Museum Ostwall im Dortmunder U. Es werden insgesamt 205 Objekte bearbeitet.
Das Museum für Kunst und Kulturgeschichte und das Museum Ostwall im Dortmunder U planen gemeinsam eine Tagung zum Thema Netzwerke.
(c) Museum für Kunst und Kulturgeschichte Dortmund