Provenienzforschung zu Objekten des Open Call: Unrechtmäßige Besitzverhältnisse in Deutschland des anlässlich der documenta 14 gegründeten Rose Valland Instituts – Zwei Vasen aus Meimbressen

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Rose Valland Institut (Bonn)
Bundesland:
Nordrhein-Westfalen
Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Das Rose Valland Institut ist ein interdisziplinär ausgerichtetes und unabhängiges Projekt, das aus dem Beitrag der Künstlerin Maria Eichhorn zur documenta 14 hervorgegangen und seit Oktober 2018 am Käthe Hamburger Kolleg „Recht als Kultur“ der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn angesiedelt ist. Es recherchiert und dokumentiert die Enteignung der jüdischen Bevölkerung Europas und deren Nachwirkungen bis in die Gegenwart.

In Folge des Open Call Unrechtmäßige Besitzverhältnisse in Deutschland unterstützt das Rose Valland Institut eine Privatperson bei der Suche nach den rechtmäßigen Eigentümerinnen und Eigentümer zweier Vasen, die die Person von ihrem Vater erhalten hatte. Dieser entwendete die Objekte als elfjähriger Junge am Morgen nach der Pogromnacht 1938 in Meimbressen (Calden, Nordhessen) aus oder vor dem Haus der jüdischen Familie Goldwein. Über das Schicksal der Familie ist nur wenig bekannt.

Das Rose Valland Institut wird mit dem Kunsthistorischen Institut der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und der Provenienzforscherin Dr. Katja Terlau zusammenarbeiten, um die Provenienzen der Vasen zu recherchieren und rechtmäßige Eigentümerinnen und Eigentümer zu finden mit dem Ziel die Rückgabe der Objekte in die Wege zu leiten.