Provenienzforschung an den Benin-Beständen der Reiss-Engelhorn-Museen

Förderbereich:
Koloniale Kontexte
Zuwendungs­empfänger:
Curt-Engelhorn-Stiftung für die Reiss-Engelhorn-Museen
Bundesland:
Baden-Württemberg
Ansprechpartner:
Dr. Sarah Nelly Friedland

PositionDirektorin Reiss-Engelhorn-Museen, Mannheim

Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Benin-Bestände der Reiss-Engelhorn-Museen in der ethnologischen Sammlung, Abteilung Weltkulturen und Naturkunde, zu erforschen und all jene Objekte zu identifizieren, die dem historischen Königreich Benin und dem Plünderungskontext von 1897 durch die britische Militäraktion eindeutig zugeordnet werden können. Ausgehend von einer Vorauswahl von 66 Objekten aus Benin werden in diesem Kurzzeitprojekt diejenigen Objekte erforscht, die aufgrund der Ikonographie, Materialzusammensetzung, des Erwerbungszeitraum, der einschlägigen Affinität der betreffenden Händler und Sammler zu Benin-Objekten sowie schriftlichen und fotografischen Dokumentationen und direkten Hinweisen wie (britischen) Gravuren auf den Objekten nachweislich zu diesem Kontext gehören. Sodann wird die bislang meist nur bis zum Eingang in die Mannheimer Bestände feststellbare Provenienz erforscht anhand der Zurückverfolgung der Ankaufsaktivitäten des Hauses, der Kontakte zu Sammlern, Händlern und Auktionshäusern, der Durchsicht relevanter Stadtratsbeschlüsse, Korrespondenzen, Fachpublikationen und Archivrecherchen auch an anderen Häusern. Dadurch und durch die Vernetzung mit weiteren Akteuren in diesem Themenfeld soll eine vertiefte Forschung zu den Benin-Bronzen an den Reiss-Engelhorn-Museen geschaffen sowie eine breitere Grundlage für die Erforschung und Diskussion der Benin-Bronzen generell in europäischen Museen und Sammlungen ermöglicht werden. Die Erkenntnisse zur Provenienz dienen darüber hinaus als Grundlage für die Diskussion über Restitutionen.

(c) Reiss-Engelhorn-Museen.