Rückseitenerfassung

Förderbereich:
NS-Raubgut
Zuwendungs­empfänger:
Staatsgalerie Stuttgart
Bundesland:
Baden-Württemberg
Ansprechpartner:
Johanna Poltermann

Tel.+49 711 470 40-462

E-Mailjohanna.poltermann@staatsgalerie.bwl.de

Projekttyp:
Kurzfristig
Projektlaufzeit:
bis
Beschreibung:

Ziel des Projekts war die fotografische Erfassung und Befundkartierung von Gemälderückseiten. Dabei handelte es sich vorrangig um Erwerbungen der Staatsgalerie aus der Zeit zwischen 1933 und 1945. Hinzu kamen Werke, auf die bereits ein Anspruch vorlag oder die von der Provenienzforscherin des Hauses aus verschiedenen Gründen als besonders verdächtig eingestuft wurden.

Es wurden insgesamt 139 Gemälderückseiten aufgenommen. In Absprache mit Alexander Zeisberg, dem damaligen EDV-Beauftragten der Arbeitsstelle für Provenienzforschung/-recherche, wurde zunächst eine Gesamtaufnahme der Rückseiten, dann Detailaufnahmen einzelner Stempel, Aufkleber und Aufschriften angefertigt. Die Detailaufnahmen lagen pro Werk zwischen vier und 44 Aufnahmen. Die fotografischen Aufnahmen wurden von Diplomrestauratorin Miriam von Gersum durchgeführt.

Im Ergebnis hat sich gezeigt, dass die Informationen auf der Rückseite der Gemälde nur im Rückgriff auf Informationen aus den Akten und Ausstellungs-katalogen interpretiert werden können. Oft sind nur Nummern zu sehen, die erst im Abgleich zugeordnet werden können. Dagegen weisen Ausstellungsaufkleber, vor allem aus der Schweiz, häufig den Namen des damaligen Eigentümers auf, und stellen damit eine wertvolle Information für die Provenienzforschung dar.

Problematisch bei einem solchen Projekt ist die Tatsache, dass im Laufe des 20. Jahrhunderts zahlreiche Gemälde zur Stabilisierung der Leinwand doubliert worden sind. Damit sind viele Provenienzmerkmale auf der Rückseite für immer verloren gegangen.

Weitere Rückseitenerfassungen im Rahmen der Provenienzforschung an der Staatsgalerie werden sich voraussichtlich auf Einzelfälle beschränken.

(c) Staatsgalerie Stuttgart