Provenienzrecherche in Stadt- und Regionalmuseen des Landes Brandenburg. Nachfolgeprojekt

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Museumsverband des Landes Brandenburg
Bundesland:
Brandenburg
Ansprechpartner:
Alexander Sachse M.A.

PositionReferent

Tel.+49 (0) 331 232 79 14

Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Nach den Erfolgen der letzten Recherchestaffeln hat der Museumsverband des Landes Brandenburg e.V. im Jahre 2014 mit Unterstützung der Arbeitsstelle für Provenienzforschung eine neue Recherchestaffel initiiert. Auch dieses Mal konnten wieder in sechs Museen fachgerechte Erstrecherchen zur Provenienz durchgeführt werden. Wie in den Vorgängerprojekten wurden in den Museen die Sammlungszugänge nach 1933 systematisch in den Blick genommen. Dabei kam dem Rechercheprojekt ein eingespieltes und sehr effizient arbeitendes Team von ProvenienzforscherInnen zugute, das bestens mit den Eigenheiten der brandenburgischen Museumslandschaft vertraut ist.

Recherchen wurden in den folgenden Häusern durchgeführt: Stadtmuseum Cottbus, Museum Eberswalde, Stadtmuseum Viadrina Frankfurt (Oder), Stadt- und Regionalmuseum Lübben, Stadt- und Brauereimuseum Pritzwalk sowie Wegemuseum Wusterhausen. Anders als bei den vorherigen Recherchestaffeln waren 2014 mit Pritzwalk und Wusterhausen erstmals zwei Häuser dabei, die nach 1945 gegründet worden waren, deren Sammlung aber zu einem Teil auf Exponaten beruht, die vor 1945 zusammengetragen und teilweise auf verschlungenen Wegen in die jeweiligen Häuser gelangt waren. Im Ergebnis kann schon festgehalten werden, dass mindestens drei Museen eine weiterführende Forschung zu einzelnen Sammlungsbestandteilen empfohlen wird, da sich hier im Laufe des Erstchecks die Hinweise auf NS-verfolgungsbedingten Entzug verdichtet haben.

Auch wenn die Abschlussberichte der Recherchen noch nicht detailliert ausgewertet sind, kann als wichtiger Erfolg der Recherchestaffel die zunehmenden Sensibilisierung der brandenburgischen Museen für den Umgang mit der Provenienz ihrer Sammlungen konstatiert werden. Es gab von Beginn an großes Interesse der Einrichtungen am Projekt und vor allem tatkräftige Unterstützung vor Ort. Die Resonanz anderer Museumsverbände in Deutschland auf die Erstchecks in brandenburgischen Museen zeigt, dass hier ein Weg in die richtige Richtung eingeschlagen wurde.

(c) Museumsverband des Landes Brandenburg